09.
2011
Die Grasshoppers feiern
Am 1. September 1886 wurde der Grasshopper Club in Zürich vom fussballbegeisterten Engländer Tom Griffith gegründet. Als erstes wurde eine 20-Franken-Spende dazu genutzt, einen Lederfussball, blau-weisse Trikots und Mützen aus England zu importieren. Das erste Spiel einen Monat später gegen das Polytechnikum endete torlos, mit drei Verletzen und einem lädierten Torpfosten. Eine Zürcher Zeitung rügte darauf das sinnlose Unterfangen einem schmutzigen Lederball nachzurennen, anstatt die Freizeit nutzbringender zu verwenden. So ändern sich die Zeiten.
Prominente Namen
Während Jahren war der Grasshopper Club eine der besten Adressen im Schweizer Fussball. In den 70er-Jahren trug sogar der legendäre Günter Netzer das blau-weisse GC-Trikot. In den 90er-Jahren sorgten Stars wie Alain Sutter, Kubilay Türkilmaz und Murat Yakin für Höhenflüge in der Champions League. Mit dem Abbruch des langjährigen Heimstadions Hardturm gingen auch die Erfolge des GC zurück. In den letzten Jahren war die junge Mannschaft von Ciriaco Sforza meist im Tabellenkeller anzutreffen.
Erster Titel in diesem JahrDoch der GC ist nicht nur Fussball. Zwölf Sektionen bilden den Grasshopper Club, darunter sind auch Rugby, Rudern und Curling. Seit März 2002 gibt es auch eine Unihockey-Sektion. Diese entstand aus dem damaligen NLA-Vereins Zürich Lakers, welcher der Dachverein der Hard Sticks Adliswil und Crocodiles Küsnacht war. Ebenfalls traten die Mitglieder des UHC Zürich und von Cosmic Zürch der neugegründeten GC-Unihockey-Sektion bei. Ein erstes Mal Aufsehen erregten die Unihockey-Hoppers mit der Verpflichtung des Weltstars Niklas Jihde im Jahr 2004. Im darauffolgenden Jahr wurde GC Vizemeister. Der erste Titel von GC Unihockey war der Cupsieg im Frühling dieses Jahres.
Hin- und hergerissenAnfangs taten sich einige Kaderspieler, welche aktiv in der Südkurve des FC Zürich waren, schwer mit dem GC-Trikot. Auch heute sind einige Unihockey-Hoppers aus fussballerischer Sicht dem Stadtrivalen zugetan. So liess sich beispielsweise Nationalstürmer Linard Parli für die übernächste Ausgabe des Printmagazins von unihockey.ch im FCZ-Trikot ablichten. Eine spezielle Situation entstand im Frühling, als GC-Fussball-Präsident Urs Linsi den Mietvertrag des Letzigrund mit der Stadt Zürich kündete und mit einem Wegzug nach Aarau oder Kriens drohte. Ausgerechnet GC-Unihockey-Sportchef Patrick Pons musste danach in seiner Funktion als Mediensprecher des städtischen Schul- und Sportdepartement vor die Kameras treten und die aufgebrachten Gemüter beruhigen.