09.
12.
2008
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Interviews mit Peter Düggeli und Roger Gerber

Der Trainer und der Center waren sich einig: Die defensive Leistung gegen Finnland war gut, in der Offensive hat es aber gehapert. Ein weiterer Schritt vorwärts ist noch nötig.
Interviews mit Peter Düggeli und Roger Gerber

Peter Düggeli, dein Kommentar zum Spiel?
Es war eines wie oft an einer WM: Wir haben defensiv lange alles richtig gemacht, vorne aber zu wenige Chancen kreiert und aus den wenigen, die wir hatten, zu wenig gemacht. Gegen eine stehende Verteidigung der Finnen hat man es schwer - wie sie gegen unsere auch - aus den Kontern hätten wir aber mehr machen müssen.

Die Linien wurden ab dem zweiten Drittel öfters umgestellt. Echte Experimente im Hinblick auf Samstag oder einfach der Versuch, dieses Spiel zu drehen?
Wir wollten vorwegnehmend coachen. Das heisst z.B. nach dem 0:1 den für Finnland oft so typischen Doppelschlag verhindern. Und später war natürlich das Ziel, mit den besten Kräften dem Spiel noch eine Wendung zu geben.

Der Gewinner der Partie aus Schweizer Sicht heisst Roger Tönz, richtig? Hat er sich den Status als Nummer 1 zurück geholt?
Tönz spielte stark, keine Frage. Er hatte es aber im Vergleich zu Gerber insofern einfacher, als die Finnen berechenbarer sind. Man weiss, wer wann was macht. Dies ist bei den Esten und Norwegern anders gewesen. Fakt ist: Wir haben zwei gute Goalies, die gegen die grossen Nationen bestehen können.

Wie wichtig ist ein deutlicher Sieg gegen Dänemark im Hinblick auf das Wochenende?
Wir müssen einfach gewinnen, um uns für den Halbfinal zu qualifizieren. Wie ist mir egal, das hat keinen Einfluss auf den Halbfinal. Ich glaube daran, dass wir am Tag X bereit sind, ein grosses Spiel zu zeigen.



Roger Gerber (reicht zur Begrüssung die linke Hand), wie gehts gesundheitlich?
Ich habe einen Stockschlag auf die rechte Hand bekommen. Sie scheint noch etwas anzuschwellen, aber das passiert halt. Bis morgen haben wir das sicher wieder im Griff.

Wie hast du die Partie gesehen?
Wir haben gut begonnen, standen solide, haben die Zweikämpfe angenommen. In der Offensive hat uns ein positives Erlebnis gefehlt. Ich bin sicher, dass nach einem ersten Tor alles besser geklappt hätte. So fehlte immer etwas, um die vorhandenen Ideen umzusetzen.

Du hast in der zweiten Linie begonnen, bist dann mal an der Seite der Hofbauers aufgelaufen und am Schluss mit Stucki und Antener...
Ich spiele da, wo mich die Trainer aufstellen. Gegen Norwegen hat die Reduktion auf zwei Linien den nötigen Effekt gebracht, heute eben nicht. Am Schluss standen wir auf der Suche nach dem Ausgleich natürlich weit vorne und fassten so noch Kontertore.

Welche Bedeutung hat die Partie gegen Dänemark?
Ich denke, dass wir uns bisher von Spiel zu Spiel gesteigert haben. Auch gegen Finnland, auch wenn die Null auf der Anzeigetafel am Ende natürlich nicht schön aussieht. Gegen die Dänen müssen wir einen weiteren Schritt tun. Natürlich wäre es schön, zu Beginn mal in Führung zu gehen. Es ist nicht unsere Strategie, jedesmal in Rückstand zu geraten. Aber letztlich zählt nur der Sieg.

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