30.
03.
2014
NLA Männer | Autor: Unihockey Mittelland - Region Olten Zofingen

Mittelland kann noch siegen

Unihockey Mittelland zieht die Lehren aus Spiel 1 und gleicht die Serie gegen Thun dank eines 7:4-Erfolgs aus.

Mittelland kann noch siegen

Die wichtigsten Erkenntnisse des Abends gleich zu Beginn: UM produziert wieder mehr Tore und vor allem: Es kann noch gewinnen. Der Ausgleich nach der etwas ernüchternden Partie am Samstagabend ist sehr wichtig, beweist er doch, dass Mittellands Spielwitz über Thun Urgewalt siegen kann. In einer über weite Strecken äusserst attraktiven Partie mit unzähligen Torchancen auf beiden Seiten präsentierte sich dem Zuschauer zu Beginn selbiges Bild wie keine 24 Stunden zuvor: Kaum angepfiffen powerte B-Ligist Thun den A-Vertreter Mittelland regelrecht vom Feld und legte so auch in Spiel 2 der Auf-/Abstiegsserie einen Blitzstart hin. Der Anfangsdruck machte sich für die Gäste bezahlt und sie gingen verdient in Führung. Nach gut zehn Minuten hatten sich auch die Hausherren gefangen. Mittels Doppelschlag kehrten Tyl und Baumann die Partie zu Gunsten von UM.

Thuner Strafenkönige

Während Mittelland die erste Chance in Überzahl anzutreten noch harmlos vergeben hatte, agierte man im zweiten Versuch besser. Kurz vor Ablauf der Strafe fand ein trockener Schlagschuss von Pass seinen Weg ins Ziel. Keine zwei Minuten später konnten die Mittelländer erneut im Powerplay antreten, nach dem Rösch von Gegenspieler Stoll gefällt worden war. Der Ball lief gut, Milos Tyl bediente sich seiner gefährlichsten Waffe - dem Drehschuss - und zielte erfolgreich ins hohe Eck. Die Thuner getrieben vom Unmut über die aus ihrer Sicht ungerechte Strafenverteilung legten wieder einen Gang zu. Dies bedeutete besonders in Sachen Kampf eine weitere Intensivierung. Während UM spielerisch die feinere Klinge führte, bestach Thun mit kernigem Körpereinsatz an der Grenze des Erlaubten. UM-Este Roman Pass kam dies nicht ungelegen und so führte er fortan ein Privatduell mit Thuns Stürmer Alexander Frey. Entsprechend verordnete das Schiedsrichtergespann Pass eine Denkpause in Form einer 2-Minuten-Strafe. Thun schoss dabei aus allen Lagen, doch vereitelte das Abwehrkollektiv Mittellands wiederholt beste Chancen der Gäste.

Turbulente Schlussphase

Ein unnötiger Check in den Rücken während eines Spielunterbruchs bedeutete zu Beginn des dritten Abschnitts bereits Thuns fünfte Strafe des Nachmittags. Damit schienen sich die Thuner selbst einer Chance auf ein Comeback in dieser Partie zu berauben. Denn keine drei Sekunden lief die Strafe, als Schneeberger das UM-Torkonto auch schon auf fünf Treffer erhöhte. Wer die Gäste nun bereits abgeschrieben hatte, sah sich getäuscht. Getrieben von unbändigem Willen erreichten die Thuner jedoch das Gegenteil. In Person von Kramer, der innert fünf Minuten einen Hattrick realisierte, war die Partie plötzlich wieder offen. Mittelland hatte auf dieses Zwischenfurioso mit dem sofortigen Gegenschlag durch Schneeberger die richtige Antwort bereit. In der Folge war ein phänomenaler „Monstersave" von Torhüter Jan Binder nötig, um den erneuten Anschluss Thuns zu verhindern. Die Thuner, welche längst zur ultimativen Schlussoffensive geblasen hatten ersetzten nun auch noch den Torhüter durch einen zusätzlichen Feldspieler. Die Gäste zeigten sich in diesem „Alles-oder-Nichts-Spiel" zu ungenau und so konnte Thomas trotz doppelter Unterzahl zum 7:4-Schlussresultat erben. Ein erleichterter Marc Griesshammer, Assistenztrainer bei Mittelland, meinte nach Spielschluss: „Nach zwei Spielen kennen wir den Gegner nun noch besser. Mehr noch als wir vermuteten, lebt Thun von den Emotionen. Das haben wir gesehen, als sie aus einem Negativerlebnis heraus das 5:1 innert Kürze in ein 5:4 verwandelten." Daher erachtet er es als äussert wichtig, dass den Thunern fortan keine Möglichkeit mehr gegeben wird Emotionen ins Spiel zu bringen. Damit beraube man den Kontrahenten seiner gefährlichsten Waffe.


Mittelland - Thun 7:4 (2:1, 2:0, 3:3)
Giroud-Olma. - 251 Zuschauer. - SR: C. Kronenberg/L. Kronenberg.
Tore: 8. Burger (Wettstein) 0:1. 14. Tyl (Wolf) 1:1. 15. Baumann (Thomas) 2:1. 26. Pass (Tyl, Ausschluss Götti) 3:1. 30. Tyl (Pass, Ausschluss Stoll) 4:1. 42. Schneeberger (Tyl, Ausschluss S. Stauffer) 5:1. 48. Kramer (Wettstein, Ausschluss Obi!) 5:2. 49. Kramer (Wettstein) 5:3. 53. Kramer (Winkler, Ausschluss Pass) 5:4. 53. Schneeberger (Pass) 6:4. 60. (59:30) Thomas (Baumann, ins verlassene Tor) 7:4.
Strafen: Mittelland 4-mal 2 Minuten. Thun 5-mal 2 Minuten.
Mittelland: Binder; Pass, Schaufelberger; Wolf, Häfeli, Hug; Nyffenegger, Von Arx; Schneeberger, Tyl; Kasper, Baumann, Thomas; Ottiker, Rösch, Flury.
Thun: T. Fankhauser; Graf, M. Fankhauser; Amstutz, S. Stauffer; R. Stauffer, Stoll; Wettstein, Akermann, Burger; Winkler, Fröhlich, Frey; Kramer, Götti, Rothen; Obi.
Bemerkungen: Mittelland ohne Infanger, Kofmel, Stegl und Stettler (alle verletzt). 15. Thuns Burger scheidet verletzungsbedingt aus. 49. Timeout Mittelland. 57. Timeout Thun. Ab 58:11 bis 59:30 Thun ohne Torhüter, dafür mit sechstem Feldspieler. Jan Binder (UM) und Sascha Kramer (Thun) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

 

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