12.
2011
Schweiz löst das Viertelfinalticket souverän
Wenn in einer Sportarena auf den Zuschauerrängen die Welle lanciert wird, deutet dies meist nicht auf einen spannenden Spielverlauf hin. In der 28. Minute der Partie schwappte „La Ola" erstmals durchs Rund des Athletik-Zentrums. 7:0 führten die Schweizerinnen bereits zu diesem Zeitpunkt. Zwölf weitere Treffer zum 19:1-Schlussstand folgten. Nach zwei Spielen und zwei Siegen mit einem Torverhältnis von 40:2 stehen die Schweizerinnen bereits vorzeitig im Viertelfinale. Am Mittwoch im letzten Gruppenspiel gegen die ebenfalls zweimal erfolgreichen Polinnen entscheidet sich, ob die Schweizerinnen als Gruppensieger oder -zweite die Viertelfinalpartie am Donnerstag in Angriff nehmen.
Nicht restlos überzeugt
Wie beim gestrigen Startspiel dauerte es einige Minuten bis der Schweizer Torreigen begann. Nina Bärtschi war es, welche in der zehnten Minute das Skore eröffnete. Die Schweizerinnen zeigten dabei zeitweise die Präzision einer Schweizer Uhr. Eine Sekunde vor der ersten Pause erzielte Silvana Nötzli das 6:0. Sechs Sekunden vor dem zweiten Seitenwechsel traf Sabrina Arpagaus zum 11:0. Mit drei Treffern war Nina Bärtschi die erfolgreichste Schützin. Restlos überzeugen konnten die Schweizerinnen gegen das limitierte niederländische Team (16. an der letzten WM) aber nicht. Zu oft wurden unbedrängt Fehlpässe gespielt oder versprangen die Bälle von der Stockschaufel. Was geklappt hat, waren die Direktabschlüsse vor dem Tor. Die Mehrzahl der 19 Treffer wurde so erzielt.
Schmids spezielle Premiere
Speziell war das Spiel vor allem für Monika Schmid. Am Sonntagabend rückte die junge Dietliker Torhüterin für die verletzte Helen Bircher ins Schweizer Team nach. Knapp 24 Stunden später kam sie auch gleich zu ihrer WM-Premiere. Diese verlief geruhsam. Ganze drei Schüsse musste sie abwehren. Dies tat sie beinahe perfekt. Erst in der 57. Minute gelang den Niederländerinnen der so sehnlichst erwartete Ehrentreffer. Die zahlreich angereisten Oranje-Fans feierten den Treffer minutenlang mit einer lautstarken Standing Ovation.
Niederlande - Schweiz 1:19 (0:6, 0:5, 1:8)
Athletik-Zentrum St. Gallen. - 770 Zuschauer - SR Koskinen/Rannikko (FIN).
Tore: 10. Bärtschi (Arpagaus) 0:1. 12. von Rickenbach (Arpagaus) 0:2. 15. Stella (Gabathuler) 0:3. 18. (17:32) Vögeli 0:4. 19. (18:48) Bärtschi (von Rickenbach) 0:5. 20. Nötzli (Stadelmann) 0:6. 29. Stadelmann (Nötzli) 0:7. 33. (32:33) Stettler (Nötzli) 0:8. 33. (32:57 Bärtschi) 0:9. 38. (37:02) Stella (Rittmeyer) 0:10. 40. (39:54) Arpagaus (Marti) 0:11. 41. (40:52) Stella (Anderegg) 0:12. 42. (41:18) Nötzli (Stadelmann) 0:13. 43. (42:14) Anderegg (Berner) 0:14. 44. (43:38) Rüttimann (Marti) 0:15. 49. (48:06) Zimmermann (Stadelmann) 0:16. 49. (48:46) Anderegg (Marti) 0:17. 54. Rüttimann (Bärtschi) 0:18. 57. (56:03 Berner) (Gabathuler) 0:19. 57. (56:45) van den Hoven 1:19.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Niederlande, keine gegen Schweiz.
Niederlande: Verburg (21. bis 44. Reehuis); Smal, Spijkerman Susanne; Zielinski, Spijkerman Stéphane; Swagemakers, Moes; van Mastrigt, Kijlstra, Stokman; van den Hoven, Kollau, van den Berg; Plug, van Swinderen, Talla.
Schweiz: Schmid; Arpagaus, Marti; Berner, Gabathuler; Hofstetter, Zimmermann; Rittmeyer; Bärtschi, von Rickenbach, Vögeli; Suter, Stella, Wiki; Nötzli, Stadelmann, Stettler; Anderegg, Rüttimann.
Bemerkungen: 44. Timeout Niederlande.
Bestplayer: van den Hoven / Bärtschi.