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Die Bodenpflicht ist beschlossen
Ab den Playoffs/Playouts 2024/25 wird in der L-UPL Men eine Bodenpflicht eingeführt. An der gestrigen Nationalligaversammlung wurde diese Einführung mit zehn Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen angenommen.
Die Einführung einer Bodenpflicht in der höchsten Unihockeyliga wird seit Monaten intensiv geprüft. Nachdem sich Vereinsvertretende der Lidl Unihockey Prime League Men und Women im letzten Frühling an einem Workshop für die Einführung einer Bodenpflicht aussprachen, wurde im Verband ein detailliertes Konzept erarbeitet und eine Projektorganisation mit Reto Gyger als Projektleiter aufgestellt. Dieser prüfte sämtliche Punkte wie Lieferant, Auf- und Abbau, Lagerung, personelle und finanzielle Ressourcen und nahm mit den L-UPL-Vereinen Kontakt auf, um ihre Situationen individuell zu prüfen.
Gestern Donnerstag kam es nun an der Nationalligaversammlung zur Abstimmung über eine Bodenpflicht in der L-UPL Men ab den Playoffs/Playouts 2024/25. Die zwölf Männer-Vereine der höchsten Liga stimmten mit zehn Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen für die Einführung.
Im Rahmen der weiteren Professionalisierung des Unihockeysportes und der gestiegenen öffentlichen Wahrnehmung ist diese Einführung essenziell. Ein Unihockey-Boden führt zu einem einheitlichen Erscheinungsbild, trägt zu besseren Vermarktungsmöglichkeiten bei und steigert die Attraktivität für die Zuschauenden, die Spiele vor Ort oder im Livestream mitzuverfolgen. Ebenso wird die sportliche Entwicklung gefördert. Die Spieler*innen finden überall eine ähnliche Unterlage vor und werden dadurch international kompetitiver. Nicht zuletzt profitiert auch der Nachwuchs davon, wenn die Spiele der Junior*innen auf diesem Boden ausgetragen werden können. «Sowohl aus sportlicher wie auch aus marketingtechnischer Sicht ist die Einführung eines einheitlichen Bodens wichtig. Ich bin überzeugt, dass dieser Entscheid zur Entwicklung unserer Sportart beiträgt», sagt Thomas Schwarz, Präsident der Nationalliga der Männer.
Einführung bei den Frauen wird geprüft
Einige Vereine haben in den letzten Monaten bereits einen Boden erworben: Floorball Köniz Bern, SV Wiler-Ersigen, GC Unihockey und Floorball Thurgau verlegen den Unihockeyboden bei ihren Heimspielen, Waldkirch-St. Gallen sowie die Unihockey Tigers Langnau haben einen bestellt.
«Für uns im Vorstand bei FBK war klar, dass die Anschaffung eines Bodens ein wichtiger Schritt ist, um den Anschluss an die drei besten Nationen nicht zu verlieren. Wir wollten das Projekt aktiv angehen und Erfahrungen sammeln, noch bevor die Bodenpflicht eingeführt wird», sagt Matthias Hermle, Vorstandsmitglied von Floorball Köniz Bern. Mittlerweile gehöre der Auf- und Abbau einfach dazu und die Rückmeldungen von den Spielern, Zuschauenden sowie Sponsoren sind allesamt sehr positiv: «Die Spieler sind begeistert. Sie können den Ball viel besser kontrollieren und besser schiessen. Unerwartet waren die Rückmeldungen, dass die Spieler den Boden als sehr angenehm empfinden.»
Auch in der L-UPL der Frauen wurde eine Einführung geprüft, jedoch sind dort die Vereine strukturell noch nicht so weit fortgeschritten und auch die Infrastrukturen bringen grössere Herausforderungen mit sich. Während bei den Männern in der Vergangenheit immer wieder ein Boden von swiss unihockey verlegt wurde, fehlt den Frauen-Vereinen diese Erfahrung. «Eine Einführung bei den Frauen in den nächsten Jahren schliesse ich nicht aus», so Gyger. Bei Zug zum Beispiel werden die Frauenspiele künftig so angesetzt, dass sie auch vom verlegten Boden der Männer profitieren können.