12.
2011
Interview mit Michelle Wiki
Michelle, du hast vor der WM als eine der Wackelkandidatinnen gegolten und dir deinen Platz mit viele Toren in der Liga erkämpft. Wie ist dir mitgeteilt worden, dass du den Sprung ins WM-Kader geschafft hast?
Im Car auf der Heimreise vom Spiel gegen Höfen am Sonntagabend vor Bekanntgabe des Kaders per Telefon. Die Freude war natürlich riesig.
Bei anderen, Sarah Schwendener etwa, klingelte es nicht ...
Ich hatte wohl einfach das Glück, zuoberst auf der Telefonliste zu stehen. Bei denen im Car, deren Natel nicht klingelte, stieg natürlich die Nervosität.
Wir waren die letzten Tage der Vorbereitung seit dem Einrücken ins Hotel Allegra am letzten Mittwoch?
Wirklich toll. Wir konnten abschalten, die Arbeit oder das Lernen war kein Thema mehr, die Spannung auf die WM baute sich langsam auf. Wir waren auf dem Bachtel, Hanspeter Latour motivierte uns mit einer emotionalen Ansprache, und dann war da natürlich der Besuch im Bundeshaus...
... wo Bundesrat Ueli Maurer neben dir etwas klein aussah.
(lacht) Als erste sah er glaub Mirca Anderegg und freute sich darüber, dass die Gäste nicht allzu grossgewachsen sind. Bezüglich Alter unterschätzte er uns wohl ein wenig - aber Andrea Hofstetter empfand es als Kompliment, auf 17 Jahre geschätzt zu werden.
Dann ging es los. Was kann man von einem hohen Sieg gegen Russland mitnehmen?
Die 21 Tore natürlich nicht, aber sicher ein gutes Gefühl. Und die Atmospähre in der Halle war fantastisch, wir hatten beim Einlaufen und am Schluss bei der Standing Ovation alle Gänsehaut. So kann es gerne weiter gehen...