12.
2003
Herren NLA: NLA-Team tappt nicht in die Schweden-Falle
So sah sich Tabellenleader Wiler-Ersigen urplötzlich nicht nur Starstürmer Niklas Jihde gegenüber, sondern musste sich auch noch mit Mattias Steinholtz, einem zweiten schwedischen Import auseinandersetzen. Und es dauerte gerade Mal drei Minuten bis der „Schweden-Block“ der Zürcher zum ersten Mal traf. Die Antwort Wilers weitere 3 Minuten später war ebenso skandinavisch, Andreas Hedlund gelang sein 8. Saisontor.
So ausgeglichen wie das Resultat verlief auch das Startdrittel. Beide Trainer drückten dabei aufs Tempo und liessen drei Formationen laufen. Während bei GC indes die ganze Gefahr von der Jihde-Linie ausging, war es bei Wiler der zweite Block um Roger Gerber, der ebenso - wenn nicht gar mehr - Akzente setzen konnte als die Sturmlinie um Matthias Hofbauer. Die Paradelinie der Gastgeber agierte für einmal im Spielaufbau lange Zeit unpräzis. Als es drauf ankam, war sie aber wieder für drei Tore gut.
Spektakuläres Mitteldrittel
Zuvor musste
man aber gleich zu Beginn des Mitteldrittels erneut den Führungstreffer GC`s
hinnehmen. Nicht dass einzige Mal, dass sich die Wiler Defensive zuwenig
konsequent und konzentriert zeigte. Und als man dem Spiel durch einen
Doppelschlag zum 3:2 scheinbar die Wende zu geben schien, schlugen die Gäste
ihrerseits mit einem Doppelschlag zurück und schafften innerhalb von nur 10
Sekunden zwei Treffer. Bei Spielmitte und drei Toren von Niklas Jihde drohte
Wiler also tatsächlich in die Schweden-Falle zu tappen.
Doch
erfreulicherweise waren diesmal auch der zweite und dritte Wiler Block in der
Lage, die Situation zu bereinigen. Die Berger-Truppe zog nur ihr Spiel auf,
dominierte von Minute zu Minute stärker, obwohl bei GC längst nur noch zwei
Linien spielten und die „Eiszeiten“ von Jihde und Steinholtz länger und länger
wurden. Nichts desto trotz gelangen den Einheimischen noch drei Tore in diesem
spektakulären Mitteldrittel und damit die erstmalige Zwei-Tore-Führung
(6:4).
Mit einem Powerplaytreffer zum 7:4 stellten die Einheimischen kurz
nach Beginn des Schlussabschnittes die Weichen endgültig auf Sieg. Gekonnt liess
man danach Ball und Gegner laufen und schien einem ungefährdeten Sieg entgegen
zu steuern. Doch ein abgelenkter Schuss 75 Sekunden vor Schluss zum 5:7 und
gleich darauf eine Strafe brachten nochmals etwas Spannung zurück, zumal GC die
Ueberzahlsituation zum 7:6 ausnützen konnte. Zu einer Ausgleichschance kamen die
Gäste aber dann nicht mehr und Wiler durfte sich nicht nur über den Sieg,
sondern auch die alleinige Tabellenführung freuen. (ms)
Wiler-Ersigen – GC Zürich 7:6 (1:1, 5:3, 1:2)
Sportzentrum, Zuchwil - 520 Zuschauer
SR: Schoch/Estermann
Tore: 4. Jihde (Riedel) 0:1, 7. Hedlund (Koch) 1:1, 22. Jihde (Riedel) 1:2. 26. Schneeberger (Koch) 2:2, 27. Keller (Flury) 3:2, 28. Jihde (Eigentor Bichsel, Ausschluss Koch) 3:3, 28. Böllenrücher 3:4, 32. Mühlethaler (Koch) 4:4, 37. Reinmann (Hedlund) 5:4, 39. M. Hofbauer (Flury) 6:4, 46. Chr. Hofbauer (M. Hofbauer, Ausschluss Leimbacher) 7:4, 59. Leimbacher (Jihde) 7:5, 60. Böllenrücher (Jihde, Ausschluss Schneeberger) 7:6
Strafen: Wiler 2x2 Min., GC 3x2 Min.
Wiler-Ersigen: Ryffel; Bichsel, Flury; Schneeberger, Koch, Chr. Zingg, Schärli; Chr. Hofbauer, M. Hofbauer, Keller; Reinmann, Gerber, Hedlund; A. Zimmermann, Mühlethaler, Luginbühl.
Bemerkungen: Beide Teams komplett, D. Zimmermann und Rüegsegger nicht im Aufgebot, Kellenberger Brechbühl, Zurflüh und T. Zingg (Ersatz). Bei Wiler Niklaus Engel (Ex-Zäziwil) als Gasttrainer mit an der Bande
Best Players: Schneeberger / Jihde