03.
12.
2015
Nati Frauen A | Autor: Voneschen Reto

Brendlers letzte Mission

Mit dem Ziel Medaillengewinn reist die Schweizer Unihockey-Nationalauswahl der Frauen an die am Freitag beginnende WM in Tampere. Mehr als Bronze wäre aber eine schöne Überraschung.

Brendlers letzte Mission Bereit: Am Freitag beginnt die WM für die Schweizer Nati (Bild swiss unihockey)

«Magische Spiele» versprechen die finnischen Organisatoren vor den zehnten Weltmeisterschaften der Frauen. Aber auch diese WM ist eine bessere Europameisterschaft mit Gästen. Auf fünf Nationen reduziert sich der Medaillenspiegel aller bisherigen neun Titelkämpfe. Mit einer Gold-, drei Silber- und zwei Bronzemedaillen liegt die Schweiz auf Rang 3 hinter Schweden (6/1/2), Finnland (2/5/2), aber vor Norwegen (2-mal Bronze) und Tschechien (1-mal Bronze). Für das traditionsreiche Unihockeyland Finnland sind die Titelkämpfe in Tampere - zwei Autostunden nordwestlich Helsinkis gelegen - die ersten «richtigen». Die erste WM 1997 fand auf der autonom geführten Enklaveninsel Åland statt, wo schwedisch statt finnisch gesprochen wird.

Viel Routine
Als gefährlicher Aussenseiter reist die Schweizer Auswahl nach Tampere. Wegweisend für den weiteren WM-Verlauf wird das zweite Gruppenspiel am Samstagabend gegen Gastgeber Finnland sein. Wer dieses gewinnt, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Halbfinal gegen den übermächtigen aktuellen Titelhalter Schweden umgehen können. In den weiteren Gruppenspielen gegen Polen (Freitag) und Norwegen (Sonntag) sind Siege der Schweizerinnen ganz einfach Pflicht, damit die direkte Viertelfinalqualifikation (ab Mittwoch) Tatsache wird.

Getragen wird die Schweizer Auswahl von Akteurinnen des aktuellen Schweizer Meisters Piranha Chur. Gleich die Hälfte - zählt man Schweden-Söldnerin Corin Rüttimann dazu - der Feldspielerinnen stammt aus oder spielt in der Bündner Hauptstadt. Neben Rüttimann spielen noch vier weitere Akteurinnen in Schwedens Superligan, der besten Unihockey-Liga der Welt. Mit Michelle Wiki (78 Länderspiele), Tanja Stella (76) und Seraina Ulber (74) stehen Nationaltrainer Sascha Brendler trotz der Absenz des ehemaligen Captains Silvana Nötzli drei äusserst routinierte Spielerinnen zur Verfügung.

Brendler hat seinen Rücktritt nach der WM bereits angekündigt. Zum Abschluss möchte er nochmals den Final erreichen, so wie er das vor elf Jahren mit den tschechischen Männern bei seiner internationalen Premiere erlebte. Ein hohes Ziel. Der finnische Verband hat viel Zeit und Geld in die Nationalauswahl investiert, damit wie bei den Männern vor fünf Jahren bei der Heim-WM um die Goldmedaille gespielt werden kann. Und Schweden gewann die letzten vier Titelkämpfe in Serie, ein einziges Spiel ging seit der letzten WM in Tschechien vor zwei Jahren verloren.

Vorbereitung vor Ort
Wahrscheinlicher ist, dass die Schweizerinnen wie die letzten beiden Male gegen Tschechien um Bronze spielen werden. Nur einmal seit der WM 2011 verlor die Schweizer Auswahl gegen die Tschechinnen. Bis Mittwoch bereiten sich die Schweizerinnen in der Abgeschiedenheit des nationalen finnischen Leistungszentrums Eerikkilä intensiv auf die WM vor. Zweimal täglich bat Brendler zum Training, vor allem auf das Passtraining legt der Nati-Trainer grössten Wert. Mittlerweile ist die Nationalmannschaft in Tampere angekommen, wo sie am Freitag mit der Partie gegen Polen um 11.30 Uhr die WM eröffnet.

Die Partien der Schweizerinnen:

Freitag, 4. Dezember
11.30 Uhr: Polen - Schweiz

Samstag, 5. Dezember
16 Uhr: Schweiz - Finnland

Sonntag, 6. Dezember
15.15 Uhr: Schweiz - Norwegen

Dienstag, 8. Dezember
14.30 oder 17.30 Uhr*: ev. Playoff-Spiel

Mittwoch, 9. Dezember
11.30 oder 14:30 oder 17.30 Uhr*: ev. Viertelfinal*

Freitag, 11. Dezember
16.45 oder 19.15 Uhr*: ev. Halbfinal**

Samstag, 12. Dezember
11.30 oder 14.20 Uhr*: ev. Spiel um Platz 3 oder Final

* Die Schweizerinnen qualifizieren sich direkt für den Viertelfinal, wenn sie Platz 1 oder 2 in ihrer Gruppe erreichen. Werden sie 3. oder 4., so ist eine Viertelfinalqualifikation via Playoffs immer noch möglich.
** Verlieren die Schweizerinnen ihren Viertelfinal, bestreiten sie die Klassierungsspiele um den 5. bis 8. Rang.

Das Schweizer Kader an der WM in Tampere:

Torhüterinnen: Helen Bircher (IBF Falun), Monika Schmid (UHC Dietlikon)

Feldspielerinnen: Nina Bärtschi (IKSU Innebandy), Céline Chalverat, Janine Wüthrich (beide R.A. Rychenberg Winterthur), Lena Cina, Corinne Häubi, Brigitte Mischler (alle Wizards Bern Burgdorf), Manuela Dominioni, Ramona Ludwig, Flurina Marti, Sonja Putzi, Ladina Sgier, Seraina Ulber, Priska von Rickenbach, Katrin Zwinggi (alle Piranha Chur), Corin Rüttimann, Tanja Stella (beide Endre IF), Margrit Scheidegger (Malmö FBC), Michelle Wiki (UHC Dietlikon)

Link zur WM-Page

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6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
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9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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