Herren NLA: Rychenberg bereits wieder für Finalrunde qualifiziert

Mimik und Gestik von Rychenbergs Cheftrainer Sascha Brendler sprach nach dem hohen Sieg bei Waldkirch-St. Gallen Bände. In der Kreuzbleichehalle wirkte er erstmals diese Saison so gelöst, als käme er von einem Dinner im Freundeskreis. Die Erklärung ist einfach: Diese Saison sind die Unterschiede zwischen den Mannschaften so minim, dass fast alle Partien bis zum Schlusspfiff eng bleiben. Der Widerstand des Aufsteigers war hingegen spätestens nach dem 5:1 in der dreissigsten Minuten gebrochen. „Ich war mir sicher, dass wir uns die grosse Chance nicht werden nehmen lassen, uns erneut frühzeitig für die Finalrunde zu qualifizieren“, gestand Brendler nach Spielschluss.
Wie weit er seine Mannschaft seit seinem Amtsantritt vor eineinhalb Jahren gebracht hat, wie reif und abgeklärt sie mittlerweile geworden ist, zeigten eben diese dreissig Minuten. Zuerst widerstand sie dem erwarteten Startfuriosum der Ostschweizer, schenkte in der ersten Pause den Korrekturen des Trainers Gehör und schlug im Mitteldrittel eiskalt zu. „Wir hatten uns in der Vorwärtsbewegung viel zu sehr auf Zweikämpfe eingelassen statt den freien Mann zu suchen. Und gerade im Duelle Mann gegen Mann liegt Waldkirchs Stärke“, fasste Brendler seine Überlegungen zusammen.
Das unentschiedene Spielstand nach zwanzig Minuten entsprach in etwa dem Chancenverhältnis. Ab dem Mitteldrittel liessen die Rychenberger den Ball aber besser zirkulieren, wodurch zahlreiche Möglichkeiten erarbeitet und gleichzeitig die schnellen Waldkircher Gegenstösse auf ein Minimum reduziert werden konnten. Dafür dass die Überlegenheit auch toremässig zu Buche schlug, sorgten Radim Cepek, Andreas Fisch und Thomas Weber mit vier Treffern binnen acht Minuten. Spätestens mit dem 5:1 war der Wille der Waldkircher, welche ihren Finnen Raine-Erkki Petteri Laine schmerzlich vermissten, gebrochen und Brendler konnte es sich erlauben, nach und nach all seinen zur Verfügung stehenden Spielern Wettkampfpraxis zu ermöglichen und die Stammspieler durch den Einsatz dreier kompletter Linien etwas zu schonen. Dass darunter der Rhythmus etwas litt und wohl deshalb das ‚Stängeli’ verpasst wurde, wurmte nicht einmal Brendler: „Wir konnten das Spiel auch danach problemlos kontrollieren.“ Da passte auch dazu, dass Nachwuchsspieler Marcel Peter seinen ersten Skorerpunkt in der NLA verbuchte und Goalie Andreas Böhm nicht anzumerken war, dass er acht Spiele lang Adrian Bosshard hatte den Vortritt lassen müssen, und ihm darüber hinaus sein erstes Assist der Saison gelang.