12.
2008
Interview mit Emanuel Antener
Emanuel, du entwickelst dich hier zum Assistkönig. Wir kommt das?
Das ist doch völlig unwichtig. Hauptsache waren die beiden Siege gegen Estland und Norwegen. Mehr als zweimal gewinnen konnten wir nicht, wir haben unseren Job gemacht. Aber es freut mich, wenn ich Mitspieler habe, die meine Zuspiele verwerten.
Mit dem Toreschiessen hat es noch nicht ganz geklappt. Hast du deshalb vom ersten zum zweiten Spiel den Stock gewechselt?
Ich suche noch etwas das richtige Gefühl für den richtigen Stock auf diesem Boden. Keine Angst, das wird schon kommen. Bei meinem Treffer gegen Norwegen habe ich es glaub gefunden...
Dein Treffer fiel im Powerplay, wie viele andere Schweizer Tore bisher auch. Das Feilen an diesen Situationen in Magglingen scheint sich definitiv gelohnt zu haben?
Komischerweise hat das Powerplay im Training ziemlich schlecht geklappt... Umso besser, dass es jetzt in den Ernstkämpfen so gut aufgeht.
Diskutiert man die Spiele jeweils noch lange, auch im Hotel, beim Essen und so weiter, oder widmet man sich dann lieber anderen Themen?
Wenn wir solche Dinge diskutieren, dann immer vorwärts gerichtet, im Hinblick auf das nächste Spiel. Aber man kann nicht 24 Stunden über Unihockey sprechen. Es braucht auch Zeit für Spässe, andere Diskussionen, etwas TV im Hotel oder spannende Lektüre.
In deinem Fall als Geschichts- und Philosophiestudent dürften das Uni-Bücher sein?
Genau. Am Donnerstag und Freitag nach der WM warten zwei grosse Prüfungen an der Uni auf mich. Ich bin also entsprechend ausgerüstet hier angereist. Ich empfinde das aber mehr als Abwechslung denn als zusätzliche Belastung.