21.
04.
2018
NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

NLA Männer, Vorschau Superfinal (Teil 2)

Wiler-Ersigen hält im Moment alle Titel, die es in der Schweiz zu vergeben gibt: Meister, Cupsieger, Supercupsieger, Qualifikationssieger. Am Sonntag heisst der Herausforderer Floorball Köniz. Im zweiten Teil unserer Vorschau erhalten die beiden Headcoaches, Thomas Berger und René Berliat, das Wort.

NLA Männer, Vorschau Superfinal (Teil 2) Zwei der drei Direktbegegnungen dieser Saison gingen an Wiler. (Bild: Fabian Trees)

Zum zweiten Mal nach 2008 wird der Schweizer Meistertitel zwischen Wiler-Ersigen und Floorball Köniz ausgetragen, diesmal jedoch in einem einzigen Spiel. Genau wie damals heissen die Trainer der beiden Teams Thomas Berger und René Berliat.

Beide blicken bereits jetzt auf eine zufriedenstellende Saison zurück. „Mit zwei Mal 4:0 in den Playoffs sind wir natürlich mehr als zufrieden. Wir sind insgesamt auch weit über den Erwartungen, welche wir nach dem gewaltigen Umbruch auf diese Saison überhaupt haben durften", sagt Thomas Berger. Auf diesen Umbruch hin angesprochen und die Tatsache, dass Wiler dennoch von Sieg zu Sieg eilt meint der Bündner: „Wir haben immer noch einen sehr wichtigen Kern an Spielern, die mit sehr viel Erfahrung und Leadership das Team führen und so die Wiler-Mentalität vorleben und weiter tragen. Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit der Entwicklung aller Spieler und freuen uns über die gut erkennbaren Fortschritte aller."

Floorball Köniz erlebt eine deutlich erfolgreichere Saison als noch vor einem Jahr, doch René Berliat meint nachdenklich: „War die Saison 2016/17 wirklich so enttäuschend wenn man ihm Nachhinein realisiert, was da alles an Unbill bei uns zusammen kam? Man sah ja auch diese Saison, wie es anderen Teams erging, die vergleichbare Probleme wie wir letztes Jahr hatten... Zudem haben wir auch in der letzten Saison immer gut trainiert und uns stetig weiterentwickelt. Mit dem grösseren Selbstvertrauen in dieser Saison konnten viele das Gelernte auf dem Spielfeld besser umsetzen. Wer hätte etwa vor Beginn der Halbfinalserie gedacht, dass wir GC gleich mit 4:1 besiegen? Trotz zwei 4:1 Siegen mussten wir in beiden Playoff-Serien immer wieder kritische Situationen bewältigen. Wie das Team das gelöst hat, das hat mir sehr gefallen. Und klar, bis auf einen Zuzug welcher uns im Verlauf der Saison verlassen hat, waren alle neuen Spieler ein Gewinn für unser Team und haben voll eingeschlagen - die Ausländer, Bolliger, und die Jungen aus dem Nachwuchs", erklärt uns Berliat den Wandel seines Teams.

Zwei würdige Final-Teilnehmer
Beide Trainer wissen um die Stärken ihrer Gegner. René Berliat meint: „Wenn ich all die Stärken von Wiler aufzählen muss wird das ziemlich lang", hebt dann aber explizit die Zweikampfstärke und die extrem kompakte Verteidigung Wilers hervor. Doch Köniz wird sich nicht vor dem Meister verstecken müssen: „Bei uns findet sich vieles, was sich ein Trainer wünscht wenn er ein Team als Meisterkandidat zusammenstellen möchte: Ein starker Torhüter, eine gute Breite und Spitze im Team, Defensivstrategen, viele Spieler die skoren können - und wir sind eine verschworene Einheit. Ganz einfach runtergebrochen glaube ich, dass am Sonntag das Team siegen wird welches möglichst nahe an seinen optimalen Leistungszustand rankommt."

So ähnlich tönt es auch bei Thomas Berger: „Köniz bietet das komplette Paket. Angefangen beim Trainer, über eine sehr gute Defensive zu einem überdurchschnittlichen Umschaltspiel weist Köniz alle Merkmale einer Finalmannschaft auf. Für uns ist der Final eine Zugabe zu einer bereits überragenden Saison. Entsprechend gehen wir mit einer riesigen Freude an den Superfinal und haben dazu die Gewissheit, dass wir mit unseren Qualitäten jeden Gegner schlagen können. Wir werden versuchen, unsere beste Saisonleistung zu zeigen und werden am Ende sehen, ob das zum Sieg reicht", blickt er auf das Spiel voraus.

Keine Sentimentalitäten
Für René Berliat wird der Superfinal das letzte Spiel als NLA-Trainer sein. Bereits vor zwei Jahren stand er mit Köniz im Finalspiel, musste sich aber GC geschlagen geben. Ob mit dem Wissen um das letzte Spiel nun etwas anders sei als damals, möchte wir von Berliat erfahren: „Ja, ich bin zwei Jahre älter - okay, Spass beiseite. Ich möchte diesen Final unbedingt gewinnen, genau wie wenn ich nach dieser Saison noch weitermachen würde. Diesbezüglich macht es keinen Unterschied. Klar wäre es wunderschön, mit diesem Titel abzutreten, aber im Sport wird einem nichts geschenkt, es ist kein Wunschkonzert, und so lasse ich die Gedanken „was sein könnte, wenn" im Moment völlig aussen vor", erklärt uns das Könizer Urgestein, ergänzt aber: „Das Gefühl auf das Finale hin ist eindeutig besser als vor zwei Jahren."

Um Berliats Meriten für das Schweizer Unihockey weiss auch Thomas Berger: „Ich respektiere René Berliat als einen der wichtigsten Unihockey-Trainer der Schweiz und sehe mit grosser Anerkennung auf seine Leistungen in unserer Sportart und für Floorball Köniz", sagt der Trainer des Titelverteidigers. Zu Sentimentalitäten lässt er sich aber natürlich nicht hinreissen: „Wir treten im Final nicht gegen René Berliat an, sondern gegen das NLA-Team von Floorball Köniz."

Wilers Dominanz
Genau dieses NLA-Team wird am Sonntag ab 15:30 Uhr versuchen, das erfolgsverwöhnte Wiler vom Thron zu stossen. „Wiler spielt bis jetzt die perfekte Saison - da ist es eigentlich logisch, dass ihnen die Favoritenrolle gebührt und sie diese auch annehmen. Aber das spielt für uns keine Rolle", sagt René Berliat. Dafür möchten wir von Thomas Berger wissen, welche Ziele man mit einer Mannschaft überhaupt noch haben kann, die einerseits sehr jung ist und andererseits fast alles gewinnt, was es zu gewinnen gibt? „Das Schöne am Erfolg ist, dass er sich nicht abnützt", erklärt Berger. „Er motiviert alle Beteiligten, wieder den höchst möglichen Erfolg anzustreben. Wenn man erfolgreich war, möchte man auch in Zukunft wieder an diesem Punkt sein. Das gibt auch eine grosse Befriedigung, dass man vieles richtig gemacht hat und eine gute Arbeit abgeliefert hat. Entsprechend kommt nach jedem Erfolg das Verlangen nach dem Nächsten", erklärt uns einer, der es wissen muss.

Der erste Titel für Floorball Köniz oder der nächste Titel für Wiler-Ersigen: Die Antwort wird den Schweizer Unihockeyfans am Sonntagnachmittag auf dem Spielfeld in Kloten gegeben.

 

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3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
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1.Floorball Uri+3629.000
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4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
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8.UH Lejon Zäziwil+111.000
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10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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