02.
Rychenberg holt sich Cupsieg gegen Zug
Der HCR zieht gegen Zug kurz nach Spielhälfte von 1:0 auf 3:0 davon und bringt die Führung gegen druckvoll agierende Zentralschweizer über die Zeit. Es ist der erste Titel für Rychenberg seit 1996.
In den ersten zehn Minuten bekamen die Zuschauer in der Wankdorhalle nur wenige gelungene Offensivaktionen zu sehen. Manuel Matt mit einem schönen Ablenker vor dem Zuger Tor sorgte für das erste Tor der Partie, kurz nach dem Führungstreffer brannte es im Rychenberg-Slot mehrmals. Im Spiel mit Ball agierten beide Teams noch mit wenig Präzision, die meisten Angriffsversuche liefen in der gegnerischen Abwehr auf, bevor die Goalies Schälin und Schüpbach eingreifen mussten.
Zug kam etwas druckvoller aus der Pause, Rychenberg blockte die ersten Schüsse jedoch stark ab und tankte dadurch Energie. Doch auch die Zuger blockten gut, andere Schussversuche beider Teams segelten über das gegnerische Gehäuse hinweg. Danach folgte ein Winterthurer Doppelschlag, der den Spielverlauf entscheidend beeinflussen sollte. Erst konnte Nico Mutter nach einer erfolgreichen Balleroberung in der Offensivzone zum 2:0 einnetzen, 22 Sekunden später wischte Nils Conrad den Abpraller eines Schusses von Claudio Mutter über die Linie.
Zug druckvoll, Rychenberg blockt
Sofort stellten die Titelverteidiger aus Zug um und beorderten den "Atomblock" mit drei Schweden und zwei Finnen aufs Feld. Die erste gute Chance endete mit einem Lattenschuss von Tobias Gustafsson. Die Fans des HCR feierten fortan jeden geblockten Schuss mit frenetischem Jubel, auf der Gegenseite liessen sich die Weltmeister von Püntener und Claudio Mutter ausspielen. Zur zweiten Pause stand es 4:0 für Rychenberg und die Frage blieb: Reisst Zug mit der Brechstange in dieser Partie noch etwas?
Eine erste Antwort erfolgte durch Manuel Maurer nur zehn Sekunden nach Wiederanpfiff. Der Nationalstürmer wischte den Ball flach unter Nils Schälin ins Tor. Die Zuger rannte weiter an, agierten dabei nun aber oftmals zu ungenstüm. Rychenberg leistete viel Blockarbeit, bei einem Konter traf Bischofberger nur den Pfosten.
In der 43. Minute schloss Albin Sjögren dann endlich einmal so ab, wie man es sich von ihm gewohnt ist. Sein platzierter, halbhoher Schuss zum 1:5 liess noch einmal einen Ruck durch die Reihen der Zuger gehen. Kurze Zeit später gab es ein Powerplay für Zug. Erst blockten die Winterthurer und ihr Goalie wieder alles ab, vier Sekunden vor Ablauf der Strafe traf Gustafsson aus dem hohen Slot zum 2:5.
Es folgten zehn Minuten voller Kampf und Spannung. Zug agierte maximal druckvoll und liess den Ball gut laufen, Rychenberg verteidigte mit Mann und Maus und hatte selber einige hochkarätige Chancen. Fünf Minuten vor Schluss versuchten es die Zuger mit sechs Feldspielern, doch auch dies war nicht vom erhofften Erfolg gekrönt. Nach mehreren knapp vergebenen Versuchen aufs leere Tor profitierte Püntener zweieinhalb Minuten vor Schluss davor, dass sich Gustafsson und der ins Tor eilende Schälin über den Haufen rannten. 48 Sekunden besiegelte Bischofbergers Empty-Netter den Winterthurer Cupsieg definitiv. Nach schmerzlichen Niederlagen 2017, 2022 und 2024 holten die Eulachstädter dank einer aufopfernden Leistung gegen Zug wieder einen Titel. Die Zentralschweizer hingegen müssen nach den Erfolgen von 2020 und 2024 erstmals geschlagen aus dem Wankdorf abreisen.
Den Liveticker des Spiels gibt es hier zum Nachlesen.
Zug United - HC Rychenberg Winterthur 2:7 (0:1, 0:3, 2:3)
Wankdorfhalle, Bern. 2306 Zuschauer. SR Etter/Mutzner.
Tore: 9. Matt (Aeschimann) 0:1. 31. (30:59) N. Mutter (Larsson) 0:2. 32. (31:21) N. Conrad (C. Mutter) 0:3. 38. N. Mutter (Püntener) 0:4. 41. Maurer (L. Conrad) 0:5. 43. Sjögren (Nilsberth) 1:5. 48. Gustafsson (Sjögren) 2:5 (Überzahltor). 58. Püntener 2:6 (ins leere Tor). 60. Bischofberger (Maurer) 2:7 (ins leere Tor).
Strafen: 1x2 Minuten gegen HC Rychenberg Winterthur.
Zug United: Schälin; Neidhart, Nilsberth; Mock, Uhr; T. Flütsch, Stettler; S. Nigg, Kailiala, A. Christen; Gustafsson, Sjogren, Johansson; Arnold, F. Flütsch, Stocker
HC Rychenberg Winterthur: Schüpbach; Larsson, Lindgjerdet; Hocevar, N. Conrad; Aeschimann, Wöcke; L. Conrad, Maurer, N. Mutter; C. Mutter, Bischofberger, Püntener; Stüdeli, Matt, Studer.
Bemerkungen: 56:16 Timeout Zug United. Markus Lindgjerdet und Linus Arnold als beste Spieler ausgezeichnet.