01.
2017
Lulla Kamaj und der Turbo
Chur Unihockey hat am Wochenende mit zwei Siegen seinen Platz in der Spitzengruppe gefestigt. Routinier Lulzim „Lulla" Kamaj über die aktuelle Lage und den anstehenden Cup-Halbfinal gegen Rychenberg.
Ein 6:4 gegen die Jets und ein 8:3 gegen Köniz - dein Fazit des Wochenendes?
Lulzim Kamaj: Am Samstag gegen Kloten haben wir schlecht angefangen. Aber da wir so effizient waren, fiel dies nicht so stark ins Gewicht (Anmerkung Redaktion: 5:2 Führung für Chur nach 20 Minuten). Diesen Vorsprung haben wir dann in der restlichen Zeit über die Runden gebracht. Gegen Köniz haben wir versucht, die Fehler, die wir am Samstag gemacht haben, zu minimieren und vom «Standunihockey» wegzukommen. Dies ist uns auch recht gut gelungen. Dadurch haben sich dann auch mehr Räume ergeben und zum Glück auch mehr Tore.
Und wie bist du mit dir zufrieden?
Einigermassen. Es hat Phasen gegeben, in denen ich gut gespielt habe und solche, in denen mir weniger gelungen ist. Aber das wichtigste ist, dass wir sechs Punkte mitnehmen konnten. Jetzt schaue ich voraus und der Fokus liegt natürlich auf der Partie im Cup am nächsten Samstag gegen den HCR.
Du hast am letzten Donnerstag deinen 35. Geburtstag gefeiert. Lässt du dich auf dem Feld überhaupt noch aus der Ruhe bringen?
Nein, eigentlich nicht. Trotzdem bin ich natürlich immer noch vor jedem Spiel fokussiert und ein gewisses Kribbeln ist immer noch da. Ich denke, wenn dies nicht mehr der Fall wäre, müsste ich aufhören und vielleicht in eine tiefere Liga wechseln. Schliesslich muss man auf NLA-Niveau den Willen und eine gewisse Ernsthaftigkeit haben, um zu bestehen.
Merkst du aber, dass du längere Erholung brauchst oder vielleicht nicht mehr ganz so spritzig bist wie früher?
Ja, das schon ein bisschen. Aber mit meiner Erfahrung weiss ich, wann ich den Turbo zünden muss und wann ich auch einmal zurückstecken kann.
Wo siehst du deine Stärken und Schwächen?
Meine Stärken sehe ich im technischen Bereich. Ausserdem kann ich das Spiel lesen und habe ein starkes Zweikampfverhalten. Meine Schwäche ist sicher, dass ich ab und zu viel versuche und nach einem erfolgreichen eins gegen eins noch einen zweiten Gegenspieler umdribbeln möchte. Früher war auch die Nervosität vor dem Spiel ein Thema.