10.
2003
Herren NLA: WaSa unterliegt Wiler-Ersigen
Man hatte sich viel vorgenommen gegen den letztjährigen Vize-Meister. Mit einer kompakten Defensive und zügig vorgetragenen Kontern wollte WaSa zum Erfolg kommen. Die Startphase gelang den Einheimischen nicht schlecht. Zwar fehlte es noch an Torchancen, aber die Defensive stand gut. In der siebten Spielminute jedoch fanden die Solothurner ein erstes Mal eine Lücke und gingen in Führung. Drei Minuten später konnte sich Schärli den Ball an der Mittellinie erkämpfen und zog alleine auf den Torhüter los. Mit einer gekonnten Täuschung liess er dem Schlussmann keine Chance und markierte den Ausgleich. Dieser Treffer schien jedoch eher das Gästeteam zu wecken, als den Fürstenländern Mut zu machen. In der 17. Minute mussten die Ostschweizer dann denn zweiten Gegentreffer hinnehmen. Wie schon der erste war auch dieser nicht zwingend. Aber genau an solchen Aktionen lässt sich erkennen, dass dem Aufsteiger die Cleverness noch ein wenig fehlt. Mit dem 1:2 wurden die Seiten erstmals gewechselt. Zu allem Übel verletzte sich Stauffer im ersten Drittel am Fuss und musste ins Spital gebracht werden.
Im zweiten Drittel klappte bei WaSa dann nicht mehr viel. Mal für Mal liessen die Solothurner den Ball geschickt in ihren Reihen zirkulieren und warteten, bis sich irgendwo eine Lücke öffnet. WaSa rannte dem Ball nur hinterher, ohne ihn in Besitz zu bringen. Die Ostschweizer wurden teilweise vorgeführt. Und konnte der Ball einmal gewonnen werden, verlor man ihn spätestens beim Konter oder man blieb schon in der Auslösung hängen. Dass dieser Dauerdruck der Gäste zu Toren führen muss, war abzusehen. Sie reüssierten im Mitteldrittel gleich dreimal und gingen mit 5:1 in Führung. Warum sich die Ostschweizer in diesem Abschnitt so vorführen liessen bleibt ihr Geheimnis. Sicherlich spielte Wiler-Ersigen stark und souverän auf. Aber dies ist noch lange kein Grund den Zweikämpfen auszuweichen, den Einsatz vermissen zu lassen und an die eigenen Fähigkeiten zu zweifeln, zumal das Publikum auch zu diesem Zeitpunkt hinter dem WaSa-Team stand.
Im letzten Drittel stellte das Trainergespann Marty/Vollenweider auf zwei Blöcke um. Von nun an lief es ein wenig besser. Doch es war auch zu erkennen, das die Gäste einen Gang zurückschalteten und die Führung über die Zeit bringen wollten. WaSa hatte neben drei Powerplaymöglichkeiten noch weitere Chancen, ihr Score zu erhöhen. Doch scheiterten sie am glänzend haltenden Gästetorwart. Und war dieser einmal geschlagen, rettete ein Verteidiger oder der Ball flog knapp am Pfosten vorbei.
Den Schlusspunkt in dieser einseitigen Partie setzten die Gäste mit einer sehenswerten Direktabnahme.
Das WaSa die Punkte nicht unbedingt gegen Rot Weiss Chur und Wiler-Ersigen einfahren muss, war den Beteiligten schon vor der Saison klar. Aber das man sich zu Hause so vorführen lässt, stimmt doch ein wenig nachdenklich. Es bleibt zu hoffen, dass die Olma-Städter aus dieser Niederlage die richtigen Schlüsse ziehen und nächstes Wochenende (Sa., 11.10., 19.30 Uhr, Bünt Waldkirch) gegen Torpedo Chur wieder kämpfen und spielen, wie man es von WaSa gewohnt ist.
Der SV Wiler-Ersigen unterstrich seine Ambitionen Meister zu werden eindrücklich und kann mit sieben Punkten aus drei Spielen von einem sehr erfolgreichen Saisonstart sprechen.
Im Cup 1/16-Final hatte die WaSa-Equipe auswärts beim KTV Frauenfeld anzutreten. Zwar waren die Fürstenländer die ganze Spielzeit überlegen, konnten es aber nicht in Tore ummünzen. Ein anderer Grund für das auslassen der vielen guten Tormöglichkeiten war der sehr eigenartige Boden. Er war immer für eine Überraschung gut und stellte die Spieler vor etliche Probleme. Doch schlussendlich zählt im Cup nur der Sieg, und dieser konnte durch Tore von Kläger und Künzler eingefahren werden. Nächsten Sonntag trifft WaSa im Cup-Achtelfinal auswärts auf Bülach Floorall (19.00 Uhr).
Waldkirch St.Gallen – Wiler- Ersigen 1:6 (1:2, 0:3, 0:1)
Kreuzbleiche, St. Gallen - 400 Zuschauer
SR: Hachen/Müller
Tore: 7. Hedlund (M.Hofbauer) 0:1, 11. Schärli (Bosshard) 1:1, 17. Zimmermann (Brechbühl) 1:2, 29. Gerber (Koch) 1:3, 29. Brechbühl (Luginbühl), 39. M. Hofbauer (Flury) 1:5, 43. Chr. Hofbauer (M. Hofbauer) 1:6
Strafen: WaSa 1x2', Wiler 3x2'
Waldkirch St. Gallen: Fritsche; Bosshard, Kläger, Laine, Brunner, Thürlemann, Widmer, Valt, Frehner, Bötschi, Ziegler, Künzler, Furrer, Bischof I., Bischof R., Preisig, Müller, Birrer, Stauffer, Schärli
SV Wiler-Ersigen: Kellenberger; Bichsel, Flury, Chr. Hofbauer, M. Hofbauer, Keller; T. Zingg, Koch; Reinmann, Gerber, Hedlund; Chr. Zingg, Schneeberger; Brechbühl, A. Zimmermann, Luginbühl
Best Players: Ziegler / M. Hofbauer