12.
2008
Interview mit Simon Stucki
Simon Stucki, gestern wollte niemand zugeben, dass ein klarer Sieg gegen Dänemark wichtig fürs Selbstverständnis des Schweizer Teams ist. Wie sieht das heute aus?
Natürlich tun die Tore gut, dass wir agieren konnten statt reagieren zu müssen. Ich denke, dass wir nach den vielen Toren nun etwa gelöster auftreten können, an Sicherheit gewonnen haben und weniger Angst vor Fehlern haben.
Wie bisher an diesem Turnier war die Halle für das Spiel der Tschechen voll - und als die Schweizer einliefen praktisch leer. Wie geht man damit um?
Es wäre schon schön, wenn mehr Zuschauer in der Halle gewesen wären. Auch mehr Fans, die sich bemerkbar machen. Ich gehe davon aus, dass dies in Prag im Halbfinal ganz anders sein wird. Hier in Ostrava zählten nur die Siege, um in den Halbfinal zu kommen.
Wie lautet dein Fazit der Vorrunde?
Wir haben uns von Spiel zu Spiel als Team gesteigert. Auch jeder einzelne Spieler. Wir mussten beissen, keine Frage - vor allem gegen Estland und Norwegen. Gegen die Finnen waren wir defensiv stark, dafür lief vorne nichts zusammen. Gegen Dänemark klappte nun alles gut. Ich denke, wir sind bereit für das Wochenende.
Was können wir im Halbfinal gegen Schweden erwarten?
Jedes Tor wird wichtig sein. Auch wenn wir das 0:1 kassieren sollten, ist das noch kein Beinbruch. Ich bin überzeugt davon, dass wir unsere Chance haben werden, erstmals überhaupt die Schweden zu schlagen.
Hast du bisher etwas vom WM-Feeling mitbekommen oder etwas von Ostrava gesehen?
Ich bin nicht so der Typ, der auf Sightseeing steht. Wir waren zwar mal in der Stadt, aber nur kurz. Ansonsten verbrachten wir die meiste Zeit im Hotel. Aber schon alleine via TV - wenn immer man die Kiste anstellt wird ein Spiel übertragen - habe ich mibekommen, was hier abgeht. Ich denke, diese WM ist die beste Werbung für den Unihockeysport.