02.
2003
Herren NLB: WaSa startet mit Sieg in die Finalrunde
Nach einer zweiwöchigen Matchpause startete das Fanionteam am Samstag gegen das offensivstarke Lok Reinach in die Masterround. Die Aargauer sind ein eigentlicher Lieblingsgegner der Ostschweizer. In den letzten fünf Direktbegegnungen verliess WaSa das Spielfeld immer als Sieger. So erstaunte es nicht, dass die Aargauer mit gehörigem Respekt ja schon fast ängstlich in die Partie starteten.
Schon zu Beginn war zu erkennen, wer zu Hause spielte und den Sieg unbedingt wollte. WaSa spielte schnell, druckvoll und aggressiv. Der Gegner wurde regelrecht in der eigenen Zone eingeschnürt und hatte nicht viel entgegen zu setzen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Führung fallen sollte. Schliesslich blieb es Müller vorbehalten, das Score zu eröffnen. Nach der Führung schalteten die Ostschweizer nochmals einen Gang höher und kamen weiter zu ausgezeichneten Torchancen. Silvola und Bischof scheiterten in dieser Phase nur knapp. Es dauerte bis 3 Minuten vor Drittelsende bis die 200 Zuschauer ein weiteres Mal jubeln konnten. Brunner erwischte den gegnerischen Torhüter mit einem Kunstschuss in die weite Ecke. Noch vor der Pause zog Brunner wieder los, doch landete der Ball am Pfosten. Reinach schien sich gar nicht bewusst zu sein, um was es in dieser Partie geht. Denn mit einem Sieg wäre der selbsternannte Aufstiegsfavorit wieder bis auf einen Punkt an WaSa herangekommen. Am Besten lässt sich die Reinacher Harmlosigkeit wohl an der Anzahl ihrer Torschüsse aufzeigen. Nur gerade zweimal musste WaSa-Torhüter Müggler in den ersten zwanzig Minuten sein Können unter Beweis stellen.
Der Mittelabschnitt begann für die Fürstenländer äussert unglücklich. Gleich zwei WaSa-Spieler wurden von den sehr gut pfeifenden Schiedsrichter auf die Strafbank geschickt. Doch die Unterzahlformationen machten ihre Sache glänzend. Und falls mal ein Schuss durchkam, war Torhüter Müggler zur Stelle. Nur einmal war Müggler schon geschlagen, doch Verteidiger Valt rettete auf der Linie. Nach der schadlos überstandenen Unterzahl begann die Angriffsmaschine von WaSa wieder zu laufen. Mit einem Doppelschlag bauten die Ostschweizer die Führung weiter aus. Zuerst war es Verteidiger Stauffer der den Ball mit einem abgefälschten Weitschuss ins Netz hämmerte. Nur kurze Zeit später legte sich der Reinacher Torhüter die Kugel gleich noch selber ins Netz. Die Reinacher schienen im Stolz verletzt und spielten nun besser. Genau bei Spielmitte hatten auch sie ihr erstes Erfolgserlebnis. Mit einem satten Weitschuss verkürzten die Rüebliländer auf 4-1. Noch vor Ablauf des Mitteldrittels bekamen die Ostschweizer zwei Gelegenheiten ihr Powerplay zu zeigen. Doch beide Strafen blieben ungenutzt und auch weitere gute Möglichkeiten konnten nicht verwertet werden. Einzig ein aberkanntes WaSa-Tor sorgte noch für Gesprächsstoff.
Im letzten Abschnitt verfügten die mit drei Linien agierenden Ostschweizer dann über die grösseren Kraftreserven. Zwar versuchten die Gäste den Match noch zu wenden, doch irgendwie fehlte es ihnen an Ideen und Kraft. Sie schienen irgendwie selber nicht mehr daran zu glauben, die Negativserie gegen WaSa an diesem Abend beenden zu können. Und so plätscherte das Spiel dahin. Nicht das die Olmastädter noch weitere Treffer suchten - aber irgendwie fehlte die Effizienz und teilweise auch ein wenig Abschlussglück. Andererseits hatten die Defensivaufgaben höhere Priorität, führte man doch mit 3 Toren. Drei Minuten vor Schluss klappte es dann doch noch. In Überzahl konnte Silvola ein Zuspiel von Brunner unbedrängt einschieben. Der höchste Heimsieg in dieser Saison schien sich abzuzeichnen. Der an diesem Abend eher schwach spielende Schwede Hedlund schien etwas dagegen zu haben. Der wohl technisch beste Spieler der Liga liess sein Können aufblitzen und stellte nach einem feinen Dribbling mittels Weitschuss den alten 3 Tore-Abstand wieder her. Den Schlusspunkt in dieser Partie setzten ebenfalls die Gäste. Das Überzahltor zum 5-3 war jedoch nur noch Resultatkosmetik.
Der Sieg für die Ostschweizer ist absolut
verdient. Das Resultat ist vielleicht sogar ein wenig zu knapp ausgefallen. Denn
wie schon in den letzten Spielen gegen die Reinacher liessen die Fürstenländer
dem Gegner kaum Raum, ihre Offensivstärke auszuspielen. Und dass die Abwehr der
Aargauer zu knacken ist, wusste man bereits aus den letzten Direktbegegnungen.
Aber in erster Linie zählen die drei gewonnen Punkte. Zudem war es seit langem
wieder ein Spiel, in dem WaSa von Anfang bis zum Schluss mit voller
Konzentration und hohem Tempo zu Werke ging. Zusammenfassend gesagt, eine
Leistung auf der sich aufbauen lässt.
In der Tabelle liegt WaSa nun zwei Punkte vor Uster und sieben vor dem Duo Bern
Capitals/Lok Reinach. Nächste Woche könnte schon eine Vorentscheidung fallen.
WaSa hat auswärts bei den Bern Caps anzutreten, während Reinach zu Hause Uster
empfängt. Für Brisanz ist also gesorgt.
UHC Waldkirch-St.Gallen - UHC Lok Reinach 5:3 (2:0, 2:1, 1:2)
Turnhalle Bünt, Waldkirch - 200 Zuschauer
SR: Hachen/Müller
Tore: 6. Müller (Brunner) 1:0, 17. Brunner (Müller) 2:0, 26. Stauffer (Furrer) 3:0, 28. Brunner (R. Thürlemann) 4:0, 30. Zürcher (Rickenbach) 4:1, 57. Silvola (Brunner, Preisig) 5:1, 57. Hedlund (Dätwyler) 5:2, 59. Fürst (Dätwyler) 5:3
Waldkirch-St.Gallen: Müggler, Birrer, Frehner, Valt, Widmer, Brunner, Künzler, Bischof I., Silvola, Kläger, Bosshard, Meier, R. Thürlemann, Furrer, Bischof R., Müller, Preisig, Stauffer, L. Thürlemann
Strafen: Waldkirch-St.Gallen 4x2', Reinach 3x2'
Bemerkungen: WaSa ohne Schärli, Steiner, Benz, Signer