06.
12.
2012
Nati Männer A | Autor: Voneschen Reto

Norwegen kein Hindernis

Das Viertelfinalspiel in der Berner Wankdorfhalle hat die Schweiz souverän mit 11:5 gegen Norwegen gewonnen. Bereits im zweiten Drittel entschied die Schweiz die Partie. Im Halbfinal wartet nun Finnland.

Norwegen kein Hindernis Christoph Hofbauer nach seinem Treffer.

"Wir müssen uns auf ein lange offenes Spiel einstellen", vermutete Swiss-Unihockey-Auswahlchef Mark Wolf vor dem Viertelfinalspiel der Schweiz gegen Norwegen. Die im Durchschnitt etwas älteren Norweger verzichteten auch wie erwartet auf ein Pressing, welches sie in ihren Vorrundenspielen aufzogen. Sie vertrauten lieber auf ihre Konterstärke, was hiess, dass die Schweizer mehrheitlich in Ballbesitz waren. So dauerte es bis zur 13. Minute, ehe die Schweiz erstmals in Führung ging. Michael Zürcher enteilte wie zu seinen besten HCR-Zeiten und bezwang Norwegens Torhüter Christer Rönnmark solo. Die Schweiz blieb am Drücker und nur drei Minuten später zirkelte Markus Gerber in Überzahl den Ball zum 2:0 in die Maschen. Beinahe wäre kurz vor der Pause noch das dritte Schweizer Tor gefallen. Rönnmark rettete aber in extremis und im Gegenzug verkürzte Thomas Straete auf 1:2 (19.). Ein allfälliges Nervenflattern "balsamierte" Philipp Fankhauser mit einem Kabinettstückchen 13 Sekunden vor der Pause zum 3:1.

13-Minuten-Gala
Im Mitteldrittel war dann endgültig Schluss für Norwegen. Mit chirurgischer Präzision wurde die norwegische Abwehr in ihe Einzelteile zerlegt. Den Anfang machte Emanuel Antener mit einem Ablenker eines Schmocker-Schusses (23.), es folgte die Doublette der Hofbauer-Brüder (26./29.), der schön verzögerte Freischlag von Markus Gerber in Überzahl (32.), die Direktabnahme von Joel Krähenbühl (33.) und Manuel Engels Tor zum 9:1 bei seinem ersten Einsatz heute (36.). Sechs Tore in 13 Minuten, die Kuh war vom Eis.Die restliche Spielzeit lief unter dem Motto "spielen und spielen lassen". Viermal war Norwegen noch erfolgreich, noch zweimal die Schweiz, so sah das Schlussresultat von 11:5 auch etwas besser für Norwegen aus.

Abschlussstarke Schweizer
Eine alte Krankheit der Schweizer Unihockeyaner war, dass sie früher zu viele Schüsse neben das Tor setzten. Die mangelnde Chancenauswertung war öfters Ursprung von Niederlagen in wichtigen Spielen. Doch heute war es genau umgekehrt. Die Schweizer Abschlüsse kamen meist aufs Tor. Und wenn sie kamen, waren sie meist unhaltbar für Rönnmark. Nur bei Christoph Hofbauers 6:1 sah er schlecht aus, als der Ball zwischen den Beinen ins Tor kullerte. Erst als die Partie entschieden war, begann die Nykky-Rotation, in welcher die Formationen meist wild durchmischt werden. Bis zum 9:1 hatten Armin Brunner und Manuel Engel nur Teileinsätze, Beni Reusser kam erst im Schlussdrittel zum Zug.

Tickets für Halbfinal noch erhältlich
Das einzig Enttäuschende war der Zuschaueraufmarsch (1674). Beim gestrigen Gruppenspiel gegen Estland waren 1000 Zuschauer mehr in der Halle. Die TV-Direktübertragung und die frühe Anspielzeit 16.30 Uhr dürften wohl die Gründe sein. Im Halbfinal am Samstag im Zürcher Hallenstadion ist die Kulisse dann wieder grösser. 8000 Tickets sind für den Knaller gegen Finnland schon weg, 3500 passen aber noch rein. Gegen Finnland, welches Tschechien 4:1 bezwang, ist jede erforderliche Hilfe nötig, um den Schweizer Goldtraum weiter leben zu lassen.

 


Schweiz - Norwegen 11:5 (3:1; 6:1; 2:3)
Wankdorfhalle Bern - 1674 Zuschauer - SR Hammerin / Boström (SWE).
Tore:
13. Zürcher 1:0, 16. Gerber (Antener, Ausschluss Rongsjord) 2:0, 19. Staete (Rönnmark) 2:1, 20. Fankhauser (Bichsel) 3:1, 23. Antener (Schmocker) 4:1, 26. Hofbauer Matthias (Gerber) 5:1, 29. Hofbauer Christoph (Hofbauer Matthias, Ausschluss Rongsjord) 6:1, 32. Gerber (Hofbauer Matthias) 7:1, 33. Krähenbühl (Antener) 8:1, 36. (35:32) Engel (Antener) 9:1, 36. (35:58) Fauskanger (Kronberg) 9:2, 42. Evensen (Torp) 9:3, 50. Hofbauer Christoph (Gerber, Ausschluss Eriksen) 10:3, 51. Eriksen (Olesen) 10:4, 59. Hofbauer Matthias (Engel) 11:4, 60. Rognlien (Staete) 11:5.
Strafen:
Schweiz keine, Norwegen 5 mal 2 Minuten.
Schweiz:
Streit; Bichsel, Gerber; Bill, Schmocker; Dysli, Wittwer; Fankhauser, Hofbauer Matthias, Hofbauer Christoph; Antener, Stucki, Krähenbühl; Scalvinoni, Zürcher, Zimmermann; Reusser, Brunner, Engel.
Norwegen
: Rönnmark (ab 33. Egeland); Skaug, Rognlien; Sletten, Gustavsen; Wilhelmsen, Lielsen; Wingskog; Kronberg, Fauskanger, Staete; Gidske, Torp, Evensen; Rongsjord, Olesen, Eriksen; Bjerknes, Nordstrom.
Bemerkungen: 29. Timeout Norwegen.

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