12.
2001
Herren NLB: Lok von Einhörner entgleist
Topmotiviert waren sie, die Hünenberger an diesem Sonntag. Mit der 1:7-Saisonauftaktsschlappe im Hinterkopf, wollte man nur eins: Dem Erzfeind aus Reinach zeigen, dass jenes Spiel nur ein Ausrutscher war. Dank einer geschlossenen Teamleistung und vier Toren von der wiederformierten ersten Linie mit Lemmenmeier, Isler und Schuler gelang die bitternötige Revanche.
Guter Start
Wie schon im ersten Spiel, konnten die Reinacher eine frühe Führung der
Einhörner schnell ausgleichen. Doch im Gegensatz zur ersten Partie waren es die
Hünenberger, die in einem abwechslungsreichen ersten Drittel erneut in Führung
gingen. Lemmenmeier war in Überzahl erfolgreich. Kurz vor Drittelsende nutzten
die Gäste eine Unaufmerksamkeit in der Hünenberger Verteidigung eiskalt aus
und glichen zum 2:2 aus.
Druckperiode der Reinacher
Die ersten zwölf Minuten im zweiten Drittel gehörten den Reinachern. In dieser
Phase zeigten sie ihre individuelle Klasse: Vor allem der Schwede Hedlund
setzte sich vermehrt ins Szene. Doch dank Torhüter Born blieb das Spiel bis zur
Spielhälfte ausgeglichen. Durch einen schnellen Konter gelang es Reinach
trotzdem, die Druckperiode mit einem Tor abzuschliessen.
Druckperiode der Einhörner
Statt die Führung auszubauen, lehnten sich die Gäste zurück und so fanden die
Hünenberger besser ins Spiel. Es folgte eine grosse Druckperiode der
Gastgeber. Risi, der für den blassen Norling ins Spiel kam, brachte sofort viel
Gefahr für den gegnerischen Torhüter, der wie sein Gegenüber eine starke
Partie zeigte. Doch auch er wurde von seinen Hinterleuten in Stich gelassen:
Neun Sekunden waren im zweiten Drittel noch zu spielen als Isler eine 3 gegen
2-Situation lehrbuchmässig abschloss. Es war das schönste Tor an diesem Abend.
So konnte das Spiel im letzten Drittel wieder von vorne anfangen. Am Anfang des
letzten Drittels plätscherte das Spiel vor sich hin. Es waren keine zwingenden
Torchancen auszumachen. Die Einhörner liessen zwei, die Gäste eine
Überzahlgelegenheit aus.
Dramatische Schlussphase
Sieben Minuten vor Schluss dann dies: Der wegen Personalnot zum Center
umgewandelte Illi verwertete einen Abpraller souverän und schoss sein erstes
Tor der Saison und die erneute Führung der Einhörner. Diese hielt jedoch nur
zwei Minuten: Reinach konnte per Penalty wieder ausgleichen. Kurz vor Schluss
ausgeglichenes Resultat: Zeit für den Sturmlauf von Gadient, dachte sich der
Verteidiger und schoss, wie schon zwei Mal in dieser Saison, drei Minuten vor
Schluss die erneute Führung der Gastgeber. Eine Strafe kurz darauf gegen die
Einhörner brachte nochmals Spannung in die Ehrethalle. Die Reinacher kamen
zwei, drei Mal gefährlich zum Abschluss, doch landete der Ball nicht im Tor.
Stattdessen besiegelte der stark aufspielende Lemmenmeier die Partie mit einem
Penalty zum 6:4. Coach Baumann: "Hut ab vor meinen Jungs. Sie kämpften als
Team mit viel Herz. Dieser Sieg war so wichtig."
Einhorn Hünenberg - Lok Reinach 6:4 (2:2, 1:1, 3:1)
Ehret, Hünenberg - 180 Zuschauer
SR: Jenni/Wunden
Einhorn Hünenberg: Born; Grüter, Dittli; Gadient, Buchser; Lemmenmeier, Isler, Schuler; Ruf, Illi, Norling (ab 35. Risi)
Tore: 4. Schuler (Lemmenmeier) 1:0, 8. Wyder 1:1, 15. Lemmenmeier (Norling, Ausschluss Reinach) 2:1, 20. Huser (Hedlund) 2:2, 31. Galli (Dätwyler) 2:3, 39:51 Isler (Lemmenmeier) 3:3, 53. Illi (Ruf) 4:3, 55. Hedlund (Penalty) 4:4, 57. Gadient (Born!) 5:4, 59. Lemmenmeier (Penalty) 6:4
Strafen: Hünenberg 6 x 2 Minuten; Lok Reinach 5 x 2 Minuten
Bemerkungen: Hünenberg ohne Wirth, D. Reudt, Tresch (Ersatz), Neumüller (gesperrt), Birchler, Epprecht, Suter (verletzt) und S. Reudt (krank)