01.
2004
Herren NLA: Drei verhängnisvolle Minuten besiegelt Churer Niederlage
Das Spiel begann für die Churer eigentlich
ziemlich gut. Die Gastgeber erwiesen sich zu Beginn als äusserst grosszügig
und liessen die Churer immer wieder gefährlich vor dem Tor auftauchen. In der
7. Minute war es Flavio Kaltenbrunner, welcher das Score eröffnete. Kurz darauf
trug sich auch Jonas Tarstad zum ersten Mal auf dem Matchblatt ein und schoss
sein Team mit 2:0 in Front. Eine Führung, welche den Churern nicht allzu gut zu
bekommen schien. In der Folge liessen sie das nötige Engagement vermissen und
so konnten die Hoppers wieder ins Spiel zurückkommen. Zuerst scheiterten sie
aber immer wieder an Torhüter Wolf. Ab der 16. Minute nahm das Unheil seinen
Lauf. Nach dem ersten Treffer witterten die Zürcher ihre Chance und nützten
den ihnen überlassenen Freiraum eiskalt aus. Die Churer verfielen in eine
selten gesehene Passivität und liessen den Gegner gewähren. Gleich fünf, zum
Teil sehenswerte Treffer fingen sie sich in dieser Zeit ein. Zum Glück war die
Pause nahe.
Steinholz mit 3 Treffern effektivster Schwede an diesem Abend.
Im Mitteldrittel konnten sich die Churer wieder auffangen. Franco Battaglia
reagierte während des ersten Powerplays am schnellsten und eröffnete so die
Aufholjagd. Kurz darauf schloss Andreas Cadisch einen Bilderbuchkonter zum
Anschlusstreffer ab. Wenig später wurde eine weitere Strafe gegen GC
ausgesprochen. Diese Chance liessen sich die Churer nicht entnehmen. Rolf Kern
erwischte den Torhüter aus spitzem Winkel. Dieser Treffer schien die Nerven der
Churer aber zu sehr zu beruhigen, schalteten einige Spieler doch wieder einen
Gang zurück. So konnten die Zürcher wieder den Spiess umdrehen. Muggli und
Steinholtz mit einem klassischen Sonntagsschuss schossen ihr Team wieder in
Führung.
Mit diesem Handicap begannen die Churer das letzte Drittel. Die Trainer sahen
sich zu einigen Umstellungen gezwungen. So wurde Kern in die Verteidigung
zurückbeordert und nur noch mit zwei kompletten Linien agiert. Erst in der 56.
Minute konnte Marcel Krieg den Anschlusstreffer erzielen. Danach versuchten die
Churer das Tor des Gegners vermehrt unter Druck zu setzen. Ein klassischer
Konter der Hoppers sollte dieses Unterfangen für 2 Minuten unterbrechen. Der
schwedische Topscorer Jihde brach durch und konnte von den Churer Verteidigern
gemäss dem Schiedsrichterduo nur noch regelwidrig gestoppt werden – Penalty
und 2-Minuten-Strafe gegen Florian Felix. Der Penalty wurde zwar nicht
verwertet, doch die Zürcher liessen die 2 Überzahlminuten ziemlich gekonnt
verstreichen. In den letzten 30 Sekunden sollte es für die Churer dann nicht
mehr reichen den Ausgleich zu erzwingen.
Aber auch die Churer erzielten sehenswerte
Treffer.
Grasshopper-Club Zürich - UHC Rot-Weiss Chur 7:6 (5:2, 2:3, 0:1)
Saalsporthalle, Zürich - 320 Zuschauer
SR: Schwingenschroth / Servodio
Tore: 6.57 F. Kaltenbrunner (Kern) 0:1, 8.09 Tarstad (D’Intino) 0:2, 15.00 Steinholtz (Jihde) 1:2, 16.51 Riedel (Jihde) 2:2, 17.04 Scherrer (Böllenrücher) 3:2, 17.42 Steinholtz (Riedel) 4:2, 18.12 Muggli (Scherrer) 5:2, 25.43 Battaglia (D’Intino, Ausschluss Tschopp) 5:3, 26.54 Cadisch (Brägger) 5:4, 29.52 Kern (Engel) 5:5, 34.03 Muggli (Scherrer) 6:5, 36.42 Steinholtz 7:5, 55.06 Krieg (Engel) 7:6
Strafen: GC 3x2', Rot-Weiss 2x2'
Grasshopper-Club Zürich: Müdespacher; Schafroth, Leimbacher; Walthard, Helbling; Jihde, Steinholtz, Riedel; Muggli, Scherrer, Böllenrücher; Schmid, Schäli, Walser
UHC Rot-Weiss Chur: Wolf; Battaglia, Engel; M. Kaltenbrunner, Linder; Felix; Krieg, Brägger, Cadisch; Tarstad, D’Intino, Weingart; Kern, Santoro, F. Kaltenbrunner; Graf
Bemerkungen: Rot-Weiss Chur ohne Gerber und Rohner (beide krank), 7. Pfostenschuss Krieg, 11. Lattenschuss Riedel. 45. D’Intino verletzt ausgeschieden. 54. Time-Out Rot-Weiss Chur. 58. Walser verschiesst Penalty