12.
2008
Splitter 5
Rien ne va plus
So etwas wie den 7. Sinn bewies unihockey.ch am Donnerstagabend. Kurz nachdem wir das Pressezentrum verliessen, wurde auch unplanmässig das Wireless-Netz abgeschaltet. Nichts ging mehr. Kurzerhand brachen die noch verbliebenen Teams ihre Computer ebenfalls ab und trafen sich zu einem letzten Schlummertrunk im Nachtleben Ostravas. Denn bereits um 9.15 Uhr wartete der Bus, welcher die Medienleute zum Bahnhof brachte, wo's um 10 Uhr Richtung Prag losging.
Hungrige Tifosi
Die Italiener gaben sich am Donnerstag alle Mühe, sämtlichen Klischees zu entsprechen. Während dem Spiel Schweiz - Dänemark tauchten sie mit Pizza-Boxen ausgerüstet in der Halle auf, das Handy am Ohr. Dazu Capitano Fabio Terlizzi von den Iron Marmots Davos-Klosters: „In unserem Hotel gibts nur Poulet und Reis. Es war mal Zeit für etwas Anderes." Nach der 2:12 Niederlage gegen Tschechien war die Pizza wenigstens ein kleiner Trost.
Film ab
Während dem Abspielen der Nationalhymnen laufen jeweils kleine Filmchen des jeweiligen Landes auf der Grossleinwand. Diese stammen nicht - wie von uns vermutet - von der Eishockey-WM, sondern wurden extra für die Unihockey Weltmeisterschaft produziert. Etwas verwirrend war das Ganze beim Spiel Finnland gegen Estland. Beide Nationen haben die gleiche Hymne - welche das gerade lief, konnte nur aufgrund des Filmchens erkannt werden.
Massgeschneidert
Mit einem besonderen Problem wurde unihockey.ch Chef-Fotograf Erwin Keller konfrontiert. Aus der Heimat erhielt er die Meldung, er müsse umgehend seine Masse für den neuen Anzug der freiwilligen Feuerwehr übermitteln. Das tschechische OK stellte uns einen Massstab (30cm) zur Verfügung und mit Hilfe eines Verlängerungskabels wurde Erwin vermessen. Wir sind gespannt auf die Uniform...
Ski-Fieber
In den Pausen zwischen den Spielen grassierte plötzlich das Ski-Challenge Fieber. Mit 2.11.0 holte sich Sandro Mühlebach von der Sportinformation die Tagesbestzeit. Klaus Bösch und Erwin Keller vom unihockey.ch Team folgten nur knapp auf den Podestplätzen. Für etwas Verwunderung und einige böse Blicke sorgten die „Uffs" und „Achs" vor allem bei den übrigen Medienschaffenden.
Spezieller Gruss
Einen besonderen Torjubel hatte sich Tomas Sladky vor dem Spiel gegen Italien ausgedacht. Als der Wiler-Ersigen Söldner das 4:0 schoss, zog er überraschend sein Trikot aus. Doch statt einer frommen Botschaft oder ähnlichem, trug er das Leibchen des verletzten Pavel Brus mit der Nr. 15 drunter. Eine nette Geste.
Dankeschön
Herzlich fiel die Verabschiedung der Tschechischen Unihockey Nati von Ostrava aus. Nach Spielschluss gegen Italien hielten die Natispieler Tafeln in die Höhe auf welchen auf deutsch übersetzt „Dankeschön Ostrava"stand. Minutenlang feierte das Publikum seine Helden. Die Ostravaner hatten sich als fachkundiges und enthusiastisches Publikum präsentiert. In Erinnerung bleibt vor allem das Gruppenspiel gegen Schweden. „Es war wie eine Droge", meinte Stürmer Martin Ostransky. Er und seine Teamkollegen hoffen nun auf Ähnliches in der O2 Arena
Spruch des Tages
„Ich habe mich gefreut wie ein Kind auf Weihnachten"
Mika Kohonen fiel das krankheitsbedingte Warten im Hotel etwas schwer. Dafür war seine Vorfreude auf das Spiel gegen die Schweiz umso grösser.