10.
2022
Neue Aufgabe für David Jansson
Der Cheftrainer des Männer A-Nationalteams, David Jansson, wird ab dem 1. Februar 2023 eine neue Herausforderung bei swiss unihockey annehmen: Nach acht Jahren als Headcoach wird er als «Swiss Way Coach» die zukünftige sportliche Ausrichtung mitprägen.
Seit 2015 ist der Schwede David Jansson Nationaltrainer des Schweizer Männer-Nationalteams und bestreitet in wenigen Tagen die vierte WM. Es wird zugleich seine letzte sein. «Acht Jahre als Headcoach sind momentan genug. Wenn ich langsam merke, dass es Zeit ist für etwas anderes, dann höre ich lieber auf.» Doch der 42-Jährige bleibt beim Schweizer Verband tätig. Seit dem Frühling wurden verschiedene Optionen besprochen, wie die Zusammenarbeit nach dem auslaufenden Vertrag Ende Januar aussehen könnte. Gemeinsam hat man die beste Lösung gefunden.
Jansson wird ab dem 1. Februar in einem 50%-Pensum als «Swiss Way Coach» die zukünftige sportliche Ausrichtung mitprägen. Dabei wird er vor allem für drei Bereiche zuständig sein: Er wird mithelfen, die Spielphilosophie des Schweizer Unihockeys, den sogenannten «Swiss Way», weiterzuentwickeln und breiter an die Basis zu tragen, die Top-Trainer weiterzubilden sowie die Staffs der Nationalteams bei der Umsetzung des Swiss Ways zu unterstützen. In seiner neuen Aufgabe kann er noch strategischer arbeiten.
Etwas, das laut Matthias Hofbauer, Leiter Nationalteams der Männer von swiss unihockey, seine absolute Kernkompetenz sei: «Um uns international weiterzuentwickeln, müssen wir uns sportlich neu ausrichten. Dass wir Jansson mit seiner analytischen Denkweise und seinem taktischen Fachwissen mit an Bord haben, ist enorm wertvoll. Wir freuen uns sehr, bleibt er uns mit seinen Superkompetenzen erhalten.»
Nebst der strategischen Arbeit reize es Jansson auch, mit mehr Leuten aus dem Unihockey zusammen arbeiten zu können sowie sein Wissen vom Spitzenunihockey zu konkretisieren und weiterzugeben, um gemeinsam etwas zu bewegen. Zwar habe er viele Angebote von den schwedischen Spitzen-Clubs erhalten, aber denen habe er allen eine Absage erteilt.
Historischer Sieg gegen Schweden
Unter Jansson feierte die Schweiz 2017 im 66. Anlauf den allerersten Sieg gegen Schweden und schloss näher zu den Spitzennationen Schweden und Finnland auf, doch wollte ein Sieg an einer Weltmeisterschaft (noch) nicht gelingen. Am resultatmässig knappsten dran war man 2018 in Prag, als die Schweiz im Halbfinal im Penaltyschiessen gegen Schweden verlor.
Im kleinen Final holte sich das Team von David Jansson die Bronzemedaille, es war die zweite für Jansson nach dem dritten Platz 2016 in Riga. «Alle Siege gegen die Top-4-Nationen bleiben mir besonders in Erinnerung, aber der erste Sieg gegen Schweden und der Sieg im WM-Bronzespiel 2018 in Prag stechen hervor. Wie es die Jungs nach der harten Niederlage gegen Schweden geschafft haben, wenige Stunde später eine solche Leistung zu zeigen gegen die Tschechen, die fast 15'000 Fans im Rücken hatten, das hat mich beeindruckt.»
Allgemein zollt er den Spielern viel Anerkennung: «Ich habe oft gedacht, was für gute Menschen und Spieler sie sind. Sie stecken enorm viel Energie in alles rein, sowohl auf wie auch neben dem Feld.» Nun freut er sich mit ihnen auf das letzte grosse Highlight. «Acht Jahre lang haben wir hart dafür trainiert, uns weiterentwickelt und jetzt kommt die Crunch-Time. Ich geniesse die Chance, dass wir uns jetzt eventuell belohnen können.»
Am Samstag, 5. November, beginnt die WM in Zürich und Winterthur für die Schweizer mit dem Spiel gegen Norwegen.