11.
01.
2017
NLA Frauen | Autor: "Bündner Tagblatt"

"Den Superfinal zu gewinnen, macht süchtig"

Die Unihockeyanerinnen von Piranha Chur gewannen am Samstag gegen den Tabellenletzten Aergera Giffers die erste Partie des Jahres. Manuela Dominioni absolviert für den Stadtklub bereits die zehnte NLA-Saison- trotz gesundheitlicher Rückschläge.

Manuela Dominioni will mit Chur wieder in den Final. (Bild: Erwin Keller)

Mit der Partie gegen Giffers begann für Piranha Chur am Samstag das letzte Drittel der Unihockey -Saison. Und mit den Freiburgerinnen trafen die Churerinnen auf einen Ligakonkurrenten, der auf dem Papier zwar spielerisch klar über weniger Klasse verfügt, den Piranhas jedoch in der Vergangenheit mehr abverlangte, als ihnen lieb war. «Die Partien gegen Giffers sind oft umkämpft. Entscheidend ist gegen sie jeweils, ob wir die Partie von Beginn weg dominieren und über 60 Minuten unser Spiel durchziehen können», sagt Piranha Stürmerin Manuela Dominioni. Nun, dies gelang Piranha weitgehend und gewann schliesslich mit 11:6.

Aergera Giffers wird höchstwahrscheinlich auch der erste Play-off-Widersacher des aktuellen Schweizer Meisters sein. Der neu eingeführte Modus in der Nationalliga A der Frauen führt dazu, dass auch der Tabellenletzte an den Playoffs teilnimmt. Dominioni sagt: «Wir sind in der Qualifikationsphase und denken aktuell nicht speziell an die Playoffs. Bis dahin müssen wir noch an uns arbeiten. Wir wollen als Qualifikationssieger in die Playoffs. Auf wen wir im Viertelfinal treffen, ist zweitrangig.»

Rücktritt aus dem Nationalteam

Obwohl Piranha Chur auf Erfolgskurs ist und mit vier Punkten Vorsprung die Tabelle anführt, sieht die persönliche Bilanz zurzeit für Manuela Dominioni nicht so optimistisch aus wie diejenige ihrer Mannschaft. Die 26-jährige gebürtige Trimmiserin kämpft seit ihrer Juniorenzeit mit langwierigen Knieverletzungen. Im Frühling musste Dominioni deshalb aus gesundheitlichen Gründen den Rücktritt aus dem Schweizer Nationalteam geben. Ein Abschied nicht ohne Wehmut. «Natürlich wäre es schön, weiterhin ein Teil der Nati zu sein», meint Dominioni. Sie habe jedoch einsehen müssen, dass ihr Körper diese Zusatzbelastung nicht mehr aushalten würde.

Wer Dominioni kennt, weiss, dass sie nicht aufgibt. Die flinke Stürmerin kämpft um ihren Stammplatz innerhalb des Teams. Das heisst für sie aber auch: weniger Trainings, mehr Regeneration. Um den Anschluss an die Mannschaft nicht zu verlieren, investiert Dominioni zusätzliche Zeit. Und selbst wenn sie wegen körperlicher Beschwerden nicht trainieren kann, ist sie stets beim Team präsent. «Wenn ich selber nicht auf dem Feld stehen kann, versuche ich, die Mannschaft zu unterstützen», sagt Dominioni. Sie wolle eine Stütze sein und zeigen, dass man sich nach einem Rückschlag wieder aufrappeln kann. «Eine Verletzung kann körperlich, aber auch mental eine grosse Belastung sein.» Es sei deshalb wichtig, dass man immer ein Ziel vor Augen habe.

Dominioni will kämpfen. Und Dominioni will gewinnen. Die Spielerin mit der Rückennummer 12 ist ein Stehaufmännchen. Ihr Ziel: Den Gewinn des Schweizer Cups und des Superfinals. Die Eroberung eines Titels mit der Mannschaft sei ein unbeschreibliches Gefühl. «Es ist wie eine Sucht», sagt Dominioni mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Unihockey als Lebenselixier

Auch wenn in der letzten Saison gesundheitlich nicht alles rund lief: Dominioni denkt derzeit nicht ans Ende ihrer Laufbahn. «Natürlich macht man sich darüber Gedanken. Ich weiss, dass ich bereits zu den älteren Spielerinnen gehöre. Zudem habe ich mit den Jahren gelernt, auf meinen Körper zu hören», meint sie mit ernster Miene. Doch das Teamgefühl inmitten der Mannschaft sei für sie wie ein Lebenselixier. «Piranha gibt mir so viel zurück, dass ich immer wieder Motivation finde, weiterzumachen», erklärt die sechsfache Schweizer Meisterin.

Ob sie das nächste Spiel bestreiten kann, weiss Dominioni noch nicht. «Leider kann ich momentan meine Einsätze nicht langfristig planen. Gemeinsam wird entschieden, ob es gesundheitlich möglich ist.» Sie klagt nicht, sie macht's einfach. Weil klagen nicht zu ihrem Repertoire zählt.

Quelle: "Bündner Tagblatt", Manuela Fetz

 

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