08.
2012
1.-August-Gedanken
In der Schweiz wird heute der Nationalfeiertag gefeiert. Im WM-Jahr auch Zeit für uns einen kurzen Rück- und Ausblick zu halten.
1891 wurde der 1. August als Nationalfeiertag festgelegt. Wann genau die drei wackeren Eidgenossen 600 Jahre zuvor auf dem Rütli ihren Schwur hielten, ist historisch nicht belegt. «Anfangs August», lautet die offizielle Angabe. Mit Brunch auf dem Bauernhof und Feuerwerk gehen viele Schweizerinnen und Schweizer heute den Bundesfeiertag an. Dazu werden auch viele gescheite Reden gehalten. Darauf verzichten wir besser. Dafür nehmen wir uns kurz dem wichtigsten Unihockey-Ereignis des Jahres an: Der Weltmeisterschaft anfangs Dezember in Zürich und Bern.
Vor acht Jahren machte Unihockey in der Schweiz erstmals richtig auf sich aufmerksam. An der WM in Kloten und Zürich begeisterte die Nationalmannschaft mit dem überraschenden Gruppensieg. Die Euphorie war gross, der Traum vom WM-Finale liess auch die nationalen Medien aufhorchen. Plötzlich war das Schweizer Fernsehen im Training und in den Zeitungen lächelten Hofbauer & Co. auf den Sportseiten. Auslöser war der 4:3-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen das favorisierte Finnland. Über 5000 Fans sorgten am 21. Mai 2004 für eine fantastische Stimmung im Klotener Schluefweg. Bis heute der letzte Sieg über Finnland in einem WM-Spiel. 7200 Schaulustige sorgten zwei Tage später beim WM-Halbfinal gegen Tschechien erneut für eine Gänsehaut-Kulisse. Leider war die Nati dem Druck nicht gewachsen und musste eine bittere 3:5-Niederlage hinnehmen. Im kleinen Final - wieder gegen Finnland - zeigten die Schweizer viel Kampfgeist und glichen kurz vor Ende der regulären Spielzeit auf 7:7 aus. In der Verlängerung wurde den Schweizern ein Tor «gestohlen». Am Schluss blieb nach dem klar verlorenen Penaltyschiessen nur der undankbare vierte Rang. Die 7833 Zuschauer sind aber bis heute die grösste Kulisse in einem Unihockeyspiel in der Schweiz.
In vier Monaten geht die nächste Weltmeisterschaft in der Schweiz über die Bühne. Die Hoffnung ist gross, dass wieder eine ähnliche Stimmung herrscht wie damals im Schluefweg und Unihockey wieder für viele Schlagzeilen in den Schweizer Medien sorgt. Und noch viel grösser ist die Hoffnung, dass die Schweizer Auswahl diesmal die WM mit Edelmetall abschliesst. Zur Einstimmung nochmals die TV-Bilder des Halbfinals und des Bronzespiels der WM 2004 vom Schweizer Fernsehen. Wir wünschen allen Lesern einen schönen Nationalfeiertag.
Halbfinal Schweiz - Tschechien
Bronzespiel Schweiz - Finnland