Herren NLA: Torpedo gewinnt nach Aufholjagd

Der erste Abschnitt wurde bestimmt vom Tempo und Kampfgeist des Gastgebers, der mehrheitlich in Ballbesitz war und mit einem Doppelschlag verdient in Führung ging Torpedo agierte in dieser Phase zu wenig geradlinig und liess sich vom Gegner über weite Strecken einschnüren. Ein Pfostenschuss von Taisch war eigentlich das einzige offensive Ausrufezeichen, was aber weder am Resultat noch am Spielverlauf viel zu ändern vermochte.
Im zweiten Drittel kam Torpedo zusehends besser ins Spiel, ohne dass dies aber auf der Anzeigetafel ersichtlich gewesen wäre. Im Gegenteil, es war WASA, welches das Score erhöhte und auf die sich langsam abzeichnende Aufholjagd Torpedos immer eine Antwort wusste.
Das letzte Drittel war schliesslich keine vier Minuten alt, da hatte Torpedo bereits ausgeglichen. Endlich funktionierte das Angriffspiel, der Ball lief gut in den eigenen Reihen und Stellungsfehler des Gegners wurden kaltblütig ausgenützt. So war die Führung durch Heller nur eine Frage der Zeit. Und das Timing hätte besser nicht sein können, denn danach wurde das Boxplay der Churer auf eine lange, aber erfolgreich bestandene Bewährungssprobe gestellt: drei Mal in den letzten zehn Minuten durfte WASA mit einem Mann mehr auf dem Feld spielen, jedoch ohne Torhüter Peng zu bezwingen. Eine im Schlussabschnitt spielerisch wie kämpferisch einwandfreie Darbietung brachte den Torps die budgetierten drei Punkte. Was bleibt ist die Frage, weshalb das Team stets den Anfang der Partien verschläft. Ein Spiel im Verlauf der Zeit noch umzudrehen mag zwar ein tolles Erlebnis sein, kostet aber auf die Dauer zuviel körperliche und emotionale Substanz.