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Anja Wyss: «Das Geschenk lässt sich nicht toppen»
Anja Wyss war vier Monate alt, als die Schweizer Frauen-Nati Schweden das erste Mal schlug. Zu ihrem 21. Geburtstag half sie mit, den Serienweltmeister in Chur ein zweites Mal zu bezwingen.
Ein Sieg gegen Schweden - gibt es ein besseres Geburtstagsgeschenk?
Anja Wyss: Nein, aktuell lässt sich das tatsächlich nicht toppen (lacht). Es war immer mein Ziel, mit der Nati Schweden zu schlagen. Sehr cool, dass uns das vor dieser Kulisse gelungen ist.
Ab wann warst du dir sicher, dass es zum Sieg reicht?
Eigentlich nie. Wir hatten zwar schon in der Garderobe und beim Warm-Up ein gutes Gefühl und danach auf der Bank sofort eine gute Stimmung. Alle pushten sich bei jedem Schuss, jedem Block. Trotzdem kann man gegen Schweden nie sicher sein. Es war wichtig, die Leistung bis zum Schluss durchzuziehen.
Eine perfekte Teamleistung?
Absolut. Es brauchte alle Spielerinnen in den drei Linien und dahinter war Ladina Töndury eine Bank. Sie war heute brutal stark.
Wer braucht da schon eine Lara Heini...
(lacht) Es ist natürlich eine absolute Luxus-Variante, zwei solche Torhüterinnen in der Nati zu haben.
Bei deiner Linie und dem ersten Tor - Assist von dir, Seraina Fitzi gelang der Treffer - dachte ich: Was hatten die heute zum Frühstück? Diese Energie hätte ich auch gerne.
Wir hatten einen ganz normalen Tag. Am Morgen noch ein Training, um ein gutes Gefühl mit Stock und Ball zu holen. Danach machten wir nicht mehr viel, um die Energie für den Abend zu sparen. Diese Energie hat sich dann in solchen Momenten entladen.