Zug gleicht die Serie aus

Zug United setzte sich im ersten Heimspiel der Viertelfinalserie gegen Floorball Köniz dank einer effizienten Spielweise 9:6 durch.

Über 400 Zuschauer feuerten die Zuger in der Schlussphase an. Die Könizer drückten vehement auf den Ausgleich. Weil sie zwei Tore zurücklagen, nahm ihr Trainer René Berliat schon dreieinhalb Minuten vor Ende der regulären Spielzeit sein Time-out und anschliessend den Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Feld. Schon einmal hatten die Berner in der Stadthalle Herti eine Niederlage in extremis abgewendet. An diesem Abend blieb die Aufholjagd erfolglos. Die Zuger Abwehr hielt in den Schlussminuten dicht, geschickt verlagerten sie das Spiel in die Platzhälfte der Könizer. Und schliesslich gelang 58 Sekunden vor Schluss Markus Grüter der Befreiungsschlag ins leere Tor.

Es war das geglückte Ende eines Abends, der bereits gut begann. Nach 23 Sekunden eröffnete Billy Nilsson das Skore für das Heimteam. Der schwedische Topskorer, der im ersten Viertelfinalspiel noch ohne Skorerpunkt geblieben war, traf mit einem Flachschuss zur frühen Führung. Allerdings brauchten die Berner auf der anderen Seite nicht lange, um die Partie auszugleichen. Manuel Maurer bewies seine Torgefährlichkeit nach zwei Minuten und verwertete einen Abpraller. Und die Vorlage des Könizer Topskorers verwertete Tobias Saner zur Führung der Gäste, die kurz vor Drittelsende Sandro Poletti wieder egalisierte - nach einem schönen Pass von Thomas Grüter.

Wie schon im ersten Spiel dieser Viertelfinalserie war das Mitteldrittel kursweisend - und erneut zugunsten des Heimteams. Steven Fiechter erwischte mit einem Schuss aus der Drehung Goalie Patrick Eder in der nahen Ecke und wenig später traf Jiri Koutny nach einem Doppelpass mit Fiechter. Und von nun an hatten die Zuger die wichtige und zumeist schnelle Antwort auf die Anschlusstreffer der Könizer. Und als die Könizer im Schlussabschnitt durch Jan Zaugg innert drei Minuten zwei Tore erzielten und bis 6:7 herankamen, nutzten die Zuger eine Strafe gegen Florian Kuchen zu einem schön herausgespielten Powerplaytor durch Marcus Thunvall.

Nach dem Heimerfolg der Zuger steht es in der Best-of-7-Serie zwischen dem Qualifikationszweiten Köniz und dem Aufsteiger Zug United 1:1. Für die beiden Teams geht es schon am Wochenende weiter. Am Samstag findet das dritte Spiel in den Sporthallen Weissenstein in Bern statt (18.00 Uhr) und am Sonntag das vierte Spiel in der Sporthalle Herti in Zug (17.00 Uhr). Die Zentralschweizer hoffen für das Heimspiel abermals auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung, wie Steven Fiechter nach dem Spiel sagte: «Wir freuen uns jedes Mal, wenn viele Leute in der Halle sind. Und es wäre sehr cool, wenn am Sonntag doppelt so viele Leute kommen und noch mehr Stimmung machen.»

Zug United - Floorball Köniz 9:6 (2:2, 4:2, 3:2)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 428 Zuschauer. SR Bühler/Bühler.
Tore: 1. (0:23) Billy Nilsson (Thomas Grüter) 1:0. 3. Maurer (Ledergerber) 1:1. 11. Saner (Maurer) 1:2. 20. Poletti (Thomas Grüter) 2:2. 21. (20:40) Fiechter (Billy Nilsson) 3:2. 25. Koutny (Fiechter) 4:2. 29. Oliver Schmocker 4:3. 29. Billy Nilsson 5:3. 35. Dargren (Zaugg/Ausschluss Uhr) 5:4. 36. Thomas Grüter (Billy Nilsson) 6:4. 44. Thomas Grüter (Poletti) 7:4. 49. Zaugg (Maurer/Ausschluss Suter) 7:5. 52. Zaugg (Ruh) 7:6. 55. Thunvall (Thomas Grüter/Ausschluss Kuchen) 8:6. 60. (59:02) Markus Grüter 9:6 (ins leere Tor).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
Zug United: Petter Nilsson; Staub, Yannick Schelbert; Menon, Markus Grüter; Uhr, Furger; Blöchliger; Poletti, Thomas Grüter, Billy Nilsson; Thunvall, Koutny, Fiechter; Abt, Laely, Suter.
Floorball Köniz: Eder; Schmocker, Simon Müller; Johansson, Castrischer; Herzog, Oliver Schmocker; Kuchen; Maurer, Ledergerber, Saner; Zaugg, Hutzli, Dargren; Bolliger, Doza, Pillichody; Ruh.
Bemerkungen: Zug ohne Hietanen und Joshua Schelbert (beide verletzt) sowie Bär, Matthias Müller, Flütsch, Crivelli und Niederberger (alle nicht eingesetzt). 57. Time-out Köniz, anschliessend bei Ballbesitz ohne Goalie und mit zusätzlichem Feldspieler.