04.
2005
Herren NLA: Jubel am Rheinknie
88 Sekunden vor dem Ende der Partie war spätestens mit Patrick Mendelins «empty netter» klar, dass die Ostschweizer ihren Platz an der Sonne an die Basler verlieren würden. Dank schnellen und stets gefährlichen Konterangriffen kam Basel Magic im Schlussabschnitt zu insgesamt fünf Toren und vermochte den Gegner resultatmässig entscheidend auf Distanz zu halten.
Muttis Doublette im Schlussdrittel
Einzig nach Klägers Anschlusstor zum 5:6 - vier Minuten vor der Schlusssirene -
während Basels Tobias Zeller auf der Strafbank sass, schien das Spiel doch
nochmals eine Wende nehmen zu können. Die Basler lagen nach Fabio Muttis Tor zum
6:3 (50.) scheinbar komfortabel in Führung, ehe sich das Heimteam nochmals mit
einem letzten Aufbäumen gegen den drohenden Abstieg zu stemmen vermochte. Doch
erneut war es Mutti, der nur 20 Sekunden nach dem 5:6 die passende Antwort
gefunden hatte und einen Gegenangriff nach dem Anrennen der Hausherren
mustergültig abschloss. Und eine Minute später war der Norweger Glen Evensen zur
Stelle und stellte die Weichen für die Aufstiegsfeier.
Schock zum Auftakt
In den ersten Minuten der Partie mussten die Basler gleich einen kleinen Dämpfer
verdauen: nach nur zwei Minuten musste Kristian Talme einen Angriff der
Ostschweizer mit einer Notbremse als letzter Mann stoppen - folgerichtig gab es
Penalty. Der Finne Lassi Vänttinen in Diensten von Waldkirch-St.Gallen
scheiterte aber am sicheren Basler Goalie Pascal Nieth. Vor rund 400 Zuschauern,
darunter nicht weniger als 100 Basler, gingen dann aber doch die Hausherren in
Führung. Sven Lüthi hatte eine Strafe gefasst und musste von der Kühlbox
mitansehen, wie Vänttinen seine Farben in Führung brachte. Henrik Talme drehte
das Spiel im ersten Abschnitt mit zwei Toren jedoch zu Gunsten der Gäste.
Offener Schlagabtausch im Mitteldrittel
Im zweiten Abschnitt legten beide Teams die doch eher zaghafte Spielweise ab und
es wurde risikofreudiger agiert. Einerseits kamen auf diese Weise beide
Mannschaften zu grösseren Chancen, mussten jedoch auch den Preis für die Öffnung
des Visiers bezahlen. Insbesondere in der 31. Minute war dieses Unterfangen für
die Einheimischen verheerend. Zuerst traf Mutti zum 3:2, dann glich Stauffer
postwendend aus, ehe Lohner erneut die Magic-Führung bewerkstelligte. Diese drei
Tore fielen in nicht weniger als 30 Sekunden.
Bärte, Biere und Zigarren
Die rund 100 Schlachtenbummler aus Basel feierten ihr Team frenetisch nach
Spielschluss. Die Playoff-Bärte wurden rasiert, Biere aus der Kühle geholt und
Zigarren angezündet. Die Feier konnte beginnen. Es wurde eine rauschende Nacht.
Basel Magic hat den Traum von der NLA verwirklicht!
Waldkirch - St.Gallen - Basel Magic 5:9 (1:2, 2:2, 2:5)
Bünt, Waldkirch - 400 Zuschauer
SR: Kläsi / Baumgartner
Tore: 9. Vänttinen (Valt, Ausschluss Lüthi) 1:0, 10. Talme H. (Evensen) 1:1, 20. Talme H. (Evensen) 1:2, 24. Haag (Wick) 2:2, 31. Mutti (Zeller) 2:3, 31. Stauffer 3:3, 31. Lohner (Evensen) 3:4, 45. Talme K. (Jacobsson, Ausschluss Valt) 3:5, 50. Mutti (Mendelin) 3:6, 51. Preisig (Müller) 4:6, 56. Kläger (Müller) 5:6, 57. Mutti (Hofer) 5:7, 58. Evensen (Talme H.) 5:8, 59. Mendelin (Nieth, ins leere Tor) 5:9
Strafen: Waldkirch 1x2', Basel 4x2'
Basel: Nieth; Lohner, Talme; Lüthi, Hofer; Talme, Mendelin, Evensen; Zeller, Jacobsson, Mutti; Mosimann.
Bemerkungen: Basel ohne Hell, Hitz, Ingemarsson, Schneider, Suter, Sutter (nicht eingesetzt), Renggli und Schnidrig (verletzt); 2. Vänttinen scheitert mit Penalty an Nieth, 50. Time-out Waldkirch; 51. Time-out Basel