29.
09.
2002
NLA Frauen | Autor: Floorball Thurgau

Damen NLA: Gelungener Saisonstart für die Floorballerinnen

Resultatmässig ist den NLA-Damen von Floorball Thurgau der Start in die neue Saison geglückt. In der heimischen Güttingersreuti konnte mit den Kloten-Bülach Jets ein direkter Konkurrent der vergangenen Saison mit 4:3 nach Verlängerung besiegt werden. Torschützin des entscheidenden Treffers in der Overtime war die finnische Spielerin Maarit Juvonen.

Bekanntlich sind Startspiele etwas Besonderes. Grosse Nervosität, Hektik und viele kleine Fehler sind typisch für solche Spiele. Für die Thurgauerinnen war klar, dass sie nach der vergangenen Saison einen erfolgreicheren Start hinlegen wollten. Das Team wirkte bereits beim Einlaufen sehr konzentriert und so traten die Damen zu Beginn der ersten 20 Minuten auch auf. Schnell übernahmen die Spielerinnen aus dem Thurgau das Spieldiktat und erhöhten kontinuierlich den Druck. In der 7. Minute war es Widmer, die auf Pass von Juvonen das 1. Tor der neuen Saison erzielen konnte. Dieses Tor gab der Mannschaft zusätzliche Sicherheit. Die Auslösungen wurden sicher und variabel gespielt und dem Gegner wurden praktisch keine Abschlüsse zugestanden. Die Folge der Dominanz war das 2:0 in der 12. Minute, welches Captain Debby Mayer auf Pass von Franz erzielte. Im direkten Anschluss an das folgende Bully schoss Brägger nach einer Traumkombination mit Juvonen und Widmer das 3:0.
Wer nun geglaubt hatte, mit dem dritten Tor sei eine frühe Vorentscheidung gefallen, der sah sich getäuscht. Nur 30 Sekunden nach dem 3:0 erzielten die Gäste nach einem Fehler in der Thurgauer Verteidigung das 3:1. Dieses Tor verunsicherte die Heimmannschaft stark und so war es nun Kloten, dass immer wieder gefährlich in die Zone vor dem Thurgauer Tor kam und kurz vor der Pause das 3:2 erzielte.

Für das Mitteldrittel galt es nun wieder Ruhe und Ordnung in das Spiel zu bringen. Die Worte der Trainer zeigten zu Beginn des Mitteldrittels offenbar Wirkung. Die Floorballerinnen fanden wieder besser ins Spiel und kamen auch zu mehreren guten Torchancen. Immer wieder waren es die Geschwister Mayer, welche sich zahlreiche Chancen erarbeiteten. Nur der krönende Abschluss wollte einfach nicht gelingen.
Bei Spielhälfte sprachen die unsicheren Schiedsrichter die erste Strafe gegen Thurgau aus. Kloten erarbeitete sich in den 2 Minuten zahlreiche Chancen und versuchte aus allen Positionen auf das von Bohnenblust gehütete Tor zu schiessen. Mit grossem Einsatz konnte der Ausgleich verhindert werden. Kaum war die Strafe abgelaufen, erhielten die Thurgauerinnen die Möglichkeit im Powerplay ein weiteres Tor zu erzielen. Doch es war Kloten, welches in Unterzahl mit Mäder, die zweimal alleine auf das Thurgauer Tor zulaufen konnte, zu hervorragenden Chancen kam. Nur mit viel Glück und einer Glanzparade von Bohnenblust, die sich im zweiten Drittel klar gesteigert hatte, blieb es beim 3:2. Die restlichen Minuten des Drittels gehörten eindeutig Kloten. Die Thurgauerinnen wirkten nervös und überhastet. Nach 40 Minuten konnte man froh sein, dass es immer noch 3:2 für die Hausherrinnen stand.

Im letzten Drittel konnte Thurgau 5 Minuten mithalten. Danach lief nichts mehr zusammen. Oft blieben die Verteidiger schon bei der Auslösung an der Gegnerin hängen und auch die Stürmerinnen brachten bei Ballbesitz nicht mehr viel zustande. Das Ziel, tief in die Zone des Gegners zu kommen gelang immer seltener und so war es nicht erstaunlich, dass sich das Spiel in den letzten 10 Minuten fast ausschliesslich im Verteidigungsdrittel von Thurgau abspielte. Kloten, dass den Rhythmus nun sichtlich gefunden hatte, kombinierte immer besser. Schnell und sicher liessen sie den Ball in den eigenen Reihen laufen und schnürten so die Floorballerinnen ein. Das Spiel war nun an Dramatik kaum mehr zu überbieten. Mit grossem Kampfgeist, viel Glück und einer starken Bohnenblust konnten die Thurgauerinnen mal für mal den Ausgleich verhindern. 57 Sekunden vor Schluss war es dann aber geschehen. Der von den Spielanteilen sicherlich mehr als verdiente aber für Thurgau höchst unglückliche Ausgleich war Tatsache geworden. Nach einem erneut kapitalen Fehler in der eigenen Zone liess sich die Ausländerin von Kloten nicht zweimal bitten und schob zum 3:3 ein.

In der Verlängerung zeigten sich die Thurgauerinnen vom Schock des Ausgleichs erholt. Beide Mannschaften versuchten aus einer gesicherten Defensive die mögliche Entscheidung zu suchen. Klare Torchancen blieben in den ersten Minuten aus. Knapp 2 Minuten vor Schluss kam Thurgau zu einen Freistoss vor dem Klotener Tor. Juvonen, die mit ihrem Schuss in der Mauer hängen blieb, reagierte blitzschnell und traf mit dem platzierten Nachschuss zum 4:3 Endstand. Der Jubel und die Freude über den ersten Heimsieg in der neuen Saison waren riesig. Die Erleichterung über das Happy End war dem Team und den Trainern aber auch den zahlreichen und lautstarken Zuscheren anzumerken.
Das Fazit der beiden Trainer fiel kurz aus. „ Es ist ärgerlich, wenn man so kurz vor Schluss noch einen Punkt verschenkt“ meinte Meier. „Aber wir können nach dem Spielverlauf auch zufrieden sein überhaupt zwei Punkte geholt zu haben“ fügte Hofmann bei. In einem waren sich die beiden einig: „So gut wir auch begonnen haben, so stark haben wir auch nachgelassen“. Es gibt also für das Team in nächster Zeit noch einiges zu tun um konstanter zu werden. Ansatzweise haben die Floorballerinnen aber angedeutet, zu was sie fähig sind.


Flooball Thurgau vs. Kloten-Bülach Jets 4:3 n.V. (3:2; 0:0; 0:1)
Güttingersreuti, Weinfelden - 250 Zuschauer
SR: Gerber/Gallo
Floorball Thurgau: Bohnenblust; J.Sieber, C.Sieber; L.Mayer, Franz, D.Mayer; Ausderau, Oschwald; Widmer, Brägger, Juvonen; Lörtscher, Fuchs; Dintheer, Krattiger; Weder
Kloten-Bülach Jets: Wildhaber; Merz, Blaser; Ammann, Nydahl, Manz; Schäpper, Macukic; Schneider, Marquart, Gass; Mathys, Fankhauser, Knab, Alder, Mäder; Grolimund, Gauss
Tore: 7. Widmer (Juvonen) 1:0; 12. (11.21) D.Mayer (Franz) 2:0 12. (11.28) D.Mayer (Juvonen, Brägger) 3:0; 12. (11.59) Gass (Marquart) 3:1; 20. Manz (Ammann) 3:2; 60. Nydahl (Ammann) 3:3; 64. Juvonen 4:3
Strafen: Thurgau 1x2'; Kloten-Bülach 2x2'
Bemerkungen: Thurgau ohne Näf, Elser (verletzt), Raschle (Ausland), Kobi (2.Mannschaft), dafür zum ersten Mal mit Dintheer (2.Mannschaft)
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2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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