02.
04.
2008
NLA Männer | Autor: Basel Magic

Basel Magic ist Geschichte

Nach 14 Saisons in der Nationalliga stellt Basel Magic den aktiven Spielbetrieb vorläufig ein und tritt aus dem nationalen Verband «Swiss Unihockey» aus. Nach erfolglosen Anstrengungen, die personellen, sportlichen und finanziellen Perspektiven zu verbessern, zieht der Vorstand einen Schlussstrich.
Noch keine 500 Tage sind vergangen, da schickte der Basler Unihockeyverein den aktuellen Cupsieger und Play-Off-Finalisten Floorball Köniz mit einer Niederlage auf den Heimweg. Dasselbe Schicksal ereilte die Grasshoppers, ein anderer Play-Off-Teilnehmer. Sogar der Branchenleader SV Wiler-Ersigen, welcher heuer zum siebten Mal hintereinander im Play-Off-Finale steht und 2005 sogar den Europacupsieg errang, musste gegen Basel Magic lange um den Sieg kämpfen.

Nordwestschweiz verschwindet von der NL-Landkarte
Solch hoch stehendes Unihockeyspektakel gibt es in der Nordwestschweiz auf längere Zeit nicht mehr. Nachdem der Zentralvorstand von Swiss Unihockey sein Veto gegen den Teamtransfer zu Unihockey Leimental eingelegt hat, verschwindet die Nordwestschweiz von der Nationalliga-Landkarte im Männerunihockey. Ein Ligaerhalt von Basel Magic in der Swiss Mobiliar League (SML) hätte nichts am Entscheid des Vorstandes geändert, den Spielbetrieb nach Saisonende 2007/2008 einzustellen.

Personeller Aderlass nach der Saison 2006/2007
Nach dem fast kompletten Vorstandswechsel, dem Rücktritt des damaligen Trainers und dem vorzeitig angekündigten Wechsel des Captains und Leitwolfes, suchten viele Spieler aus Unsicherheit über die Vereinszukunft einen neuen Club. Schlussendlich verliessen neun Spieler die Mannschaft. Das SML-Team stand am Ende der letzten Saison bereits vor dem aus. Die 1. Mannschaft wurde auf die Saison 2007/2008 hin mit Spielern aus der Region ergänzt.

Auch die Nachwuchsabteilungen waren von diversen Spielerabgängen betroffen. Aus diesem Grund musste Basel Magic die Teams der U-21 und U-18 zusammenführen und die U-18-Equipe vor Saisonstart zurückziehen. Eine Busse von Swiss Unihockey war die logische Konsequenz. Einzig die U-16 konnte als komplette Mannschaft in die Meisterschaft starten.

Kleines Budget - kein Hauptsponsor
Trotz eines Gewinnes von 5500 Franken aus der Saison 2006/2007 war es für Basel Magic wegen eines fehlenden Hauptsponsors nicht möglich, ausländische Spieler zu engagieren und somit einen Teil der Abgänge zu kompensieren. Die gesunden Finanzen standen im Vordergrund.

Mit schmalem Kader in die letzte Saison
Dem Lockruf der Swiss Mobiliar League folgten zu wenige Spieler, als für einen geregelten Spielbetrieb notwendig wären. Für die meist unerfahrenen Akteure war die Umstellung auf SML-Niveau schlussendlich doch eine Nummer zu gross. Die Folge davon waren diverse Verletzungen über die Saison verteilt und Kanterniederlagen am Stück.

Trotz allem gebührt den Spielern ein grosses Lob. Sich in einer so schwierigen Situation für den Verein einzusetzen, zeugt von Charakterstärke. Für Basel Magic kam ein vorzeitiger Teamrückzug nie in Frage. Eine personelle Entlastung brachte ab Neujahr das Comeback zweier ehemaliger NLA-Spieler. Zudem halfen zwei junge Schweden, welche aus eigenem Antrieb den Weg nach Basel gefunden hatten, von den Kanterniederlagen wegzukommen.

Junioren zum UHC Basel United
Der 1999 gegründete Breitensportverein UHC Basel United übernimmt von Basel Magic die verbliebenen Junioren. Die 1. Herrenmannschaft spielt in der 3. Liga und wird durch einzelne Spieler von Basel Magic II ergänzt.

Hohe Anforderungen im Leistungs-Unihockey
Die Anforderungen an Nationalligaclubs sind in den letzten Jahren enorm gestiegen. Sowohl im sportlichen wie auch im strukturellen Bereich. Eine Geschäftsstelle gehört heutzutage zum guten Ton. Ohne viel Idealismus und der Bereitschaft, die kostbare Freizeit zu opfern, ist kein Blumentopf zu gewinnen. Talent alleine genügt nicht mehr. Bei Basel Magic waren zu wenig Leute bereit, den Mehraufwand in Kauf zu nehmen und Eigeninitiative zu ergreifen.

Fusion mit Unihockey Leimental gegen Wettspielreglement
Schon seit längerer Zeit wurden Stimmen laut, Basel Magic solle mit Unihockey Leimental fusionieren, welches mit einer Geschäftsstelle über teilprofessionelle Strukturen verfügt, ein Damenteam in der Nationalliga führt und bereits vor einem Jahr die Damenabteilung von Basel Magic übernommen hat.

Wie der Pressemitteilung von Swiss Unihockey zum gescheiterten Teamtransfer zu entnehmen ist, kennt der Verband eine Fusionssperre von 3 Jahren. Der 2006 gegründete Dachverein Unihockey Leimental (Stammvereine TV Oberwil, Squirrels Ettingen und Wildcats Flüh-Hofstetten) darf demnach bis 2009 mit niemandem fusionieren.

Mit regionaler Zusammenarbeit zum Umschwung
Es braucht nun von allen regionalen Unihockeyvereinen ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit sowie ein gemeinsames Interesse, den Nationalligaplatz zurückzuerobern und Unihockey als Leistungssportart in der Nordwestschweiz zu etablieren. Aufgrund der fehlenden Hallenkapazitäten und dem Mangel an verfügbarem, qualifiziertem Trainerpersonal schafft kein Verein alleine den Weg an die Spitze. Aus diesem Grunde findet seit letztem Herbst ein Interessensaustausch der regionalen Vereine statt.

Unihockey-Kompetenz wäre genügend vorhanden in der Nordwestschweiz. Aber was nützt dieses Wissen, wenn plötzlich Familie und eine Berufskarriere wichtiger werden? Es ist ein weit verbreitetes Problem im Unihockey, dass sich erfahrene Spieler nach Karriereende vollständig aus der Unihockeyszene zurückziehen.

Bewegte Vergangenheit
Ursprünglich entstand Basel Magic aus der damaligen NLB-Mannschaft des UHC Frenkendorf-Füllinsdorf. Um das Spitzenunihockey in Basel zu etablieren, erfolgte nach dem Aufstieg 1994/1995 in die NLA der Umzug in die Stadt. Die Anfangszeit prägte vor allem das schwedische Weltklasseduo Jonas „Silen“ Eriksson und Torbjörn Jonsson.

Im Jahr nach dem Aufstieg scheiterten die Magier erst im Halbfinale am späteren Meister Rot-Weiss Chur. Basel Magic wurde zum Anziehungspunkt talentierter Junioren aus der ganzen Region. Weitere sportliche Meilensteile waren der U21-Meistertitel 1997/1998, der Cuphalbfinal 2000 sowie der Wiederaufstieg 2005.

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Tabellen

1.UHC Thun+8444.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+3436.000
3.Floorball Fribourg+1233.000
4.Pfannenstiel Egg+932.000
5.UHC Grünenmatt+227.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-827.000
7.Ticino Unihockey+825.000
8.Ad Astra Obwalden-423.000
9.Unihockey Limmattal-3316.000
10.UHC Lok Reinach-1415.000
11.I. M. Davos-Klosters-4015.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-5013.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

Quicklinks