09.
2003
Herren NLA: Erster Sieg von Wiler
Der "Sieger-Shuffle" mit der
geballten Faust von Wilers neuem Cheftraienr Thomas Berger nach dem Schlusspfiff
der sonntäglichen Partie bei Geheimfavorit GC war nur kurz aber intensiv.
Wohlwissend, dass ihm dieser erste Sieg nach der einigermassen unglücklichen
Niederlage am Vortag gegen Meister Rot-Weiss Chur die Ruhe und Sicherheit geben
wird, die er braucht, um in den nächsten Wochen gezielt mit seinem Team weiter
arbeiten zu können. Wer Berger kennt, weiss, dass er mit der Vorstellung seines
Teams in den beiden Partien kaum zufrieden sein wird. Dennoch hat der neue Wiler
Uebungsleiter einiges gesehen, das ihm gefallen haben dürfte. Allen voran
natürlich, dass seine Equipen in beiden Partien ein Chancenplus verzeichnete.
Aber auch, dass er fast durchgehend mit drei Blöcken agieren konnte. Ein
weiterer Pluspunkt die Offensivpower der ersten Linie, wo Keller nahtlos an
seine Playoff-Gefährlichkeit anschliesst und an der Seite der spielfreudigen
Hofbauer-Brüder munter skort (schon 3 Tore). Erfreulich gestimmt haben dürfte
Berger auch, dass der neue Schwede Andreas Hedlund gegen GC das erste Mal traf
und auch so Akzente im zweiten Block setzte.
Niklas Jihde konnte im ersten Heimspiel nur
selten brilieren
Womit wir bei der Kritik wären:
Gegen ein ueberraschend zahmes GC, das wohl einen omnipräsenten, aber gut
abgeschirmten Jihde im Team hatte, aber ansonsten ziemlich emotions- und
systemlos agierte, fiel der Sieg mit 6:4 viel zu knapp aus. Erst gab man im
Startdrittel ein 3:0 leichtsinnig aus der Hand, danach liess man vor allem die
Konzentration im Abschluss vermissen. Besonders im letzten Abschnitt standen
Wiler Akteure gleich mehrere Male alleine vor Goalie Müdespacher, scheiterten
aber am GC-Goalie oder verzogen ihre Schüsse. Und noch etwas fiel in den zwei
Spielen auf. Während die Gegner in den Spezialsituation stets erfolgreich waren
(zweimal in Ueberzahl, einmal bei 4 gegen 4), wartet Wiler auch nach sechs
Versuchen weiterhin auf das erste Powerplaytor. Wohl nur wegen dieser mangelnden
Effizienz im Abschluss wird mit Nativerteidiger Bichsel auch im dritten Spiel
ein Verteidiger das green-topscorer Dress tragen.
GC Zürich - Wiler-Ersigen 4:6 (2:3, 0:2, 2:1)
Saalsporthalle. 480 Zuschauer.
SR: Baumgartner/Kläsi.
Tore: 1. Keller (Chr. Hofbauer) 0:1, 7. M. Hofbauer (Bichsel) 0:2, 9. Keller (M. Hofbauer, Bichsel) 0:3, 15. Böllenrücher (Walthard, Ausschluss Luginbühl) 1:3, 15. Leimbacher (Riedel) 2:3, 22. Chr. Hofbauer (Flury) 2:4,
35. Reinmann (Hedlund) 2:5, 56. Helbling (Böllenrücher, Ausschlüssen Luginbühl, Walthard) 3:5, 57. Hedlund (Reinmann) 3:6, 58. Jihde (Riedel) 4:6.
Strafen: GC 4x2 Min, Wiler 2x2 Min.
GC: ??
Wiler-Ersigen: Ryffel; Flury, Bichsel; Chr. Hofbauer, M. Hofbauer, Keller; Schärli, Koch; Hedlund, Mühlethaler, Reinmann; T. Zingg, Schneeberger; Brechbühl, Zimmermann, Luginbühl.
Wiler-Ersigen in der gleichen Aufstellung wie gegen RW Chur.
Bemerkungen: M. Hofbauer und Leimbacher als beste Spieler ausgezeichnet.