04.
2008
Vojtìch Skalík zum HC Rychenberg
Skalíks Talent war in seiner Heimat früh erkannt worden. Erst sechzehnjährig debütierte er 2002 in der höchsten tschechischen Liga. Zwei Jahre später gehörte er bereits zur Nationalmannschaft, welche sich an den Weltmeisterschaften in Zürich mit einem Sieg über den Gastgeber bis ins Endspiel vorspielte und da Seriensieger Schweden nur 4:6 unterlag.
Nach drei Jahren in der «Extraligy» und mit der Matura im Sack lockte Skalík 2005 das Ausland. Vom FK Torpedo Havíøov zog es ihn in die Schweiz zu den Jona-Uznach Flames. Zwei Saisons lang ging er für den St. Galler B-Ligisten auf Punktejagd, ehe Chur Unihockey auf den torgefährlichen Flügelstürmer aufmerksam wurde und ihn engagierte. In seiner ersten Saison in der NLA kam er für die Bündner auf 22 Tore und 7 Assists.
2008/09 wird bereits Skalíks vierte Saison in der Schweiz sein, die erste für den HC Rychenberg. Sportchef Philipp Vollenweider sieht in ihm eine grosse Verstärkung: „Wir sind glücklich, dass sich Vojtìch für uns entschieden hat und wir ihn gleich drei Jahre für uns gewinnen konnten. Er ist ein junger Spieler mit sehr viel Potenzial und wir sind überzeugt, dass wir mit ihm einen abschlussstarken Ausländer haben werden."
Nach einer Saison in Chur wechselst du innerhalb der NLA zum HC Rychenberg. Warum?
Vojtìch: Ich kam aus der Nationalliga B zu Chur, wollte mich da verbessern und auf einem höheren Niveau spielen. Im Rückblick wurde es dann aber die schlimmste Saison meines Lebens. Zuerst verletzte ich mich und als Folge davon konnte ich mich erst spät einleben. Es war nicht, wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch mit den Trainern war's für mich nicht optimal, obwohl es keine grosse Probleme gab. Erst nach drei Vierteln der Saison fand ich mich einigermassen zurecht. Nach zehn Jahren verlor ich erstmals den Spass am Unihockey, weshalb ich unbedingt weg wollte. Missen möchte ich die Zeit in Chur freilich nicht. Ich habe viel gelernt in Chur und bin dem Verein dafür dankbar.
Wie sehr spielt bei deinem zum HC Rychenberg eine Rolle, dass dein Landsmann Radim Cepek da Spielertrainer ist?
Vojtìch: Ich entschied mich für Rychenberg, weil ich da gespürt hatte, dass ich dort Leader und Vorbild sein kann, obwohl ich noch jung bin. Ausserdem waren die Gespräche mit dem Sportchef und mit Sascha Brendler immer korrekt und seriös. Gewiss, auch Radim spielte in meinen Überlegungen eine Rolle, aber keine so grosse. Entscheidender war, dass ich das Gefühl hatte, dass ich dem Verein vertrauen kann und wir zusammen etwas erreichen und hart arbeiten können.
Ein Dreijahresvertrag ist nichts Alltägliches im Schweizer Unihockey...
Vojtìch: Das stimmt schon. Ich bin aber sehr froh, dass es nun geklappt hat, und will auch nicht andauernd irgendwohin umziehen und alles neu kennen lernen. Ich will mich jetzt beim HC Rychenberg einsetzen und auch länger hier bleiben. Ich hoffe einfach mal, dass es gut ausgehen wird und ich und der Verein zufrieden sein werden. Ich werde auf und neben dem Feld alles geben. Und daneben will ich eine Schule beginnen, was die Vertragsdauer ebenfalls beeinflusst hat.