06.
03.
2004
NLA Männer | Autor: SV Wiler-Ersigen

Herren NLA: Kehrauspartie mit Pannen

Im letzten Spiel der „regular season“ unterlag das NLA-Team am Samstag GC Zürich mit 5:6 nach Verlängerung. Die für beide Teams bedeutungslose Partie war gekennzeichnet von viel Fehlern und Unkonzentriertheiten. Mit den Köpfen waren einige Akteure wohl schon bei den Playoffs. Abhaken und vorwärtsblicken lautet die Devise.

Zugegeben: es war eine mentale Herausforderung für das Wiler Trainergespann, dem Spiel gegen GC Zürich angesichts der bevorstehenden Playoffs und dem Cupfinal eine zentrale Wichtigkeit beizumessen. Die Herren Berger und Berchtold versuchten denn auch gar nicht eine künstliche Playoff-Hauptprobe gegen einen sowieso nicht massgebenden Gegner herbeizureden, sondern gewichteten die Ruhepause für einige Schlüsselspieler höher. So lief Wiler erstmals in der „Unihockey-Neuzeit“ ohne einen Vertreter aus dem berüchtigten Bätterkinder Zälgli-Clan ein. Den beiden Hofbauers wurde ebenso Schonung auferlegt wie Flury, zudem ist Keller immer noch verletzt. Die Ausgabe „Wiler light“ sah sich deshalb primär vor der schwierigen Aufgabe in drei neu formierten Linien, wo jeder seine Ansprüche auf die Startformation in den Playoffs anmelden wollte, trotzdem als Einheit aufzutreten. Dieses Unterfangen missglückte ein erstes Mal nach 10 Sekunden, als Ahlqvist ein erster Patzer unterlief, den das GC-Torgespann Riedel-Jihde zum 1:0 ausnützte. Ahlqvist machte seinen Fehler mit dem 1:1 Ausgleich nach 12 Spielminuten wieder wett. Doch die Fehlerorgie war damit längst nicht unterbunden. Wiler konnte sein gewohntes Spiel nie aufziehen. Es fehlte an Konzentration, Biss und Laufbereitschaft. Irgendwie symptomatisch, dass dabei der nominell zweite und diesmal erste Block, der noch gegen Rychenberg so brilliert hatte, mit einer 1:5-Bilanz vom Feld ging. Ahlqvist patzerte Mal für Mal, Hedlund schien das von Matthias Hofbauer geerbte Topsocrer-Dress zu hemmen, Zurflüh sündigte im Abschluss, Gerber sah wenig Anlass zum Backchecking und Bichsel konnte allein den Paradeblock auch nicht zusammenhalten, sondern passte sich zusehends dem Niveau seiner Teamkollegen an.
So waren es sinnigerweise Block zwei (3:1) und drei (1:0), welche das Feld mit einer positiven Bilanz verliessen. Doch richtig aufgedrängt hat sich von den Aspiranten niemand, eher bestätigten die Torschützen Luginbühl und A. Zimmermann, weshalb sie derzeit auch bei Vollbestand gesetzt sind. Und mit Moesch, Schärli (erzielte seinen ersten Saisontreffer, veschuldete aber auch das 2:4) und Rüegsegger sind drei Spieler dank ihren kämpferischen Qualitäten wohl auch im engeren Kreis.

GC, das mit diesem Prestigesieg wenigstens mit einem positiven Resultat in die Ferien geht, gewann nicht unverdient. Für Wiler endet die Finalrunde wie sie begann: Mit einer Niederlage in der Verlängerung. Sinnigerweise wurden diese gegen die zwei Teams eingefahren, welche die Playoffs nicht erreichten. Die drei anderen Playoff-Teilnehmer hat die Berger-Truppe in der Finalrunde besiegt. Weitgehend eine Kopfsache also, weshalb der Umfaller weder überraschend kam, noch besorgniserregend ist. Und das Beste zum Schluss: Niemand hat sich verletzt.


GC Zürich - Wiler-Ersigen 6:5 n.V. (2:2, 2:1, 1:2, 1:0)
Saalsporthalle, Zürich - 250 Zuschauer
SR: Grütter/Wunden
Tore: 1. Riedel (Jihde) 1:0, 12. Ahlqvist (Gerber) 1:1, 20. Rüegsegger (D. Zimmermann) 1:2, 20. Riedel (Jihde) 2:2, 29. Jihde (Riedel) 3:2, 34. Jihde 4:2, 40. A. Zimmermann (Brechbühl) 4:3, 45. Luginbühl (A. Zimmermann) 4:4, 49. Steinholtz (Riedel) 5:4, 59. Schärli (Luginbühl) 5:5, 64. Riedel (Jihde) 6:5
Strafen: GC keine, Wiler 1x2'
Wiler-Ersigen: Kellenberger; Ahlqvist, Bichsel; Hedlund, Gerber, Zurflüh; D. Zimmermann, Koch; Rüegsegger, Mühlethaler, Reinmann; Schärli, Moesch; Luginbühl, A. Zimmermann, Brechbühl
Bemerkungen: Wiler ohne M. und C. Hofbauer sowie Flury (alle geschont), Keller (verletzt), Ryffel und Schneeberger (Ersatz)
Best Players: Riedel / Luginbühl
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