08.
12.
2019
Nati Frauen A | Autor: Streiter Constantin

Die Schweiz bezwingt Finnland!

Mit einer phasenweise berauschenden Leistung kommt die Schweizer Frauen-Nationalmannschaft zu einem 7:4 gegen Finnland. Nach dem zwischenzeitlichen 6:1 wurde es zwar noch einmal spannend, doch das Team von Rolf Kern zeigte eine durchgehend kämpferische Leistung.

Die Schweiz bezwingt Finnland! Vor über 3500 Zuschauern gelang der Schweiz eine starke Partie. (Bild: Dieter Meierhans)

„Oh wie ist das schön" hallte es in der 32. Minuten aus den Lautsprechern der Patinoires du Littoral. Soeben hatte Nadia Reinahrd eine schöne Kombination nach einem Zuspiel von Julia Suter das 5:1 für die Schweiz gegen Finnland erzielt. Es war der bisherige Höhepunkt einer Partie, die das Heimpublikum von den Sitzen riss. Und das Resultat hätte noch deutlicher sein können: Wenige Minuten später schoss Corin Rüttimann als bereits dritte Schweizerin den Ball an den Pfosten. Nach dem direkten Gegenzug von Oona Kauppi erhielt auch die Schweizer Torhüterin Lara Heini ihren verdienten, tosenden Applaus.

Effizientes Startdrittel
Dabei hatte die Schweizer Torhüterin, die als beste Spielerin ihrer Mannschaft geehrt wurde, in den ersten 10 Minuten des Spiels durchaus einiges zu tun gehabt. Die Finninen konzentrierten ihre Kräfte auf zwei Linien, oder etwas einfacher formuliert: Wenn Veera und Oona Kauppi in jedem zweiten statt in jedem dritten Einsatz auf dem Feld stehen, gibt es automatisch mehr Torgefahr. Doch auch die Schweizerinnen hatten ihre Chancen und waren erst noch effizienter: In der 12. Minute verwertete Brigitte Mischler am zweiten Pfosten, nachdem Michelle Wikis Schuss nicht wunschgemäss gelungen war. In der 14. Minute traf Seraina Ulber den Pofsten, doch Lisa Liechti eroberte den Ball gleich zurück und traf aus der Halbdistanz zum 2:0. In der 17. Minute gab es die erste Strafe des Spiels gegen Tanja Stella, doch die Schweizerinnen bewiesen auch im Boxplay, dass sie heute entschlossen und kampfbereit waren.

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Auch im zweiten Drittel spielten beide Teams munter nach vorne, nun aber mit Vorteilen für die Schweiz. Mit hohem Pressing gelang es insbesondere der Linie um Corin Rüttimann immer wieder, die gegnerischen Verteidigerinnen unter Druck zu setzen und den Ball schon in der gegnerischen Hälfte zu erobern. Etwas unglücklich fiel der erste Gegentreffer: Nach einem Weitschuss fiel Jenna Saario der Ball quasi vor die Füsse und sie musste nur noch zum 1:2 einschieben. Doch die Schweizerinnen reagierten vehement und zogen bis zur eingangs genannten 32. Minute mit drei Toren auf 5:1 davon.

Vom Kampfgeist und den Fans getragen
Im letzten Drittel gelang es den Gastgeberinnen dieser WM, den Rhythmus hoch zu halten. In der eigenen Zone konnten dank grossem Kampfgeist die meisten Duelle gewonnen werden, der einzige Makel war die nun nachlassende Präzision im Konterspiel. In der 51. Minute wurde Corin Rüttimann regelwidrig am Torschuss gehindert und bekam einen Penalty zugesprochen, den sie zum 6:1 verwandelte. Nun verspürte Finnland den Mut der Verzweiflung und warf noch einmal alles nach vorn. Nach dem Anschlusstreffer in der 52. Minute nahm der Vizeweltmeister sein Timeout und spielte einen Grossteil der verbleibenden Spielzeit ohne Torhüterin. Das Risiko hätte sich beinahe bezahlt gemacht, auf 4:6 kam Finnland bis zur 57. Minute noch heran. Den Schlusspunkt setzte dann aber Margrit Scheidegger mit dem Emptynetter eine Minute vor Schluss.

Somit gelang der Schweiz der erhoffte Coup gegen die favorisierten Finninnen. Mit einer kämpferisch und taktisch beinahe fehlerlosen Leistung, der in wichtigen Spielen nötigen Effizienz und getragen von den über 3500 einheimischen Fans holten sie sich den Sieg. Dieser dürfte zur Folge haben, dass im Halbfinal Tschechien anstelle der übermächtig scheinenden Schwedinnen wartet. Vorerst geht es nach einem Tag Pause aber mit dem Gruppenspiel gegen Polen weiter, das am Dienstag um 19:30 Uhr in Neuchâtel stattfindet.

 


Finnland - Schweiz 4:7 (0:2, 1:3, 3:2)
Neuchâtel, Patinoires du Littoral - 3542 Zuschauer - SR: Reichelt/Kostinek (CZE).
Tore: 12. Mischler (Wiki) 0:1. 14. Liechti (Ulber) 0:2. 24. (23:33) Saario (Kippilä) 1:2. 25. (24:02) Wiki (Ulber) 1:3. 27. Rüttimann (Gerig) 1:4. 32. Reinhard (Suter) 1:5. 51. (50:13) Rüttimann 1:6 (Penalty). 52. (51:14) Karjalainen 2:6. 55. O. Kauppi (V. Kauppi) 3:6 (Finnland ohne Torhüterin). 57. Vallenius (Nieminen) 4:6 (Finnland ohne Torhüterin). 60. Scheidegger (Mischler) 4:7 (ins leere Tor).
Strafen: 1x2 Minuten gegen die Schweiz.
Finnland: Nieminen; Karjalainen, Kippilä; Vallenius, Manninen; Lampinen, Sallström; V. Kauppi, Saario, O. Kauppi; Piispa, Sundström, Hamalainen; Leino, Saarikoski, Nieminen.
Schweiz: Heini; Stella, Gredig; Reinhard, Marti; Mischler, Liechti; Scheidegger, Gämperli, Spichiger; Suter, Rüttimann, Gerig; Wiki, Ulber, Zwinggi; Hintermann; Rossier.
Bemerkungen: 9. Pfostenschuss Scheidegger. 14. Pfostenschuss Ulber. 36. Pfostenschuss Rüttimann. Jenna Saario und Lara Heini als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

 

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