12.
2008
Splitter 6
Ungeduld
Wie immer durchorganisiert war der Transfer von Ostrava nach Prag für die Medienleute. Mit dem Shuttlebus wurden die Meute auf den Bahnhof gekarrt und dort in einen separat reservierten Wagen verfrachtet. Noch zum Teil mit kleinen Augen - einige Schweden mussten nach einer langen Nacht innert zehn Minuten ihre Koffer packen - ging die vierstündige Fahrt in die Hauptstadt los. Dort angekommen, wartete eine Helferin bereits auf die Medienleute. Doch, wie gwundrige Leute eben sind, konnten einige den Befehl „wartet hier, bis ich wieder komme" der guten Frau nicht abwarten und machten sich selbständig auf die Suche nach dem Ausgang. In einer düsteren Sackgasse fand sie dann das Ausreissergrüppchen wieder und brachte es wohlversehrt zum bereits wartenden Bus.
Aufschlag
Die Unterschiede des beschaulichen Ostravas zur mondänen Weltstadt Prag könnten nicht grösser sein. Alles ist drei bis viermal grösser in der „goldenen Stadt." Logierte die unihockey.ch Redaktion in Ostrava noch direkt an der einzigen Ausgangsmeile der Industriestadt, heisst es jetzt mit der Metro einige Stationen zu reisen, um noch etwas Warmes essen zu können. Und ja, kostete in Ostrava das Bier noch 25 Kronen (umgerechnet rund 1.50 Franken), müssen jetzt schnell mal 80 Kronen hingeblättert werden. Dafür ist die Ausgangspalette auch ein klein wenig grösser...
Umgehung
Die Sicherheitsvorschriften in der O2 Arena in Prag gelten als eine der rigorosesten in ganz Europa. Zuschauern wird jeweils empfohlen sich jeweils genug früh in der Halle einzufinden, damit sie rechtzeitig den Spielbeginn erleben. Ebenfalls mussten sich die Medienleute nochmals neu akkreditieren. Bevor sie aber ihren neuen Badge von den „Russian Robots" (die teils russischen Helferinnen sassen seit 9 Uhr im Büro und mussten den ganzen Tag neue Ausweis drucken) überlisteten sie das gesamte Sicherheitskonzept. Mit dem Shuttlebus gings direkt in die Tiefgarage. Dort musste man sich seinen Weg aber selber suchen. Dieser führte unihockey.ch via Spielergarderobe direkt aufs Spielfeld. So konnte für einmal die Arena von unten bestaunt werden. Ab Samstag sind die Medienplätze aber hoch oben im vierten Stock.
Geschenk
Zum Apero lud Swiss Unihockey am Freitagabend. In gemütlicher Atmosphäre wurden Spieler, Funktionäre, Sponsoren, Familienmitglieder und Fans auf das Halbfinalspiel eingestimmt. (Bilder davon auf SF DRS http://www.sf.tv/sfsport/sportaktuell/index.php). Gar seinen eigenen Fanclub („Bix Fans on Tours") weiss Verteidiger Simon Bichsel hinter sich. Nach der Teamvorstellung wurde Pechvogel Joel Krähenbühl beschenkt. Kurz vor der Weltmeisterschaft zog sich der Wiler-Stürmer einen Kreuzbandriss zu, trotzdem reiste er sich fürs Finalwochenende ebenfalls nach Prag. Nun erhielt er als kleinen Trost, sein Matchtrikot zurück.
Spruch des Tages
"In 24 Stunden sind wir B-Weltmeiser"
Deutschlands Cheftrainer Renato Wyss übte sich in Zuversicher nach dem gewonnenen Halbfinale gegen die USA.