04.
2015
Der UHC Arosa will in die NLA
Das Projekt der Rückkehr des EHC Arosa in die NLB wird bald beendet. Erben soll nun der UHC Arosa. In der nächsten Saison sollen die Aroser in der höchsten Liga spielen.
Es tönte wie ein schlechter Aprilscherz: Der eben sang- und klanglos in die 2. Liga abgestiegene Eishockey-Kultclub EHC Arosa will sich in die NLB einkaufen. 1,6 Millionen Franken sollen für die Rückkehr ins bezahlte Eishockey zusammengesammelt werden. Während die eingefleischten Arosa-Fans bereits von den guten alten Zeiten und den Meistertiteln in den 70er- und 80er-Jahren träumten, waren selbst im Schanfigger Kurort kritische Stimmen zu hören. Auch der Schweizer Eishockeyverband traute der Sache nicht. Zuerst sollte nach Ostern der Entscheid fallen, nun wurde dieser auf Mitte April rausgezögert.
Wie Recherchen der Tageszeitung „Südostschweiz" ergaben, werden die ambitionierten Macher rund um Tourismus-Direktor Pascal Jenny die NLB-Lizenz für den EHC Arosa nicht erhalten. Zu viele offene Fragen blieben unbeantwortet, ebenso war die Finanzierung für die nächsten Jahre nicht abgesichert. Wie die Tageszeitung weiter herausfand, wollen die Verantwortlichen aber nicht ganz auf Hockey auf Nationalliga-Niveau verzichten. „Wenn uns die Eishockeyaner nicht wollen, dann versuchen wir unser Glück beim Unihockey", war aus dem Projektteam zu vernehmen.
Unihockey hat in Arosa eine lange Tradition. Seit über 20 Jahren tingelt das Who is Who des Schweizer Unihockeys am ersten Juli-Wochenende an den Aroser Obersee, um am legendären 7eck-Cup teilzunehmen. Auf eine lange Tradition kann auch der UHC Arosa blicken. Derzeit spielt das Fanionteam aber nur in der 5. Liga, dafür lässt sich der Aroser Nachwuchs gerne für den Unihockeysport begeistern.
Mit der 5. Liga soll nun Schluss sein. Wie nun zu vernehmen ist, sucht die Projektgruppe des EHC Arosa einen interessierten NLA-Unihockey-Verein, welcher für oder mit Arosa auflaufen will. Es gebe mehrere Varianten, ist zu hören. Entweder zügelt ein NLA-Team direkt nach Arosa - was sehr unwahrscheinlich ist - oder es beginnt eine Partnerschaft mit dem UHC Arosa. Es müssten dazu mindestens vier Heimspiele im Kurort ausgetragen werden. Geplant sind diese in der Eishalle in Arosa, welche 2200 Zuschauer fasst. Ebenfalls müsste der Partner den Zusatznamen Arosa tragen.
Bereits hat das Projektteam seine Fühler nach Chur ausgestreckt. Der Stadt, in welcher geografisch am nächsten zwei NLA-Vereine beheimatet sind. Während sich scheinbar die Piranha-Frauen derzeit aufgrund der Fokussierung auf die Playoffs nicht der Arosa-Frage stellen wollten, zeigten sich die Verantwortlichen Chur Unihockeys nicht uninteressiert. „Wir haben einen guten Draht nach Arosa, unser Junioren-Trainingslager findet auch immer dort statt", ist aus Chur-Unihockey-Kreisen zu vernehmen. Erste Gespräche fanden scheinbar schon statt, interessant für Chur Unihockey ist beispielsweise auch, dass zwei fixe Arbeitsplätze für Skilehrer in Arosa angeboten werden. „Das könnte gerade für ausländische Verstärkungsspieler sehr interessant sein", sind die Churer Verantwortlichen überzeugt.
Entschieden ist aber noch nichts. Zuerst wird der Entscheid des Schweizer Eishockey-Verbands abgewartet. Vorstellen könnten sich die Eishockey-Macher auch eine Zusammenarbeit mit einem Unterländer Team. „Unsere Pisten und Hotels sind im Winter voll mit Gästen aus dem Unterland, warum kann dann nicht gleich auch ein Team aus dieser Region hier spielen?" fragten sich die Verantwortlichen bei einem Brainstorming. Potenzielle Kandidaten dürften im Falle eines negativen Entscheids Mitte April von den Aroser Machern kontaktiert werden. Es gilt abzuwarten und zu hoffen, vielleicht spielt schon bald Kim Nilsson in den Bündner Bergen auf.
Fail 178.197.224.138
01. 04. 2015
Bebbi
01. 04. 2015
Wayne 87.102.238.164
01. 04. 2015
Aprilweckdienst 77.56.202.173
01. 04. 2015