12.
2012
Cepek neuer Nationaltrainer
Radim Cepek ist zum neuen Nationaltrainer Tschechiens ernannt worden. Zusammen mit dem früheren Nationaltrainer Zdeněk Skružný wird Cepek versuchen, die tschechische Auswahl nach dem WM-Fiasko wieder aufzubauen.
Mit Spannung wurde die heutige Pressekonferenz des tschechischen Unihockeyverbandes CFBU erwartet. Nach dem Fiasko an der Weltmeisterschaft in der Schweiz, welche die tschechische Auswahl auf dem blamablen 7. Rang abschloss, war definitiv klar, dass ein neuer Nationaltrainer ans Ruder muss. Zur Erinnerung: An der WM 2010 belegte Tschechien den dritten Rang, an der diesjährigen WM war eine Medaille - am liebsten noch mehr als Bronze - das Ziel.
Der CFBU hat nun entschieden, dass Radim Cepek der neue Nationaltrainer wird. Der 37-jährige galt als Kronfavorit, nachdem er die Studenten-Nationalmannschaft im Mai zur ersten tschechischen Goldmedaille an einem internationalen Turnier geführt hatte. Cepek stach in der Endausscheidung den Tatran-Coach Jan Zahalka und den Vitkovice-Trainer Radomir Mrazek aus. Als Assistenztrainer wird der frührer Nationaltrainer Zdeněk Skružný wirken.
Cepek löst den bisherigen Nationalcoach Tomas Trnavsky ab. Brisant dabei: Trnavsky kippte seinen ehemaligen Nati-Zimmerkollegen Cepek vor zwei Jahren völlig überraschend aus dem WM-Kader. Seither was das Verhältnis der beiden nicht mehr das Beste. Als die Tschechen an der WM in der Schweiz in den Gruppenspielen überraschend gegen Lettland verloren, reiste Cepek umgehend nach Zürich. Bereits damals wurde gemunkelt, dass er Trnavsky noch während der WM ablöst. Soweit kam es aber nicht.
Radim Cepek hat eine lange Vergangenheit in der Schweiz. Bei Rychenberg Winterthur, Grasshoppers Zürich, Dietlikon und Waldkirch-St. Gallen spielte der tschechische Rekordinternationale. Vor zwei Jahren wurde er sogar als Trainer des Jahres ausgezeichnet, als er Rychenberg Winterthur als Spielertrainer in der Saison 2009/2010 völlig überraschend ins Play-off-Finale führte. Er trainiert seit dieser Saison das tschechische Extraliga-Team Chodov Prag, bei welchem er im Frühling seine lange Spielerkarriere - welche ihn auch nach Schweden führte - beendete.