12.
2008
Unter der Lupe
Torhüter
Philipp Gerber: 4.0 - Nach zwei, drei gelungenen Interventionen zu Beginn war die Hoffnung gross, dass Gerber seine Form wiedergefunden hat. Beim 1:0 wurde er aber in der nahen Ecken erwischt - und fort war die Sicherheit. Bis zum Schluss musste man bei den norwegischen Weitschüssen zittern, zum Glück blockten seine Verteidiger heute besser.
Verteidiger
Marc Dysli: 4.5 - Offensiv immer noch nicht in Erscheinung getreten, defensiv solider als bei der „gefühlten" Niederlage gegen Estland. Verlor aber das Dalen-interne Duell gegen Ketil Kronberg nach Punkten.
Daniel Bill: 5.0 - Hatte ein einfacheres Leben als gegen die Esten und nutzte diese Freiheiten genüsslich. Konnte das Spiel besser lenken (zwei Assists), Höhepunkt war sein Powerplaytor zum 7:5.
Simon Bichsel: 4.5 - Immer noch solide, unauffällig, aber auch ohne Fehler. Spulte sein Pensum brav herunter, offensive Highlights fehlen aber weiter. Merke: Eine Glatze macht noch keinen Kaltenbrunner.
Yvan Jungo: 5 - In seinem ersten WM-Spiel fiel der lange Fribourger erstmals in der 26. Minute auf, als ein Pass von ihm auf der Tribüne landete. Zuvor und danach aber „unsichtbar" - was soviel heisst, dass er seinen Job als Ausputzer tadellos erledigte.
Michael Flury: 4.5 - Nach 30 Minuten war Feierabend, erledigt zuvor seinen Job als Blocker zufriedenstellend. Offensiv immer noch mit Steigerungspotenzial.
Markus Gerber: 5.0 - Fühlte sich im dritten Block hinter Simon Stucki deutlich wohler als gestern, konnte auch seine Schussstärke besser einbringen. Höhepunkt war das 9:5. Verdiente sich auch Pluspunkte als eifriger „Strafen-Herausholer" mit spektakulären Hechtsprüngen über die Bande.
Stürmer
Adrian Zimmermann: 4.5 - Ein herrliches Tor zum 2:1 gelang Zimmi heute, das ersehnte Erfolgserlebnis half ihm nur kurz auf die Sprünge - für das Überspringen der Spielbande (50 cm) und der Werbebande (82 cm) gabs stilistische Bestnoten. Ansonsten immer noch zu wirkungslos.
Matthias Hofbauer: 5.0 - Zwei Drittel lang versuchte er das Spiel eifrig anzukurbeln, doch Effizienz sieht anders aus. Felsbrocken der Erleichterung fielen aber nach seinem 8:5 zu Boden. Im letzten Drittel knüpfte er an die guten Leistungen bei Dalen an. Es geht aufwärts.
Christoph Hofbauer: 5.5 - Übernahm als Erster resolut die Initiative. Holte sich die Bälle oft weit hinter der Mittellinie und trieb das Spiel der Schweizer nach Vorne. Selber auch im Abschluss mit drei Toren sehr erfolgreich.
Patrick Mendelin: 4.0 - Sein Spielstil wirkt oft sehr nonchalant. Stehen am Schluss aber keine Punkte auf dem Matchblatt, wirkt sich dies negativ aus. Wurde nach 30 Minuten nicht mehr eingesetzt.
Roger Gerber: 5.0 - Auch wenn er für seine Verhältnisse nicht überragend spielt, immer noch einer der Besten. Sorgte mit Antener an seiner Seite für brasilianische Momente, welche vor allem im Powerplay in Tore umgemünzt wurden.
Michael Zürcher: 4.0 - Auf eine gute Aktion folgten meist zwei Fehlpässe. Wir hätten ihn ausgewechselt - rechtfertigte aber das Vertrauen der Trainer nach der Linienreduzierung mit einem präzisen Pass auf Roger Gerber beim 6:5.
Emanuel Antener: 5.0 - Nach der Assistorgie gegen Estland folgte nun auch das erste Tor. Der Teambenjamin überzeugt als WM-Neuling nach wie vor mit einer erstaunlichen Souplesse und führt nun sogar die WM-Skorerliste mit einem Tor und sechs Assists an.
Simon Stucki: 4.5 - Metzgete sich heute weniger erfolgreich als gestern. Musste nach einigen eigentlich guten Momenten ab Spielhälfte die Partie von der Bank aus ansehen.
Andreas Cadisch: 4.5 - Musste diesmal punktemässig im Powerplay seinen Kollegen den Vortritt lassen. Die Norweger konzentrierten sich stark auf ihn, so entstanden Freiräume für Christoph Hofbauer. Spart er sich seine Tore für Finnland?
Rating:
6 - Weltmeisterlich
5 - Wir meldens nach Schweden
4 - Es geht noch besser
3 - üben, üben, üben
2 - Balljunge
1 - Kann den Stock nicht mal an den Nagel hängen