02.
11.
2016

Das Leben des Gustav

Keller Damian

Von: Keller
Damian

Gustav wächst in einem kleinen Städtchen in Schweden auf. Das Städtchen verfügt über kein internationales Sportzentrum, in dem schon Weltmeisterschaften in 27 Sportarten stattgefunden haben. In seinem Quartier gibt es keine anderen Kinder, mit denen er täglich stundenlang Fussball oder Unihockey spielen könnte. Auf der einzigen Rasenfläche in der Nähe prangt ohnehin ein Schild mit der Aufschrift „Betreten verboten". Einmal stellt sich Gustav mit dem Tennisschläger vor das Garagentor des Elternhauses - nach dem zweiten Aufschlag gegen die Holztür reklamiert ein Nachbar wegen des Lärms.

Draussen sein mag Gustav ohnehin nicht - bei Minustemperaturen ist es vor dem Fernseher viel gemütlicher. Doch seine Eltern schicken ihn zum Sport, weil dieser gesund und ein Ausgleich zur Schule sein soll. Ausserdem wollen sie Gustav mal aus dem Haus haben und unter sich sein. Also geht Gustav zum Handball, Eishockey und Fussball - überall bescheinigen ihm die Trainer sofort, absolut talentfrei zu sein und weder über Technik noch Übersicht zu verfügen. Das einzige Gold, das er jemals holt, ist ein goldenes Sternchen seiner Primarlehrerin für schönes Schreiben.

Ob es in Schweden so einen Gustav überhaupt gibt? Keine Ahnung. Im Unihockey treffe ich nur auf totale Anti-Gustavs. Schule aus um 15 Uhr, dann Sport, bis es dunkel wird. Jahrelang. Die Eltern ziehen mit und engagieren sich. Talent, Unihockeygymnasium, Erfolg, Gold. Auch wenn sich die Geschichten gleichen - ich bin von diesem so unschweizerischen Lebensentwurf immer noch fasziniert.

Für die nächste Woche in den Druck gehende November-Ausgabe des unihockey.ch-Magazins hatte ich das Vergnügen, mit Johan Samuelsson ein langes Gespräch zu führen. Aus ihm wurde der Captain der schwedischen Nati, Strassenspielkamerad Emil Forsberg kickt heute als Profi bei RB Leipzig. Robin Nilsberth und Martin Östholm wuchsen im Nachbarsdörfchen auf.

Alles Anti-Gustavs, deren Erfolge kein Zufall sind.

Ich habe noch heute im Ohr, wie Matthias Hüppi in die Mikrofone von SRF brüllte: «Türkyilmaz. Türkyilmaz... Kubilay Türkyilmaz könnte die Schweiz zum Sieg schiessen in... Das Wunder von Neuenburg
Die allererste Unihockey-WM 1996 in Schweden ging noch ziemlich unbemerkt an mir vorbei. Für mich stand damals das lokale Schaffen im Verein im Vordergrund - „wer bringt am... Prager Geschichten
Die Bekanntgabe von Jyri Korsman als neuer Trainer von Floorball Köniz ab nächster Saison löste einen Schwall an Mitteilungen aus. Trainerkollegen und ehemalige Spieler... Professor Korsman
Auf die Saison wird es drei neue Regeln geben. So zumindest kann man das auf (sehr) einschlägigen Websites (vermutlich ist hier der Plural schon falsch) lesen. Eigentlich ist... Cool, vernünftig und dämlich

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1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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