07.
04.
2002
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

Herren KF: Oekingen fordert dem Meister alles ab

Im Entscheidungsspiel bot der UHC Oekingen den vielen erschienen Zuschauern ein grossartiges Spiel mit einer Schlussphase, wie sie dramatischer nicht sein könnte.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar: Die beiden Teams hatten ihre Heimspiele jeweils knapp für sich entscheiden können. Die Best of three-Serie stand damit unentschieden und der sonntägliche Match musste die Entscheidung bringen. Für den Verlierer wäre die Saison zu Ende, der Gewinner stünde im Final um den Schweizermeistertitel.
Waldkirch-St.Gallen erwischte dabei den besseren Start in diesem Spiel und ging schon in der dritten Minute in Führung. Die Reaktion auf Seiten der Oekinger liess einige Zeit auf sich warten, war aber umso spektakulärer. Schreier umkurvte die gesamte Ostschweizer Abwehr und verwertete zum umjubelten Ausgleichstreffer, nota bene in Unterzahl ! Der Shorthander schien die Wasserämter geweckt zu haben. Noch vor dem Pausenpfiff erzielte Bieri die erstmalige Führung der Heimmannschaft. Das zweite Drittel bot den vielen Zuschauern in der Subinger Mehrzweckhalle Unihockeykost vom Feinsten. Der UHC Oekingen war die dominierende Mannschaft, die Ostschweizer wurden vor allem mit Kontern gefährlich, scheiterten aber immer wieder am hervorragend haltenden Thomet. Der 5:2-Vorsprung nach zwei Dritteln entsprach dem Spielverlauf und war völlig verdient. Das Spiel hielt jedoch, was sich während der ganzen Serie abgezeichnet hatte: Waldkirch-St.Gallen setzte im letzten Drittel noch einmal Kräfte frei und erzielte eineinhalb Minuten vor Ende der Partie den Ausgleichstreffer zum 5:5. Zuvor hatte der Pfosten für die Ostschweizer gerettet. Oekingen konnte umgehend reagieren und nur zwanzig Sekunden später skorte Zürcher zum erneuten Führungstreffer. Was dann folgte war zum einen Spannung pur, zum anderen an Brutalität kaum mehr zu übertreffen: In der allerletzten Minute gelang dem amtierenden Meister der erneute Ausgleich. Das Spiel musste damit in der Verlängerung mit Sudden Death entschieden werden. Der UHCO war in dieser Phase dem entscheidenden Tor näher, scheiterte jedoch mehrmals am sehr guten Gästehüter. 13 Minuten waren in der Überzeit gespielt als Waldkirch-St.Gallen einen Freistoss verwandeln konnte und den UHC Oekingen in den plötzlichen Tod schickte.
Der Frust sass tief bei den Spielern des Wasserämter Unihockeyvereins, hatte man doch den Sieg schon vor Augen gehabt und war dem amtierenden Meister über weite Teile der Spielzeit überlegen gewesen. Der gegnerische Siegestreffer war gleichbedeutend mit dem Saisonende. Eine Spielzeit in welcher der UHCO Schweizer Unihockeygeschichte geschrieben hat: Als erster Mannschaft überhaupt ist dem Team der direkte Durchmarsch von der vierten in die erste Liga und letztendlich in die Playoffs gelungen. Vier Gruppensiege in Serie und der dritte Rang an der Schweizermeisterschaft als krönender Höhepunkt sind der Lohn für die sehr gute Arbeit im gesamten Verein. Die begeisterten Zuschauer dankten dem Team mit tosendem Beifall. Und wie hat einer von ihnen so schön gesagt: „Oekingen hat nicht verloren, sie stehen nur nicht im Final !“ Darüber waren sich in der Halle alle einig.


UHC Oekingen – UHC Waldkirch-St.Gallen 6:7 n.V. (2:1 , 3:1, 1:4, 0:1)
MZH Subingen – 155 Zuschauer (Vereinsrekord)
SR: Aeschbacher
UHC Oekingen: Thomet, Brechbühl; Zürcher, Bieri, Friedli, Reinhart, Schreier, P.Gasche, J.Gasche, Burkhard
UHC Waldkirch-St.Gallen: Keller, Alpiger; Güpfert, Bai, Baur, Heiz, Näf, Manser, Hug, Stadler, Mätzler, Inauer, Steiger
Tore: 3. Heiz (Alpiger) 0:1, 17. Schreier 1:1, 19. Bieri (J.Gasche) 2:1, 24. Schreier (Bieri) 3:1, 26. Bai (Mätzler) 3:2, 28. Zürcher (Bieri) 4:2, 34. J.Gasche 5:2, 50. Bai (Heiz) 5:3, 54. Heiz (Mätzler) 5:4, 59. Steiger (Bai) 5:5, 59. Zürcher 6:5, 60. Mätzler (Baur) 6:6, 73. Mätzler 6:7
Strafen: Oekingen: 3x2' Waldkirch-St.Gallen: 4x2'
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2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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