20.
11.
2004
NLA Männer | Autor: Grasshopper Club Zürich

Herren NLA: Bessere Effizienz gab den Ausschlag für GC

Im letzten Spiel der Vorrunde, einem wohl richtungsweisenden, bezwangen die Grasshoppers Chur Unihockey in der im Sommer neu fertiggestellten Halle Im Birch 6:1.

Der Auftakt war eigentlich schon viel versprechend; schon nach 50 Sekunden hatte Patrick Bachmann die erste gute Chance für GC, scheiterte aber an Chur-Keeper Adrian Koch. Doch so gut die Eröffnungseinlage der GC-Cheerleader und die Auftaktminuten waren, umso besser fand Chur ins von beiden Seiten mit viel Pressing geprägte Spiel. Den ersten gefährlichen Warnschuss gab nach knapp acht Minuten Nati-Verteidiger Lulzim Kamaj ab, im Slot versuchte Tom Engel noch abzulenken. Der gleiche Kamaj bediente zwei Minuten später ideal Andreas Cadisch auf der rechten Seite und der Stürmer traf mit einem schönen Direktschuss zur Churer Führung, die zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unverdient war.

Doch ausgerechnet in dieser nun sich abzeichnenden Druckphase der Gäste setzte (wieder einmal) Niklas Jihde ein Glanzlicht. Nach einem weiten Pass der Bande entlang von Matthias Ogg tankte er sich durch die Churer Abwehrreihe, man könnte auch von "wursteln" sprechen, und drückte den Ball irgendwie über die Linie zum Ausgleich. Doch an der Physiognomie des Spiels änderte sich nichts. Chur monopolisierte den Ball, fand aber kaum den Weg zum Tor. Die grosse Chance zur neuerlichen Führung bot sich bei einem Ausschluss gegen Ogg. Die Bündner liessen den Ball gekonnt zirkulieren und suchten immer wieder über rechts durch Cadisch den erfolgreichen Abschluss. Doch im GC-Tor zeigte Mark Wolf eine seine besten Leistungen. In dieser Form dürfte Wolf auch im Trikot der Nationalmannschaft heulen! Nach 18 Minuten hatte abermals der nimmermüde Engel eine ausgezeichnete Chance, schoss aber übers Tor. Praktisch im Gegenzug gingen aber die Stadtzürcher in Führung. Hannu Korhonen schien den Ball erst zu verstolpern, brachte ihn dann aber doch noch nach rechts zu Bachmann, der wiederum diagonal Jihde bediente. Doch der Schwede entschied sich nicht für den durchaus möglichen Torschuss, sondern passte noch einmal auf Bachmann zurück, der nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte. 40 Sekunden vor Ende des ersten Drittels.

Im zweiten Abschnitt startete Chur erneut stark, blieb aber wiederholt in der gut organisierten GC-Abwehr hängen. Auch im zweiten Powerplay während einer Strafe gegen Luca Maffioletti erspielten sich die Churer mehrere Chancen. Doch sowohl Engel als auch Cadisch scheiterten am sensationell reagierenden Wolf. Einmal rettete der GC-Goalie mit einer Reaktion, als er einfach nur noch den Arm nach hinten ausstreckte und den Ball stoppte. Doch der nächste Treffer fiel auf der anderen Seite. Rinaldo Walser versuchte Koch mit dem Zorro-Move von hinter dem Tor zu erwischen. Der Churer Hüter wehrte diesen Versuch noch ab, aber gegen den Rebound von Beni Cernela war auch er machtlos. Es sollte das für das Spiel richtungweisende Tor sein. Schon im nächsten Überzahlspiel konnte Chur nicht mehr gleichviel Druck aufsetzen. Nicht einen einzigen Schuss musste Wolf abwehren, im Gegenteil; GC hatte gar die Chance zu einem Shorthander.

Um die zusehends schwindenden Kräfte noch einmal zu beflügeln, wäre ein schnelles Tor für Chur nötig gewesen. Aber die Effizienz, die sich in eklatantem Mass im Überzahlspiel manifestiert hatte, war an diesem Tag ungenügend. Ganz anders GC. Zwar liessen die Hoppers ebenfalls eine Powerplay-Möglichkeit aus, doch Walser nach einem schönen Konter über Fabian Tschopp sorgte mit dem 4:1 für die Vorentscheidung. Sinnblidlich für die immer müder werdenden Churer stand Lulzim Kamaj der stark begann und dann nach Spielmitte ebenfalls stark abbaute. Einzig Engel, der nach seinem Auftritt in der Halle Im Birch wohl für die nächste Energizer-Werbung gebucht werden müsste, trieb die Churer immer wieder nach vorne und ackerte und arbeitete. Der 99-fache Internationale traf in der 51. Minute nur den Pfosten. Im Gegenzug erzielte Daniel Schnelli das 5:1. und nur 64 Sekunden später reihte sich sich Cernela zum zweiten Mal unter die Torschützen. Beide Tore kamen nach erneut schnell vorgetragenen Gegenstössen.

Cadisch traf in der 54. Minute erneut nur den Pfosten nach einem herrlichen Backhand-Ableger. Zu sechst versuchten die Churer am Ende bei einem Ausschluss gegen Hannu Korhonen wenigstens noch etwas Resultatkosmetik zu betreiben. Das Tor blieb aber vernagelt; und auch auf der anderen Seite ging der Ball nicht mehr ins Netz, obwohl Philip Kern eigentlich aus 15 Meter das freie Tor vor sich hatte. Bei GC gefielen neben der sehr stabilen Abwehr auch die jungen Kräfte. Loyan Osman zeigte in seinem ersten NLA-Spiel eine mehr als solide Leistung, ebenso Tschopp. Beides sind Eigengewächse. Chur war nach dem Cupmatch gegen die Kloten-Bülach Jets und dem 3:1 nicht mehr zu einer Reaktion fähig, zumal sie über praktisch die gesamte Spieldauer nur mit zwei Linien agierten.


Grasshopper-Club Zürich - Chur Unihockey 6:1 (2:1, 1:0, 3:0)
Im Birch, Zürich - 315 Zuschauer
SR: Wunden/Grütter
Tore: 10. Cadisch (Kamaj) 0:1, 12. Jihde (Ogg) 1:1, 20. (19:20) Bachmann (Jihde) 2:1, 32. Cernela (Walser) 3:1, 47. Walser (Tschopp) 4:1, 52. (51:24) Schnelli 5:1, 53. (52:28) Cernela (Jihde) 6:1
Strafen: GC 4x2', Chur 2x2'
GC: Wolf; Urs Helbling, Ogg; Battaglia, Osman; Andy Helbling; Bachmann, Korhonen, Jihde; Riedel, Maffioletti, Schnelli; Kern, Tschopp, Schneeberger; Cernela, Walser
Chur Unihockey: Koch; Felix, Kamaj; Schneider, Hanzlik; Schenk; Engel, Cadisch, Kaltenbrunner; Weingart, Lüthi, Heller; Capaul
Bemerkungen: GC komplett, Chur ohne Rohner und Roffler (beide verletzt), Manser, Graf (Elite-Junioren).; 51. Pfostenschuss Engel, 54. Pfostenschuss Cadisch; 59. TimeOut Chur, ab 58:50 Chur immer wieder ohne Goalie
Best Players: Wolf / Cadisch
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