02.
2004
Rolf Kern und Marcel Taisch verstärken Rychenberg
Rolf Kern (28), der Rückkehrer
Kern ist beileibe kein Unbekannter in
Winterthur. Seine gesamte Juniorenzeit und den ersten Teil seiner Aktivkarriere
bestritt er im Dress des HC Rychenberg Winterthur. Einer seiner ehemaliger
Juniorentrainer erinnert sich: „Er war nicht direkt ein Trainingsweltmeister,
stach aber deutlich aus der Mannschaft heraus und wurde im Match von seinen
Mitspielern stets gesucht.“
Rolf Kern am Europacup
2004
In Chur ist Kern zum Leistungsträger gereift.
Seine stupende Ballsicherheit, seine Zweikampfstärke und sein Defensivverhalten
haben den Stürmer zu einem wertvollen Teamspieler werden lassen. Zudem ist er
gegenwärtig der drittbeste Skorer beim Serienmeister. Rychenbergs
Assistenztrainer Daniel Jäger verspricht sich viel vom Heimkehrer: „Gerade gegen
die Grasshoppers hat man gut sehen können, dass uns zur Zeit ein Stürmer fehlt,
der dem Spiel etwas die Nervosität nehmen kann, indem er den Ball auch mal in
der gegnerischen Platzhälfte monopolisiert.“
Für einen Wechsel sprach
insbesondere, dass sich Kerns berufliches Umfeld vor einiger Zeit ins Zürcher
Oberland verlagert hatte und sich so die Trainingswege vergrössert hatten. Zudem
sei durch die Fusion von Rot-Weiss und Torpedo Chur hinsichtlich des Kaders
einiges im Ungewissen.
Marcel Taisch (23), der
Schnellentschlossene
Auch die zweite Neuverpflichtung kommt aus dem
Bündnerland. Taisch ist polyvalent einsetzbar. Zuletzt versuchte er, Torpedo
Churs Abwehr Stabilität zu verleihen. Trotz seiner vermehrt defensiven Aufgaben
steht er in der nationalen Skorerliste auf Platz 36, noch vor so prominenten
Mitspielern wie Lulzim Kamaj und Daniel Telli.
Marcel Taisch versucht Balmer zu stören.
Auch wenn Taisch momentan Teil
der Abwehr mit den meisten Gegentoren ist, ist Jäger vom künftigen Neuen
überzeugt: „Er ist gross gewachsen, kräftig und athletisch. Solche Spieler
fehlen uns zur Zeit etwas.“ Ausserdem sei Torpedos Problem nicht seine Abwehr,
sondern ganz einfach der dünn besetzte Kader. Gefallen fand Rychenbergs
Assistenztrainer an den Verhandlungen mit Taisch: „Am letzten Sonntag haben wir
ein erstes Gespräch mit ihm geführt und noch am selben Abend wurden wir uns
einig. Im Gegensatz zu anderen Spielern hat er keine Spielchen zu spielen
versucht. Darauf lassen wir uns eh nicht mehr ein.“
Rychenbergs weitere
Transferbemühungen
Bei den Bisherigen gäbe es noch zwei
Fragezeichen, meint Jäger. Berufliche Gründe seien dafür verantwortlich. Und von
anderen Clubs wolle man noch ein bis maximal zwei Spieler verpflichten und dies
auch nur, wenn diese wirkliche Verstärkungen seien. Mehr seien auf keinen Fall
opportun, man wolle ja nicht dem eigenen Nachwuchs die Perspektiven
nehmen.