10.
2003
Herren NLA: Dritter Sieg in Folge für GC
Das Spiel begann ausgeglichen, mit leichten Feldvorteilen für die offensiver ausgerichtete Grasshoppers, jedoch blieb St. Gallen mit Kontern immer gefährlich. Nach rund 12 Minuten und einer schönen Kombination über Riedel, Beat Schäli eröffnete Jihde das Skore für GC, und der Schwede war auch Ursprung für den zweiten Treffer. Thomas Bosshard konnte sich gegen Jihde nur noch mit einem Halten wehren und wurde dafür auf die Strafbank geschickt. Das GC-Powerplay, in dieser Saison häufig weder Augenweide noch für den Gegner Furcht einflössend, war für einmal effektiv. Mario Scherrer erzielte in seinem ersten Einsatz in diesem Spiel gleich das 2:0. Damit schien das Spiel aus Zürcher Sicht in die richtigen Bahnen gelenkt, doch Raine Laine verkürzte noch vor der ersten Pause. Allerdings reklamierten die GC-Spieler, der Ball sei vom Pfosten wieder ins Feld zurückgesprungen.
Eher glücklich fiel im zweiten Umgang das 3:1, als Goalie Bruno Fritsche einen Schuss von Michel Schafroth, der eigentlich übers Tor gesegelt wäre, ins eigene Gehäuse lenkte. "Sepp" schien selber am meisten überrascht... Nur drei Minuten später verwertete Jihde einen Abpraller, nachdem Riedel noch an Fritsche gescheitert war. Abermals nur drei Minuten später fand ein Schuss von Andreas Helbling den Weg durch die Verteidigung ins Netz, und St. Galles Coach Markus Marty sah sich zu einem Time-out genötigt. Den hohen Rückstand hatten sich die Ostschweizer indes dem eigenen Unvermögen vor dem GC-Tor zuzuschreiben. Ivo Bischof scheiterte zweimal von Laine lanciert in sehr aussichtsreicher Position und schoss am praktisch leeren Tor vorbei. Als Bischof vom Schiedsrichter-Duo auf die Strafbank geschickt wurde, verwertete GC den fälligen Freistoss zum 6:1. Bischof konnte nach einer (!) Sekunde auf der Strafbank wieder aufs Feld zurückkehren. Die St. Galler agierten im zweiten Drittel zwar etwas aggressiver und offensiver und brachten die Zürcher so auch zwiscchenzeitlich etwas mehr unter Druck, doch an eine Wende schienden selbst die mitgereisten Fans nicht mehr zu glauben.
Im letzten Drittel jedoch handelte sich Philipp Leimbacher 14 Strafminuten ein. Baumgartner/Baumgartner taxierte eine Körpercharge als überhartes Körperspiel und bestraften seine Aussage "Wir haben ein Problem miteinander und müssen mal ein Bier trinken gehen" mit 2 plus 10 Minuten. In dieser Phase traf August Schärli zweimal und verkürte so auf 3:6. GC-Trainer Peter Düggeli liess sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und setzte weiterhin den gesamten Personalbestand ein. Bereits bei Spielmitte nach dem 5:1 hatte der GC-Coach von zwei auf drei Linien umgestellt, um sämtlichen Akteuren Spielpraxis zu geben. Seine Taktik zahlte sich aus. St. Gallen, bei denen Kornelius Birrer den unglücklichen Fritsche im letzten Drittel ersetzte, erzielte keinen weiteren Treffer und Schäli sorgte mit einer schönen Einzelleistung für den 7:3-Endstand.
Grasshoppers - Waldkirch-St. Gallen 7:3 (2:1, 4:0, 1:2)
Saalsporthalle, Zürich - 300 Zuschauer
SR: Baumgartner/Baumgartner
Tore: 12. Jihde (Schäli) 1:0. 14. Scherrer (Riedel) 2:0. 16. Laine (Bischof) 2:1. 26. Schafroth (Riedel) 3:1. 29. Jihde (Riedel) 4:1. 31. Helbling (Muggli) 5:1. 37. Böllenrücher (Jihde) 6:1. 44. Schärli (Müller) 6:2. 45. Brunner (Müller) 6:3. 54. Schäli (Walthard) 7:3
Strafen: 4x2' plus 10' (Leimbacher) gegen GC, 3x2' gegen St. Gallen
GC: Mazzoleni; Leimbacher, Schafroth; Helbling, Walthard; Bürki; Riedel, Schäli, Jihde; Böllenrücher, Walser, Muggli; Scherrer, Schmid, Bachmann; Ambühl
Bemerkungen: GC ohne Ogg (Ausland). 27. Pfostenschuss Böllenrücher. 31. Time-Out St. Gallen