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2022
NLA Frauen | Autor: Keller Damian

Red Ants trotz Reaktion im Rückstand

Nach einem deutlichen 1:9 in Kloten zeigten sich die Red Ants im Heimspiel stark verbessert und zwangen den Favoriten in die Verlängerung. Dennoch liegen die Jets nach dem ersten Wochenende der Halbfinalserie 2:0 vorne.

Red Ants trotz Reaktion im Rückstand Nicole Mattle liegt mit den Red Ants im Halbfinal 0:2 hinten. (Bild: Dieter Meierhans)

Die Geschichte der ersten Partie in Kloten ist schnell erzählt. Die Kloten-Dietlikon Jets erwischten einen guten Start und legten durch Leonie Wieland und Mirjam Hintermann sofort zwei Treffer vor. Nach Linn Larssons Anschlusstreffer in der 6. Minute folgten in kurzer Folge zwei weitere Treffer des Heimteams - 4:1 nach elf Minuten, die Red Ants liessen ihren Gegenspielerinnen sträflich viel Platz. Der Meister schraubte das Skore im Mitteldrittel unerbittlich weiter in die Höhe und liess im Schlussabschnitt zwei weitere Treffer zum finalen 9:1 folgen.

Tags darauf machten sich die Red Ants vor fast 300 Fans in der Sporthalle Oberseen an die Mission Revanche. Ronja Schmid ersetzte im Tor (die an der Niederlage schuldlose) Nicole Heer, dazu wurden die Kräfte auf zwei Blöcke reduziert. Sicher auch, weil Linn Larsson nach einer Kopfverletzung am Sonntag nicht mehr mittun konnte. So kehrte Evelina Garbare vom dritten Block in die Verteidigung der zweiten Formation zurück, dafür ersetzt Sindy Rüegger die junge Larsson im Sturm.

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Tatsächlich gelang die mentale Verarbeitung der Kanterniederlage, die Red Ants traten fokussierter und in den Zweikämpfen aggressiver auf. In der 4. Minute kam Verteidigerin Vanessa Schmuki aus der Halbdistanz zum Abschluss und sorgte mit einem trockenen Schuss für die Führung. Mit diesem kleinen Vorsprung im Rücken parkierten die Winterthurerinnen den Bus, wie es so schön heisst. Sie tauchten in der folgenden halben Stunde nur sehr vereinzelt mit Ball in der gegnerischen Hälfte auf und investierten die Kräfte in die Verteidigung. Die Jets rannten an, vermochten sich aber nur selten hochkarätige Chancen zu erspielen. Und wenn gerade kein Stock oder Bein einer Winterthurerinnen den Weg versperrte, legte Ronja Schmid ihr Veto ein. Die 21-Jährige, die zu Beginn der Saison vier Partien bestritt, dann eine Schulterverletzung erlitt und seit Oktober nicht mehr zwischen den Pfosten stand, rettete diverse Male mirakulös. Völlig zurecht wurde sie am Ende der Partie als beste Spielern ihres Teams ausgezeichnet.

Nach vorne zulegen
Als Ronja Niederberger nach 28 Sekunden des Schlussabschnitts vergessen ging und den Meister mit dem ersten Treffer zu erlösen schien, läutete das nicht die grosse Wende ein. Denn nun begannen sich auch die Red Ants wieder mehr am Spiel zu beteiligen und wurden für diese Bemühungen schnell belohnt - auf Zuspiel von Hana Konickova traf Sina Krausz mit einer Art Lobball zum 2:1. Das Glück, das die Bündnerin bei ihrem Abschluss hatte, lachte zwei Minuten auch den Jets zu - Nationalspielerin Andrea Gämperli missriet ein Schuss und der Ball kullerte ungewollt über die Linie. An diesem 2:2 änderte sich bis zum Ende der regulären Spielzeit nichts mehr, eine Verlängerung wurde nötig. Hier hatten die Gäste einen Trumpf im Ärmel - die Schwedin Philippa Blom, im Mitteldrittel ein Opfer der Reduktion auf zwei Linien geworden, kehrte für die Verlängerung auf den Platz zurück und sorgte nach 123 Sekunden für den Siegtreffer. „Wir haben heute eine starke Reaktion auf die Niederlage vom Vortag gezeigt. An dieser Leistung müssen wir anknüpfen, dann kann die Partie nächstes Mal auch auf die andere Seite kippen", lautet Ronja Schmids Fazit. Die Steigerung in der Defensive war in der Tat eindrücklich - nach vorne muss am kommenden Wochenende aber noch etwas mehr gehen. Denn drei Tore gelingen den offensiv so breit aufgestellten Jets sogar gegen geparkte Busse.


 

Kloten-Dietlikon Jets - Red Ants Winterthur 9:1 (4:1, 3:0, 2:0)
Sporthalle Stighag, Kloten. 309 Zuschauer. SR Friemel/Hasselberg.
Tore: 3. Wieland (Pakarinen) 1:0. 4. Hintermann (Blom) 2:0. 6. Larsson 2:1. 7. Hintermann (Blom) 3:1. 11. Gämperli (Taivaloja) 4:1. 25. Bertini (Taivaloja) 5:1. 30. Blom (Gämperli) 6:1. 39. Metzger (Gämperli) 7:1. 43. Metzger 8:1. 53. Metzger (Taivaloja) 9:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Kloten-Dietlikon Jets. keine Strafen gegen Red Ants.
Red Ants: Heer; Rüegger, Konickova; Schmuki, Krähenbühl; Brunner, Kühne, Larsson; Mattle, Mikaelsson, Krausz; Wieland, Garbare, Brändli.

Red Ants Winterthur - Kloten-Dietlikon Jets 2:3 n.V. (1:0, 0:0, 1:2, 0:1)
Oberseen, Winterthur. 286 Zuschauer. SR Keel/Siegfried.
Tore: 4. Schmuki (Mikaelsson) 1:0. 41. (40.28) Niederberger (Mischler) 1:1. 48. Krausz (Konickova) 2:1. 50. Gämperli (Wieland) 2:2. 63. Blom (Hintermann) 2:3.
Strafen: keine Strafen.
Red Ants: Schmid; Garbare, Konickova; Schmuki, Krähenbühl; Brunner, Kühne, Rüegger; Mattle, Mikaelsson, Krausz.
Jets: Werz; Rydfjäll, Bertini; Bühler, Kistler; Schürpf, Zwissler; Metzger, Gämperli, Wieland; Hintermann, Mischler, Blom; Niederberger, Herzog, Pakarinen.

 

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Vivien Kühne hat sich aus persönlichen Gründen entschieden die Red Ants per sofort zu verlassen und beim Kantonsrivalen Kloten-Dietlikon Jets auf Punktejagd zu gehen. Kühne per sofort zu den Jets

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Tabellen

1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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