10.
2001
unihockey.ch fragt nach: Daniel Sabathy
Geb.Dat.: 06.06.67
Zivilstand: ledig
Stationen im Unihockey: UHC Winterthur-Eulach, UHC Sulz-Rickenbach, HC Rychenberg, UHC Rot-Weiss Chur, dazwischen Assistent Nationalmannschaft Herren
Lieblingsessen: Pizza
Hobbies: Sport allgemein
Traummannschaft: Rot-Weiss Chur NLB
Bester CH-Unihockey-Spieler: Thomas Engel
Bester Unihockey-Spieler in der CH-Liga: Joker
Es wird dieses Jahr keinen reinen Bünderfinal geben, weil....: Wiler mit diesem Kader mindestens den Final erreichen muss
1. Du stehst kurz vor Deiner Rückkehr zu Rychenberg, wo Du
ja schon einmal tätig gewesen bist. Was hat Dich zu diesem Schritt
bewogen? Wie lief der Entscheidungsprozess für Dich und Rychenberg?
Es wurde ja schon längere Zeit von Dir gesprochen...
Schon länger stand ein beruflicher Wechsel im Raum. Dies war auch
der Grund für mich, kein Traineramt mehr bei Rot-Weiss zu übernehmen,
da sich mit dem Jobwechsel auch ein Wohnortwechsel abzeichnete. Ein neuer Trainerjob
stand vorläufig nicht zur Debatte. Nach über 17 Jahren Unihockey
wollte ich eine schöpferische Pause einlegen. Die unerwartete Situation mit dem
Rücktritt von Christopher Häggström und meine wohnliche
Rückkehr nach Winterthur haben die Verantwortlichen des HCR veranlasst mit mir über ein
mögliches Engagement bei Rychenberg zu diskutieren. Die berufliche
Weiterentwicklung hat bei mir zur Zeit klar Priorität, deshalb wollte ich auch nichts
entscheiden, bevor diese Sache definitiv geregelt war. Dies ist auch der
Grund weshalb ich die Verantwortung für die Mannschaft erst ab Dezember
übernehmen werde.
2. Wie hast Du Dich in den letzten Jahren im Bünderland verändert?
Was hat Dich am meisten geprägt?
Ich hatte die Chance, bei Rot-Weiss das Umfeld und die Voraussetzungen
anzutreffen, die ich als Trainer wünschte. In Chur wird Unihockey
nicht nur gespielt, sondern auch gelebt. Zudem konnte ich von Spitzenspielern
und -Trainern wie Marcus Cathomas, Jani Westerlund oder Kigge Ahlqvist viel profitieren. Ich hoffe natürlich auch, dass ich einige der
positiven Eigenschaften der Bündnermentalität mit ins Unterland
nehmen kann.
3. Was hat sich bei Rychenberg in dieser Zeit verändert?
Das Umfeld und der Vorstand haben sich in den 4 Jahren, in denen ich
in Chur tätig war verändert. Obwohl ich die meisten der aktuellen
Spieler aus meiner Zeit als NLA-Trainer oder Juniorentrainer noch kenne, ist dies
ein komplett neues Team. Vor vier Jahren, nach meinem nahtlosen Wechsel
vom Spieler zum Trainer, hatte ich zudem viele Spieler, mit denen ich auch noch zusammengespielt
habe.
4. Du hast keinen Einfluss auf die Zusammensetzung des Kaders
und die Vorbereitung - bist Du zufrieden mit dem, was Du ab November antreffen
wirst?
Ob ich zufrieden bin, kann ich erst nach ein paar Wochen Arbeit mit
dem Team beurteilen. Ich denke aber, dass genügend Potential und vor
allem Wille vorhanden ist, um erfolgreich und zielstrebig arbeiten zu können.
Ich betrachte es als Herausforderung, aus der gegebenen Situation ein Optimum
herauszuholen. Es ist ein Balanceakt zwischen meinen persönlichen
Vorstellungen und den mir gegebenen Möglichkeiten.
5. Was wird unter dem Trainer Sabathy besser laufen als jetzt?
Bisher läuft es ja gar nicht so schlecht. Ich hoffe, dass ich
möglichst viel von meiner nationalen und internationalen Erfahrung
als Trainer einbringen und weitergeben kann. Sicherlich wird mit meinem
Amtsantritt wieder eine klare Ansprechperson da sein, die die Führung
der Mannschaft übernimmt.
6. Was sind Deine Ziele mit der Mannschaft für diese Saison?
Wie langfristig sind Deine Ziele/Ambitionen?
Die Mannschaft hat sich selber hohe Ziele gesteckt und möchte
nach 2 Aufbausaisons das absolut Mögliche ausreizen. Dies sind natürlich
optimale Voraussetzungen für einen Trainer. Ich werde nach den Gesprächen
mit den Spielern, je nach Situation für mich eine Zielkorrektur vornehmen.
Mein Ziel besteht darin, die Selbstverantwortung, die die Spieler während
der trainerlosen Zeit lernen mussten, zu fördern und in eine erfolgreiche
Richtung zu lenken. Zur Zeit besitze ich einen Vertrag für die laufende
Saison mit Option für eine weitere Spielzeit. Von meiner Seite aus
hängt dies jedoch vor allem von meiner beruflichen Situation ab.
7. Plant Rychenberg mit einem Ausländer für die Rückrunde
oder ist nichts in Aussicht?
Bis jetzt war dies kein Diskussionsthema. Wir werden zum gegebenen
Zeitpunkt ein Situationsanalyse vornehmen und die entsprechenden Entscheide
treffen. Ich habe Vertrauen in die aktuellen Spieler, zudem kann es nicht das
Ziel sein, um jeden Preis einen Spieler mit ausländischem Pass im
Team zu haben, der die Erwartungen dann doch nicht erfüllen kann.
Hier noch einige Stichworte, die Du bitte mit einem kurzen Kommentar
versehen möchtest:
Felix Arbenz: Präsident von Rychenberg; zu seiner Aktivzeit
fürs Schweizer Unihockey ein absolutes Vorbild in Sachen Einstellung
und Professionalität
Ostschweizer-Fraktion im Team: ein Teil
der multikantonalen Truppe
Urban Karlsson: ein sehr angenehmer und interessanter Typ; ein
absoluter Fachmann; neuer Nationaltrainer ab 2002
unihockey.ch: eine Informationsplattform fürs Unihockey
im Internet
Max Sterchi: ehemaliger Präsident SUHV
(Anmerkung der Redation: legendär ist der Ausspruch
von Sterchi Max, als er nach der WM in Prag und dem Gewinn der Silbermedaille
u.a. den Assistenztrainer Daniel Sabatini verdankte...)