09.
2005
Männer NLA: Chur groundete die Flieger
Während den gesamten 60 Minuten wurden die Churer nur vier Minuten gefordert: die letzten vier des ersten Drittels. In dieser Phase beklagten die Flughafenstädter viel, unglaublich viel Pech. Trafen sie doch drei mal die Latte und einmal den Pfosten. "Da hatten wir Glück", resümierte nach dem Spiel auch Andreas Cadisch, mit fünf Skorerpunkten erfolgreichster Punktesammler der Bündner. In der Tat, es war die einzige Phase in der gesamten Partie, in der kein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams sichtbar war. Ansonsten deckten die Boys von Cheftrainer Reto Weber die Limiten der Gäste schonungslos auf. Ohne selbst auf dem höchsten Level spielen zu müssen, skorten sie in regelmässigen Abständen. Teilweise zogen sie im numerischem Gleichstand ein Powerplay auf, die Überforderung der Spieler von Cheftrainer Daniel List auf diesem Niveau war augenfällig.
Zu den besten Klotener gehörten die beiden Hüter. Milincic verliess jedoch in der 33. Minute nach dem 7:1 entnervt den Kasten. Altmeister Stucki scheint im zweiten Jahr seines Comebacks wieder besser in Form zu sein als im ersten. Er hielt, was er halten konnte und verhinderte als einer der wenigen Schwimmer das totale Desaster im Schwimmfestival der Klotener Nichtschwimmer. Cadisch will diesen Sieg darum nicht überbewerten. "Es war ein gelungener Saisonstart, wir konnten auf die nach dem 2:0 kurz aufkommende, zu legere Spielweise reagieren. Dann wars für uns ein gutes Training auf hohem Niveau. Viel mehr nicht." Er sieht sich darum trotz seinen fünf Skorerpunkte auch nicht als Matchwinner, sondern habe bei seinen vier Assists mit Engel und Kalti nur zwei dankbare Abnehmer gefunden.
Es war denn auch primär der erste Block von Chur Unihockey (Candreia/M. Kaltenbrunner, Cadisch, Engel, Gamma), der am meisten zu überzeugen vermochte. Dagegen verzeichnete insbesondere die dritte Formation Anlaufschwierigkeiten in die neue Spielzeit. Zwar agierte sie defensiv wie die Kollegen meist solide und steuerte auch zwei Tore bei. Trotzdem bekundete sie im Angrifssspiel Mühe, in die grossen Gänge schalten zu können. Neben der Möglichkeit, sämtliche aufgebotenen Akteure einsetzen einzusetzen, ist dies aber gleichzeitig eine weitere erfreuliche Tatsache für Trainer Weber. Weiss er doch, dass durchaus noch Steigerungspotenzial vorhanden ist, was sich gerade in Partien gegen wirkliche Gegner positiv auf die Ausgeglichenheit und Durchschlagskraft auswirken dürfte.
Chur Unihockey – Kloten-Bülach Jets 13:1 (4:1, 6:0. 3:0)
Gewerbliche Berufsschule, Chur - 400 Zuschauer
SR: Brechbühl / Gmür
Tore: 3. Engel (Cadisch) 1:0. 6. Cadisch (Kamaj) 2:0. 8. Reichen 2:1. 15. M. Kaltenbrunner (Cadisch/Ausschluss Reusser) 3:1. 17. Engel (Cadisch) 4:1. 26. M. Kaltenbrunner (Engel/Ausschluss Künzli) 5:1. 33. (32.25) Lüthi (M. Kaltenbrunner/ Ausschluss Hanzlik und Spaltenstein)) 6:1. 33. (32.44) Capaul (Ausschluss Hanzlik und Spaltenstein) 7:1. 36. Weingart (Kamaj) 8:1. 39. Binggeli (Oilinki) 9:1. 40. Lüthi 10:1. 42. Graf 11:1. 50. Candreia (Engel) 12:1. 52. Engel (Cadisch) 13:1
Strafen: Chur 3x2', Kloten 5x2'
Chur Unihockey: Koch; Candreia, Kamaj; Felix, M. Kaltenbrunner; Hanzlik, Rohner; Schneider; Cadisch, Engel, Gamma; Lüthi, Weingart, Graf; Oilinki, Capaul, Binggeli; Eggenberger, F. Kaltenbrunner
Kloten-Bülach Jets: Milincic (ab. 33. Stucki); Kohler, Hovivuori; Künzli, Gisler, Spaltenstein, Auböck; Freund, Ingemarsson, Reusser; Baltisberger, Fischer, Bischofberger; Reichen, Geiser, Morf
Bemerkungen: Chur Unihockey ohne Stegmann (rekonvaleszent), Andri und Remo Adank (überzählig); 16. Lattenschuss Bischofberger, 18. Lattenschuss Ingermarsson, 18. Pfostenschuss Fischer, 20. Lattenschuss Ingermasson, 54. Lattenschuss Engel
Best Players: M. Kaltenbrunner / Fischer