01.
12.
2017
NLA Männer | Autor: Kuoni Patrick

Berner Kämpfer im Churer Dress

Seit sechs Jahren spielt Joel Hirschi bei Chur Unihockey. Die letzten vier Saisons amtete er als Captain. In dieser Saison sind seine Führungsqualitäten bei den Churern ganz besonders gefragt.

Berner Kämpfer im Churer Dress Grosser Ehrgeiz: Joel Hirschi will mit Chur in den Playoff-Halbfinal. (Bild: Erwin Keller)

Joel Hirschi ist bei Chur Unihockey zu einer Teamstütze gereift. Ein wahrer Glücksfall für Chur also. Ein Glücksfall, welcher die Liebe Chur beschert hat. Der Grund für sein Engagement in Chur hängt nämlich eng mit seiner Freundin zusammen. Diese suchte 2012 eine neue Stelle als Lehrerin und wurde in Graubünden fündig, sodass Hirschi seine Zelte bei Langnau abbrach und nach Chur wechselte.

Inzwischen hat sich Hirschi in Chur eingelebt und ist glücklich. Er arbeitet 80 Prozent bei der Argo in Chur als Arbeitsagoge. Das heisst, er begleitet Menschen mit erschwertem Zugang zur Arbeitswelt bei der beruflichen Integration. Dafür bringt er die idealen Eigenschaften mit, beschreibt er sich doch selber als aufgestellt, freundlich, hilfsbereit und ruhig. An freien Tagen unternimmt Hirschi gerne etwas mit seinem kleinen Sohn.

Emotionen zur richtigen Zeit
Hirschi kann aber auch anders. Auf dem Feld ist er gerne auch einmal emotional. «Um meine Höchstleistung abrufen zu können, brauche ich Emotionen», erklärt er. Emotional zu sein sei für ihn auf dem Feld darum sowohl eine positive als auch negative Eigenschaft. «In früheren Saisons war ich manchmal auch in unpassenden Momenten zu emotional und holte unnötige Strafen». In der aktuellen Spielzeit hat der 29-Jährige allerdings erst einmal auf der Strafbank Platz genommen.

Die Gründe, wieso der damalige Churer Trainer Iivo Pantzar ihn zum Captain machte, sind aber wohl andere. Es sind eher sein Kampfgeist, sein Ehrgeiz und seine Führungsqualitäten. Genau diese Eigenschaften waren in den vergangenen Wochen von ihm gefordert. «Ich habe in letzter Zeit das Gespräch mit vielen Spielern gesucht, um zu ergründen, was die Ursache sein könnte, dass wir nicht auf Touren kommen».

Den Schlüssel zur Verbesserung der momentanen spielerischen Leistung sieht Hirschi im Mentalbereich. «Schaut man auf die letzten Spiele gegen Kloten und Zug, so sieht man, dass wir beide Male 4:0 geführt haben, es aber trotzdem noch brenzlig wurde». Man dürfe auf keinen Fall einbrechen, wenn man zwei schnelle Gegentore erhalte, sondern müsse weiter an sich glauben. «Das ist reine Kopfsache», erklärt Hirschi. Wichtig sei, dass man für das Selbstvertrauen bald einen Sieg gegen einen der «Grossen» der Liga hole.

Für die weitere Saison ist Hirschi unter bestimmten Voraussetzungen weiter optimistisch. «Wir haben uns vor der Saison zum Ziel gesetzt, dass wir den Play-off-Halbfinal erreichen wollen. Das ist immer noch möglich, wenn wir zu unserer Leistung finden und die Lücke auf der Ausländerposition, die Martin Tokos hinterlassen hat, schliessen können.»

Das grosse Warten auf einen Titel
Hirschi, der in seiner Karriere bereits vieles erlebt hat, fehlt noch ein NLATitel in seinem Palmares. «Es wäre also höchste Zeit», meint Hirschi und lacht. Nichtsdestotrotz hat Hirschi in seiner Karriere einiges erreicht. Er spielte in der U19-Nationalmannschaft und holte mit dieser an einer WM die Bronzenmedaille. Ausserdem gelang ihm bei Grünenmatt der Aufstieg von der 1. Liga in die NLA.

Zu schaffen machten Hirschi immer wieder Verletzungen. Besonders der Rücken bereitete ab und zu Probleme. Letztmals während der Natipause Anfang November. «Da machst du dir schon deine Gedanken», sagt Hirschi. Aber Unihockey mache ihm immer noch extrem viel Spass, schiebt er nach. Und so wird er auch am Sonntag gegen Wasa wieder topmotiviert zur Sache gehen.

Erschienen am 24.11.2017 in "die Südostschweiz"

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