03.
2002
Herren NLB: Niederlage trotz fröhlichem Torfestival im Kehraus-Spiel
Lok Reinach verliert auch das dritte Saisonduell mit Waldkirch-St. Gallen mit einem Tor Unterschied. Bei der 7:8-Niederlage war bei beiden Teams Offensivunihockey angesagt. Die Partie hatte nur noch Kehraus-Charakter, weil die zwei Playoff-Plätze seit einer Woche definitiv an Thun und Sense Tafers vergeben sind. Mit dem Sieg überholten die Ostschweizer Reinach in der Tabelle und kämpfen nun ihrerseits im Fernduell mit Bern um Platz 3. Die Lok kann mit einem Sieg im letzten (Auswärts-)Spiel am Ostermontag bei UHU Laupen-Bern maximal noch den vierten Schlussrang erreichen.
In den ersten 30 Minuten wies nichts auf ein hohes Skore hin. Reinach ging dank einem herrlichen Treffer von Alain Wyder mit einer 1:0-Führung in die erste Pause und baute diese bis zur Spielhälfte durch Marbacher und Schnidrig auf 3:1 aus. Erstmals «verrückt» wurde die Partie in der letzten Minute des Mitteldrittels, als innert knapp 40 Sekunden drei Tore fielen, das letzte durch die Gastgeber drei Sekunden vor der Pausensirene. Nach einem Time-out gelang es Waldkirch-St. Gallen, die Partie auszugleichen und dank dem Treffer in extremis sogar mit einer 5:4-Führung in die Pause zu gehen.
Das fröhliche Toreschiessen fand zu Beginn des Schlussdrittels seine Fortsetzung. Nach nur sieben Minuten stand es bereits 8:5 für St. Gallen. Die Partie schien entschieden, erst recht, weil das mit nur zehn Feldspielern angetretene Reinach - Topskorer Huser schraubte die Verletztenliste in der Woche vor dem Spiel auf die Rekordhöhe von 7 Ausfälle - im Schlussabschnitt auch kurzfristig auf die angeschlagenen Dätwyler, Schnidrig, Marbacher und Wyder verzichen mussten. Zwischenzeitlich standen Trainer Rickenbach nur noch sieben Spieler zur Verfügung.
Doch Ungemach schweisst bekanntlich zusammen und so kam Lok Reinach bis kurz vor Schluss durch drei Treffer von Captain Michael Hafner nochmals bis auf ein Tor heran. In der Schlussminute hatten die Aargauer sogar noch erstklassige Chancen zum Ausgleich. Nebst Hafner fiel auch Rückkehrer Severin Zürcher positiv auf. Er lieferte in der Verteidigung trotz starkem Pressing des Gegners eine beinahe fehlerlose Leistung ab.