03.
2016
Silvana Nötzli hört auf
Die ehemalige Nati-Spielführerin Silvana Nötzli hat ihren Rücktritt vom Leistungssport erklärt. 75mal trug sie das Trikot der Schweizer Nationalauswahl. Zuletzt verpasste sie mit den Red Ants Rychenberg den Playoff-Halbfinal.
«Every story has an end - turn the lights off», schrieb Silvana Nötzli heute auf ihren Social-Media-Kanälen. Nötzlis Unihockey-Geschichte endete letzten Sonntag in Seftigen im bernischen Gürbetal, wo ihre Red Ants im Penaltyschiessen den Ligaerhalt gegen Unihockey Berner Oberland klar machten. Kein besonderer glamouröser Moment, «ich hätte lieber in einem Superfinal Adieu gesagt», schrieb Nötzli weiter, «aber es war nun trotzdem der richtige Moment». Sie bedankte sich bei ihrem Stammverein Red Ants Winterthur und bei ihrem ehemaligen schwedischen Verein KAIS Mora. «Die besten Jahre meines Lebens», so Nötzli.
Die bald 27-jährige Bülacherin spielte vor zehn Jahren erstmals in der NLA mit den Red Ants. 2011 verabschiedete sie sich nach dem Schweizermeistertitel nach Schweden zum Spitzenverein KAIS Mora. 2013 wurde sie dort als beste Verteidigerin der schwedischen Superliga ausgezeichnet. Nachdem sie vor einem Jahr auch die schwedische Meisterschaft mit Mora gewann, kehrte sie nach Winterthur zurück. Dort verpasste sie nach einer durchzogenen Saison den Playoff-Halbfinal., ebenso verloren die Red Ants vor Wochenfrist den Cupfinal.
Für die Schweiz nahm sie 2009, 2011 und 2013 an der A-Weltmeisterschaft sowie 2006 an der U19-WM teil. 75mal trug sie das Trikot mit dem Schweizerkreuz, bei der WM 2013 stand sie auch im Allstar-Team. Unschön dafür das Ende: Nach Dissonanzen mit dem damaligen Cheftrainer Sascha Brendler trat sie vor gut einem Jahr aus der Nati aus und verpasste so die WM im letzten Dezember. Die Hoffnungen waren gross, dass Nötzli unter dem neuen Trainer Rolf Kern - ihrem ehemaligen Klubtrainer - ihr Comeback in der Nati geben würde.