13.
02.
2022
NLA Männer | Autor: UHC Alligator Malans

Malans gibt Spiel aus den Händen

Alligator Malans lässt auch gegen ein aufsässiges Ad Astra Sarnen wertvolle Punkte im Kampf um das Playoff Heimrecht liegen und konnte erneut eine vermeintlich komfortable Führung nicht über die gesamte Spieldauer verwalten. Die Malanser verlieren das Spiel mit 8:9 nach Verlängerung und rutschen in der Tabelle auf Platz sechs zurück.

Vor einer Kür steht meist die Pflicht. Dies war denn auch zugleich die Malanser Ausgangslage zum heutigen Meisterschaftsspiel gegen Ad Astra Sarnen, dem Team, welches derzeit noch Eigentümer der roten Laterne in der NLA Tabelle ist. Entsprechend dieser Affiche hatte das Heimteam auch sofort das Spieldiktat in ihre Hände genommen. Die Sarner Akteure waren in den ersten Spielminuten kaum mit einer Ballberührung auf dem Feld agierend. Ein technischer Fehler an der offiziellen Matchuhr nach vier gespielten Minuten hatte zur Folge, dass der weitere Verlauf im ersten Drittel von Hand gestoppt werden musste. Nur kurz nach Wiederaufnahme des Spiels konnten die Alligatoren aber ihren ersten und verdienten Treffer durch Joshua Schnell bejubeln. Das Malanser Offensiv-Spektakel lief in der Folge munter weiter und nach 9 Minuten stand es bereits 3:0 für die Alligatoren. Die Verteidiger Romano Schubiger und Nico Obrecht die erfolgreichen Schützen aus der zweiten Reihe. Die Obwaldner äusserst selten im Verteidigungsterritorium der Herrschäftler anzutreffen. Sie wirkten blass und äusserst verunsichert bei ihren wenigen offensiven Aktionen. Selbst der schwedische Weltklassestürmer und Mobiliar Topscorer Alexander Rudd vermochte sein Können zu diesem Zeitpunkt noch nicht unter Beweis stellen. Gegenteilig die Malanser Darbietung mit technisch gutem und schnellem Tempospiel, welchem das Innerschweizer Gastteam deutlich unterlegen ist. Es blieb aber vorerst bei dieser verdienten Dreitoreführung zur ersten Pause.

Nach nur einer gespielten Minute im Mitteldrittel wurde gegen Kevin Berry eine Strafe wegen übertriebener Härte ausgesprochen, was nun erstmals für Torgefahr vor Hüter Martin Hitz sorgte. Die Malanser Box hielt jedoch dicht und sie konnten ohne Schaden die ausgesprochene Strafzeit überstehen. Sarnen in Folge nun auch etwas besser im Spiel angekommen, setzte plötzlich ein paar Akzente und gefährliche Szenen vor dem Malanser Gehäuse. Die Alligatoren behielten jedoch weiterhin die Oberhand und die Kontrolle über den Spielverlauf. Ab Spielhälfte aber flachten Tempo und die Intensität des Spiels deutlich ab. Es dauerte bis zur 35. Minute, bis die 244 Zuschauer in der Maienfelder Sporthalle den vierten Treffer des Heimteams durch Markus Holenstein bejubeln konnten. Ausgehend und sehenswert zu diesem Treffer war auch der gegebene Assist durch Goalie Hitz. Es folgten dann wie aus heiterem Himmel (!) unerwartete Schrecksekunden bei den Platzherren. Sie mussten innert nur neun Sekunden plötzlich zwei Gegentreffer hinnehmen, was die Staff unweigerlich zum direkten Timeout gezwungen hatte. Oliver Forslind und Nicola Burri die glücklichen Sarner Torschützen. Es flammten die Erinnerungen an die letzten Spiele auf, als die Malanser stets einen komfortablen Vorsprung wieder unnötig hergaben. Das Malanser Timeout aber zeigte Wirkung, denn Romano Schubiger erhöhte das Score in der 39. Minute wieder auf den 5:2 Zwischenstand zur zweiten Pause.

Das dritte Drittel begann nicht optimal für die Malanser. Nur gerade 39 Sekunden nach Wiederaufnahme verkürzten die Gäste durch den Treffer von Patrick Müller auf 5:3. Die Spannung und Nervosität über den weiteren Verlauf und Ausgang in diesem Match stieg nun zusehends. Durch eine angezeigte Strafe gegen Sarnen konnten die Alligatoren in der 44. Minute einen nummerischen Vorteil auf dem Spielfeld erschaffen, welchen sie auch durch den Treffer von Christoph Camenisch zur 6:3 Führung ausnützen konnten. Nur eine Zeigerumdrehung später war es wiederum Hitz, welcher einen seiner bekannten Auswürfe auf die offensiv stehenden Stürmer ausübte. Damian Rohner nahm letzten Endes diese Offerte dankend mit dem siebten Malanser Treffer an. Sarnen indes gab sich aber noch keineswegs geschlagen und in der 47. Minute verkürzte Erik Oweling das Score auf 7:4 erneut. Doch auch diesmal zeigten die Malanser wieder eine Reaktion. Berry war in der 50. Minute für den nächsten Malanser-Treffer besorgt. Erneut schlug es dann postwendend mit den nächsten Gegentreffern innert nur zwei Zeigerumdrehungen auf Malanser Seite ein. Rudd und Oweling die Sarner Torschützen welche zum 8:6 verkürzten. Und es kam noch dicker für Malans! Als Holenstein in der 53. Minute auf die Strafbank beordert wurde, musste er nur gerade zwei Sekunden dort ausharren, bis der Anschlusstreffer durch Söldner Oweling Tatsache wurde. In der 56. Minute folgte dann die allererste Strafe gegen das Gastteam. Burri musste ein Stockschlag geahndet werden. Das Malanser Powerplay wurde in der Folge nicht von Erfolg gekrönt, dafür jubelten direkt im Nachgang an diese Strafzeit wiederum die Gäste mit dem Ausgleichstreffer! Chaos pur in den letzten Minuten dieses Drittels! Topscorer Rudd musste in der 59. Minute auch noch eine Strafe entgegennehmen. Unbeschreiblich der Malanser Druck während diesem Powerplay zum erneut gesuchten Führungstreffer, doch dieser wollte dem Heimteam bis zur Schlusssirene nicht mehr gelingen. Völlig unerwartet mussten die Malanser nun noch Überzeit mit einer Verlängerungsphase leisten und abermals ist es den Alligatoren nicht (!) gelungen, einen komfortablen Vorsprung bis Spielende zu verwalten.

All-in hiess die Devise in der Verlängerung. Chancen hüben wie drüben. Alfred Hitchcock hätte die gezeigten Szenen womöglich nicht besser beschreiben können. Die Malanser scheiterten abermals am Sarner Schlussmann Marion Britschgi, oder mehrheitlich auch am eigenen Unvermögen. Den Obwaldnern aber gelang in der 67. Spielminute der vermeintliche Lucky Punch. Wie verhext gehört der Schwachpunkt in den Malanser Reihen klar im Verwalten eines Vorsprungs. Nun geht's von der Pflicht zur Kür, aber die sogenannte «Pflicht» wurde heute aus Malanser Sicht leider nicht erfüllt!

Bereits kommenden Mittwoch, 16. Februar kleiden sich die Alligatoren erneut ins Matchdress zum verschobenen Nachholspiel gegen den SV Wiler-Ersigen (Anspiel 20.00 Uhr, Grossmatt Kirchberg BE) ein. Alligator Malans bedankt sich an dieser Stelle beim SV Wiler-Ersigen für das Entgegenkommen bei der erneuten Spielverschiebung.


 

UHC Alligator Malans - Ad Astra Sarnen 8:9 n.V. (3:0, 2:2, 3:6, 0:1)
NLA Qualifikation - Runde 20; MZH Lust Maienfeld; 244 Zuschauer.
SR; Simon Brechbühler | Benjamin Ambühl
Tore: 6. Schnell (V. Schubiger) 1:0. 9. R. Schubiger (Rohner) 2:0. 10. Obrecht (Vetsch) 3:0. 35. Holenstein (Hitz) 4:0. 37. Forslind (Rudd) 4:1. 38. Burri (Rüegger) 4:2. 39. R. Schubiger (V. Schubiger) 5:2. 41. Müller (Rudd) 5:3. 43. Camenisch (Hartmann) 6:3. 45. Rohner (Capatt) 7:3. 47. Oweling (Müller) 7:4. 50. Berry (Buchli) 8:4. 51. Oweling (Rudd) 8:5. 52. Rudd (Hagert) 8:6. 53. Oweling (Forslind, Ausschluss Holenstein) 8:7. 58. Rudd 8:8. 67. Oweling (Rudd) 8:9
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Alligator Malans. 2mal 2 Minuten gegen Ad Astra Sarnen
Alligator Malans: Hitz; Berry, Gartmann; Obrecht, Tromm; Camenisch, Romano Schubiger; Hartmann, Friolet, Buchli; Holenstein, Jäger, Vetsch; Schnell, Rohner, Valentin Schubiger: Ersatz: Breu; Krättli, Schmid; Capatt, Nett. Braillard.
Ad Astra Sarnen: Britschgi ; Hagert, Oweling; Burri, Cornel von Wyl; Läubli, Boschung; Rudd, Forslind, Müller; Basil von Wyl, Eberhardt, Rüegger; Furrer, Dubacher, Odermatt; Ersatz: Amrein, Ming, Lingg, Kramelhofer.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Wittwer, Flütsch (beide verletzt), Veltsmid (krank); Ad Astra Sarnen ohne Birchmeier, Sommerhalder, Bitterli, Rizzi, Schwab, Gino Durrer (alle abwesend), Höltschi, Gian Luca Durrer (beide krank), Schöni, Barmettler, Durot (alle verletzt). 10. Timeout Ad Astras Sarnen; 29. Pfostenschuss Buchli; 38. Timeout Alligator Malans; 55. Tor von Berry aberkannt (hoher Stock);
Beste Spieler: Damian Rohner für Alligator Malans, Erik Oweling für Ad Astra Sarnen

 

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4.Pfannenstiel Egg-48.000
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7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
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5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

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