10.
2009
Minimaler Aufwand, maximaler Ertrag beim UHCS
Strahlend rot glänzten die neuen UHCS-Trikots am Samstagabend. Beinahe direkt von der Druckpresse wurden die Jerseys in die RSA gebracht. Doch, um es gleich vorwegzunehmen, die neuen Gewänder verliehen den Sarganserländer Unihockeyaner am Samstagabend keine Flügel. Gegen die ersatzgeschwächten Thuner - nur mit zwölf Feldspielern nach Sargans gereist - machten die UHCS-Akteure nicht mehr als nötig. Immerhin wurde der minimale Aufwand mit dem maximalen Ertrag belohnt. Nach dem erzitterten 3:2 Sieg stieg der UHCS wieder ins breite Mittelfeld der Liga auf.
Flasche wieder verstopft
Mit einer leicht verstopften Ketchupflasche (lange keine Tore, dann plötzlich innert weniger Minuten deren viele) wurde die letzte Begegnung gegen Uster verglichen. Ähnlich schien auch die samstägliche Begegnung zu verlaufen - einzig mit dem Unterschied, dass die Flasche mehrheitlich verstopft blieb. Den frühen Rückstand - in der vierten Minute wurde Thuns Ryan Winkler vor dem eigenen Tor vergessen - egalisierte Martin Sauter, welcher einen Ballverlust in der Berner Abwehr mit einem souveränen Heber über Goalie Mario Jaun zum 1:1 abschloss.
Brunners Schuss ins Glück
Kurzzeitig tropfte die Flasche dann doch noch. Marc De Coi schloss einen energischen Vorstoss zur erstmaligen Führung ab. Doch nur 26 Sekunden später hiess es bereits 2:2 - keiner in der UHCS Abwehr hielt es für nötig Lukas Akermann an der Schussabgabe zu hindern. Und als die Partie gemächlich dahinplätscherte, fasste sich Adrian Brunner ein Herz, wie es so schön heisst. Der schlaksige Verteidiger zog zehn Sekunden vor der zweiten Drittelspause von der Mittelinie ab und zur Überraschung aller rutschte der Ball unter den Beinen Jauns über die Linie.
Über die Zeit gerettet
Das letzte Drittel lief dann vor allem unter dem Motto „kämpfen, zittern, hoffen". Verlassen konnten sich die Sarganserländer vor allem auf Goalie Mario Arambasic, welcher verdientermassen zum besten Spieler seines Teams ausgerufen wurde. Zu müde waren die zwölf Thuner aber auch, welche trotz ständiger Tempoverschleppung nicht mehr die Kraft hatten, im Endspurt noch ein Tor zu erzielen. So blieben die drei Punkte in der RSA - am nächsten Sonntag auswärts gegen die wiedererstarkten Bern Capitals (5:1 Auswärtssieg gegen Davos) wird mit einer ähnlichen Leistung kein Blumenstrauss zu gewinnen sein.
Sarganserland - Thun 3:2 (1:1, 2:1, 0:0)
RSA Sargans. - 150 Zuschauer. - Brechbühler/Gallo.
Tore: 4. Winkler (Graf) 0:1. 17. Sauter (Pfiffner) 1:1. 24. (23.19) De Coi (Britt) 2:1. 24. (23.45) Akermann (Wüst) 2:2. 40. Brunner (Giger) 3:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Sarganserland, 1mal 2 Minuten gegen Thun.
Sarganserland: Arambasic; Brunner, Britt; Samuel Altherr, Guidon; Sturzenegger, Scherrer; Tschirky; De Coi, Sauter, Pfiffner; Giger, Spirig, Emanuel Furger; Kohler, Adrian Altherr, Grass; Müller.
Thun: Jaun; Wüst, Burkhard; Graf, Stauffer; Haueter, Akermann, Wettstein; Kneer, Winkler, Thomas Kocherhans.
Bemerkungen: Sarganserland ohne Remo Furger, Ramon Kocherhans (verletzt), Good (abwesend), Bozatzis (rekonvaleszent). - 58. Timeout Thun.